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Misch .:. Der Weg in die Philosophie

155789
Misch, Georg, Der Weg in die Philosophie. Eine philosophische Fibel. 1.Teil. Der Anfang. München 1950.
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Beschreibung
Misch, Georg,
Der Weg in die Philosophie. Eine philosophische Fibel. 1.Teil. Der Anfang. 2., stark erweiterte Auflage. München: Lehnen, 1950. 504 Seiten mit Register. Leinen mit Schutzumschlag. Kleinoktav. 444 g
* Sammlung Dalp, 72. - Vorsatzblatt herausgerissen, leicht bestossen.
Bestell-Nr.155789
Misch | Philosophie

VORWORT ZUR ZWEITEN AUFLAGE
Der vorliegende Band ist aus dem ersten Teil des Buches entstanden, das ich vor 23 Jahren veröffentlichte; die Behandlung des »metaphysischen« Anfangs der Philosophie, die damals in einer gedrängten Übersicht erfolgte, kaum 100 Seiten stark, nimmt jetzt den vierfachen Raum ein, so daß ein selbständiger Band daraus geworden ist. Diese beträchtliche Vergrößerung ergab sich aus einem äußern und einem innern Grunde. Von außen kam der Anlaß durch die Zeitumstände; während meines Aufenthaltes in England, wohin ich 1939 geflüchtet war, ging ich daran, eine englische Ausgabe des Buches herzustellen, das in Deutschland makuliert worden war. Die Aufgabe erwies sich als schwieriger als ich vorausgesehen hatte und nahm mehrere Jahre in Anspruch. Zunächst zeigte sich, daß eine Reihe von Anschauungen, Begriffen und auch Kenntnissen, die ich bei dem Leser wie selbstverständlich vorausgesetzt hatte, für das englische Publikum expliziert werden mußte, um allgemein verständlich zu sein. Dadurch hat das Buch den Charakter einer philosophischen Fibel, den der Untertitel ihm zuschrieb, noch mehr als vorher gewonnen. Mit dieser systematischen Ausarbeitung aber ging die des historischen Stoffs zusammen, wie denn beides, die philosophische Begrifflichkeit und die geschichtliche Anschauung nur zwei verschiedene Seiten der in diesem Versuch befolgten Methode sind. So wurde das Bild der ursprünglichen metaphysischen Bewegung, das vordem nur skizziert worden war, jetzt ausgeführt und durchgegliedert. Das betrifft insbesondere die Anfänge der indischen und der chinesischen Philosophie, aber dann auch Heraklit: auf seine Spruchweisheit ging ich um so lieber ein, als ich mich bereits vor 40 Jahren daran gewagt hatte (1907) und nun versuchen konnte, im Alter zu Ende zu führen, was mich seit meiner Jugend beschäftigt hatte. Eine innere Nötigung, das Buch umzuarbeiten, kam dadurch, daß die gesamte Anschauung, die dem ersten Teil zugrunde lag: die große Harmonie der metaphysischen »Urworte« der indischen und griechischen sowohl wie der chinesischen Philosophie, an einem wesentlichen Punkte problematisch geworden war, nämlich in bezug auf China. Neue Studien waren erforderlich, um den Sachverhalt aufzuklären, der schließlich doch, wie ich glaube zeigen zu können (Kap. IV 3), auf die hier vertretene Anschauung von der Gemeinsamkeit der Völker, die von sich aus Philosophie hervorgebracht haben, in ihrem höchsten geistigen Trachten zurückführt. Daß das Buch zustande kam, ist nicht zuletzt R. F. C. Hull zu danken, der nicht bloß die englische Übersetzung übernahm, sondern mir auch durch seinen Enthusiasmus für die Sache Mut machte. Bei der Zusammenstellung der deutschen Ausgabe hat mir Herr Prof. Dr. Otto Friedrich Bollnow in sehr dankenswerter Weise geholfen. Besonderen •Dank schulde ich auch Herrn Dr. Leo Delfoß für seine freundliche Hilfe beim Lesen der Korrekturen. Schließlich möchte ich Herrn Dr. C. Lang (Bern) auch an dieser Stelle meinen Dank aussprechen für das tätige Interesse, das er von seiten des Verlages trotz der schwierigen Zeitumstände an dem Buch genommen hat.
Göttingen im März 1949
GEORG MISCH
INHALT
Vorwort zur ersten Auflage 5
Vorwort zur zweiten Auflage 10

I DIE WELT DER NATÜRLICHEN EINSTELLUNG UND DIE SICHERHEIT DES DASEINS IN DER BESCHRÄNKUNG
Ausführungen von Goethe, Dilthey, Husserl 16

