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Unwin .:. Das wahre Gesicht des Verlagsbuchhandels

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Unwin, Stanley, Das wahre Gesicht des Verlagsbuchhandels. Stuttgart 1927.
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Beschreibung
Unwin, Stanley,
Das wahre Gesicht des Verlagsbuchhandels. Stuttgart: Poeschl, 1927. 352 Seiten mit Register. Leinen mit Farbschnitt und Schutzumschlag. 22 x 15 cm. 662 g
* Schutzumschlag lichtrandig und mit kleinen Rissen, Einband, Vorsatz und Kopfschnitt etwas stockfleckig.
Bestell-Nr.157900
Unwin | swl Buchhandel | Verlagsbuchhandel | Verlagswesen

VORWORT
„Narren poltern, wo Engel kaum zu atmen wagen." Daß die früheren Verlegergenerationen Engel waren, darf man füglich bezweifeln, aber sicherlich wäre es ihnen nicht im Traum eingefallen, die Geheimnisse ihres Geschäftsbetriebes zu enthüllen. Sie hätten jeden, der so handelte, ohne Frage für einen Narren gehalten. Vermutlich hatte diese Auffassung ihre Berechtigung: ob sie heute noch gilt, wird die Zukunft erweisen.
Mag sich der vorliegende Versuch als verfrüht herausstellen oder nicht, jedenfalls sprechen alle Anzeichen dafür, daß die Tage der „Geheimniskrämerei" im Verlagswesen vorbei sind und daß sich in absehbarer Zeit alle geschäftliche Tätigkeit mehr und mehr im hellen Tageslicht abspielen wird.
Ich hoffe, daß diesem Buche, als einem ersten Versuche, alle Nachsicht zuteil wird, die ein Erstlingswerk beanspruchen darf. Es will nichts weiter sein als ein erster Entwurf und ich hoffe auf mancherlei Anregungen zu seiner Vervollkommnung. Das Buch ist naturgemäß in berufsfreien Stunden entstanden und ich bin mir seiner Mängel wohl bewußt.
Mein Bestreben ging dahin, Streitfragen so unparteiisch als möglich zu beurteilen, immer in der Absicht, mehr das übereinstimmende als das Trennende zu finden.
Die wachsende Industrialisierung der Literatur, so unvermeidlich sie auch erscheinen mag, ist nicht dazu angetan, harmonischere Beziehungen zwischen Autoren und Verlegern herzustellen. Diese Industrialisierung wurzelt in der Auffassung, daß Manuskripte und Bücher bloße Waren sind, tote, nicht lebende Dinge, Diese Auffassung übersieht jedoch das eigentümliche und wirklich väterliche Verhältnis, das der Autor zu seinem Werke hat. Gerade in dem Verständnis hierfür liegt der Anfang verlegerischer Reife.
Ich hoffe, daß ich in meinem Bemühen, die Schwierigkeiten des Verlagsbetriebes zu erklären, es nicht an Verständnis für die Lage der Autoren habe fehlen lassen. Aufrichtig gesagt, die Abfassung dieses Buches wäre mir leichter gefallen, wenn ich mir nicht immer den Standpunkt der Autoren so deutlich klargemacht hätte,
Als ich, dem Drängen einiger Autoren folgend, diese kurze Abhandlung über das Verlagswesen niederschrieb, geschah es in der Hoffnung, unerfahrenen Schriftstellern einiges aus der Technik des Verlagswesens zu verdeutlichen und ihnen so den Weg zu ebnen,
Wenn es mir gelingt, Anfängern über die ersten Schwierigkeiten hinwegzuhelfen und wenn ich auf irgendeine Weise dazu beitragen kann, die Beziehungen zwischen Autoren und Verlegern angenehmer zu gestalten und das gegenseitige Verständnis zu fördern, so fühle ich mich reich belohnt,
INHALTSVERZEICHNIS
EINLEITUNG . 1

Erstes Kapitel
DAS EINTREFFEN DER MANUSKRIPTE 3
Eingang und Empfangsbestätigung, 4. Ihr Äußeres, 5. Das
„Aussieben" und das „Lesen", 8. Verlagslektoren und ihre
Berichte, 11. Das entscheidende Wort des Verlegers, 13.

Zweites Kapitel
UMFANGS- UND KOSTENBERECHNUNG • 15
Die Notwendigkeit, die genauen Kosten zu wissen, 15. Zwei
Methoden der Kalkulation, 17. „Umfangsberechnung", 18.
Fragen des Druckers, 19. „Hausstil", 21. Probeseite, 23.
Die Vervollständigung des Kostenvoranschlags, 24.

