Hasler .:. Die Vogelmacherin

Hasler, Eveline,
Die Vogelmacherin. Die Geschichte von Hexenkindern, Roman. 4. Auflage. Zürich, Frauenfeld: Nagel und Kimche, 1997. 261 Seiten. Pappband (gebunden) mit Schutzumschlag. 195 x 122 mm. 368 g

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* Schutzumschlag mit schwachen Gebrauchsspuren.
Bestell-Nr.160859 | ISBN: 3-312-00232-X

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Hasler | Ketzer | Hexen | Aberglaube | Schweizer Literatur | Literatur Deutschschweiz

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Ein elfjähriges Mädchen, ein eigenwilliges, phantasievolles Kind, das elternlos in einem abgelegenen Tal aufwächst, behauptet, es könne Vögel machen. 1652 wird es unter der Anklage der Hexerei aufgegriffen und nach einem qualvollen Prozess in Luzern hingerichtet. Bestraft wird das Vergehen, sich gottgleiche Schöpferkräfte angemaßt zu haben. Doch hat die Obrigkeit mit Bedacht das elternlose Kind als Opfer ausgewählt: das schwächste Glied einer Gemeinschaft aufrührerischer Bauern, die zur Raison gebracht werden sollen.
Sieben Jahre später — diesmal in Oberschwaben — ein anderer Fall: Ein neunjähriger Junge und seine elfjährige Schwester werden der «Buhlschaft mit dem Teufel» verdächtigt und verurteilt. Zu jung für die Hinrichtung werden Maria und Isau auf Rat der Rechtsgelehrten in Ingolstadt vier lange Jahre im Kloster Buchau «aufbewahrt», bis das Urteil an ihnen vollstreckt wird.
Immer wieder ist Eveline Hasler bei Recherchen auf Kinder gestoßen, die, der Hexerei verdächtigt, mit dem Tod bestraft worden sind. Im 17. Jahrhundert zieht sich eine Verfolgungswelle quer durch Europa bis in die Neuenglandstaaten. Ihre Opfer: Kinder, wegen ihres Andersseins und ihrer Phantasie als Bedrohung empfunden in einer naturfeindlichen, von verqueren Vorstellungen vergifteten Welt.
Die Geschichte der Hexenkinder ist in den Archiven in Vergessenheit geraten. Eveline Hasler hat ihnen in diesem eindrücklichen Roman ein Denkmal gesetzt.

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