Drittes Kapitel
BüCHERPREISE UND üBERPRODUKTION . . . 30
Die preisbestimmenden Hauptfaktoren, 31, Herstellungs-
kosten, 31. Vertriebskosten, 33. Anzeigen, Autorenhonorar, 35.
Geschäftsunkosten, 37. Überproduktion, 38, Unerwünschte
Bücher, 40. Druck zu großer Auflagen, 43. Ungenügender
Absatz, 44.

Viertes Kapitel
VERTRÄGE . .
Die Warnung der Autorenvereinigung, 46 Die Notwendigkeit
eines Vertrages, 48. Verkauf aller Rechte, 51. Vertrag mit
Gewinnanteil, 52. Mißbräuche, 55. Die zukünftigen Werke
des Autors, 60. Prozentuales Autorenhonorar, 63. Verlags-
verträge, 68. Kommissionsverträge,

Fünftes Kapitel
HERSTELLUNG 99
Druck, 99. Vorbereitung der Manuskripte, 102. Seitenformatt
104. Schriftart, 107. Schriftgrößen, 108. Satzspiegel, 109.
„Fahnenabzüge", 110, „Titelei", lil Kolumnentitel, 116.
Moderne Druckmaschinen, 117. Marginalien und Über-
schriften, 119. Umbrochene Korrekturbogen, 120. Autoren-
korrekturenj 122. Das „Ausschießen", 125 Revisionen, 127.
Fortdruck, 129. Papier, 131. Illustrationen, 134. Autotypie,
134. Strichätzung. 136, Offset, 137. Die Anfertigung der
Druckstöcke, 138. Der Druck von Neuauflagen, 139. Lage-
rung, 142. Bindearbeit, 144. Beschriftung, 145. Buchbinder-
leinen, 147. Fehlerhafte Bücher, 148. Buchdecken, 149,
Schutzumschläge, 149. Verschiedene Bindearten, 151. Das
broschierte Buch, 152. Zeitdauer der Herstellung, 153.

Sechstes Kapitel
DER MODERNE VERTRIEB 155
Die Schwierigkeiten, 155. Die täglichen Aufträge, 156. Der
Stadtreisende, 161. Dispositionszettel, 166. Lieferungsbedin-
gungenj 168, Der Grossist, 174. Schulbücher, 175. Leih-
bibliotheken, 175. Der Provinzreisende, 177. Vertreter im
Ausland, 180 Kolonialausgaben, 181. Der Markt auf dem Kon-
tinent, 185. Die Vereinigten Staaten, 188. Der Ramschmarkt,
194. Net Book Agreement, 199. Spezialausgaben, 203. Der
Wanderbuchladen, 204.

Siebtes Kapitel
DIE ORGANISATION DES DEUTSCHEN BUCHHANDELS 207
Die Geschichte der Organisation, 207. Das Clearing-House-
System, 212. Das Bedingt- (å cond.-) System, 220.

Achtes Kapitel
WERBUNG 224
„Schlagwortzeilen", 225. Besprechungsexemplare, 227. Be-
sprechungsbelege, 233. Andere Freiexemplare, 235. Zeitungs-
inserate, 240. Andere Formen der Werbung, 248. Kataloge
usw., 249 Prospektbeilagen, 251'. Autorenbilder, 251. Pla-
kate, 251. Kosten der Werbung, 252. Gemeinschaftswerbung,
254. Die Zukunft der Buchwerbungj 256.

Neuntes Kapitel
URHEBERRECHTE UND ANDERE RECHTE
Das englische Gesetz von 191% 258. Die Berner Konvention, 258
259. Feuilletonrechteg 261. AmerikanischeUrheberrechte, 265,
Piratentum, 270, Übersetzungsrechte, 274. Bühnen- und Film-
rechte, 280. Rundfunkrechte, 281. Gedichtsammlungen usw.,
281. Der literarische Agent, 283.

Zehntes Kapitel
ANDERE BETRACHTUNGEN UBER DAS VERLAGSWESFN 287
Zusammenarbeit der Abteilungen, 287. Arbeitsschwierig-
keiten, 288. Geldfragen, 288. Autorenabrechnungen, 290,
Lageraufnahme, 295. Pfandrechte, 296. Lagerbewertungj 297.
Briefwechsel und Besucher, 301. Büchertitel, 304. Über-
setzungen, 305. Sammlungen, 307. Zensur, 307. Anbah-
nung neuer Verbindungen, 311. Unrentable Bücher, 313.

Elftes Kapitel
DER VERLAGSBUCHHANDEL ALS BERUFSZWEIG 315
Fähigkeitsnachweise, 315. Finanzierung unfähiger Firmen, 317.
Gründung neuer Geschäfte, 319. Schul- und Jugendbücher,
324. Streitschriften, 326. Schlußfolgerung, 326.

ANHANG . 329
NACHWORT DES üBERSETZERS 338
REGISTER 348
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