II DER DURCHBRUCH DURCH DIE NATÜRLICHE EINSTELLUNG 32
1 Die Entschränkung durch die Anschauung des Unendlichen in der grenzenlosen Welt: eine chinesische Allegorie 33 2 Das Große Scheiden: aus dem Leben Buddhas 35 3 Das Radikale der sittlichen Entscheidung: ein Selbstzeugnis Spinozas 37 4 Der Aufstieg der Erkenntnis: Platos Höhlengleichnis 41 5 Der Weg vom Leben zur Philosophie; das metaphysische Wissen und die Aufklärungsrichtung des Denkens 43

III DAS STAUNEN ALS ANFANG DER PHILOSOPHIE 65
1 Das Problem der Einheit der Philosophie in der Mannigfaltigkeit ihrer geschichtlichen Gestalten 65 Historische Übersicht 2 Das anfängliche Fragen 76 a) Das griechische Zeugnis: Das philosophische Staunen in der Weltaufgeschlossenheit des reinen Schauens (theoria), das sich aus der Zweckrichtung des praktischen Lebens als Selbstzweck erhebt 77 Plato und Aristoteles über den Anfang der Philosophie Staunen und Schaudern (Schopenhauer, Coleridge) b) Das indische Zeugnis: Das Aufsteigen der Frage aus der religiösen Praxis im Opferdienst 104 Der Übergang vom Mythos zur theologischen Spekulation in der vedischen Dichtung Der Hymnus an den unbekannten Gott und das Weltschöpfungslied: aus dem Rigveda 136 c) Das chinesische Zeugnis: Das Hervorgehen der philosophischen Besinnung aus dem politischen Leben in der Sorge um das rechte Handeln 145 Die Ausbildung der nationalen Weltansicht und die Anfänge der historischpolitischen Reflexion in der alten Kultur der ChouZeit

IV DIE METAPHYSISCHEN URWORTE: BRAHMA, TAO, LOGOS 185
Das metaphysische Wissen von der Immanenz des Transzendenten in seiner ursprünglichen Einheit und seiner wandelbaren Einstellung auf einen der Grundfaktoren des menschlichen Lebens: das Ich — die Gemeinschaft — die Welt 1 Der indische Einsatz beim Subjekt 189 Die Blickumkehr nach innen und das Erschauen des Absoluten auf dem Wege der Versenkung in das eigene Selbst: die Auflösung des religiösen Lebensbezuges von Seele und Gott in die ursprüngliche Einheit beider, des Atman und des Brahman Die Zeugnisse aus den Upanishaden: 237 a) Der mystische Pantheismus: Die Einheit des All (brahman) als das Selbst (atman) im Herzen des Menschen 237 b) Die naturalistische Wendung des Monismus: Der Odem und sein kosmisches Korrelat, die wehende Luft, als Träger des alleinen Lebens, und der Einschluß des Wissens in den Begriff der Weltseele 239 c) Die Richtung auf Vergeistigung des monistischen Prinzips 242 d) Der subjektive Charakter des Geistes, aufgedeckt am Phänomen des Bewußtseins, und die Erhebung des subjektiven Geistes zum absoluten, unpersönlichen Subjekt 244 2 Der chinesische Einsatz bei der Gemeinschaft 254 Das Waltenlassen des Absoluten zwischen den Menschen auf dem Wege des unwillkürlichen, gewaltlosruhigen Wirkens: das vollkommene Gemeinschaftsleben nach dem Vorbild der göttlichen Weltordnung in Abkehr von den politischen Machtverhältnissen Die Zeugnisse aus den konfuzianischen und taoistischen Klassikern: 286 a) Die Säkularisierung des ethischpolitischen Monotheismus und die Erhebung der Grundbegriffe der aristokratischen Moral: Mitte und Harmonie, zu metaphysischer Würde 314 b) Der doppelte Ausgangspunkt der chinesischen Philosophie: die heilsame Ordnung im gegensätzlichen Wandel alles Lebens und die Beziehung dieser kosmischen Ordnung auf die menschliche Kultur 315 c) Das Walten des Absoluten in der wandelbaren Welt und der Anteil des Menschen an diesem heilsamen Walten 318 d) Metaphysik und Mystik in der spekulativen Dichtung des frühen Taoismus: Zwei Gedichtgruppen aus dem Taoteching 321 3 Das metaphysische Wissen in der griechischen Anschauung des Kosmos 329 Das Erschauen des Absoluten in der Allgegenwart des vernehmbaren Sinnes (Logos) in und hinter dem Gestaltenwandel der Welt und dem Kräftespiel der Seele auf dem heldenhaften Wege einer von der Weltbefangenheit freien Lebensbejahung Heraklits Begründung der Metaphysik und Ethik 335 a) Die Sprache des Metaphysikers 335 b) Pantheismus und Metaphysik 347 c) Die Anordnung der Fragmente 355 d) Heraklits Logos 369 Aus Heraklits Buch über die Natur der Dinge 381

V DIE DIALEKTIK DES DENKENS IM METAPHYSISCHEN WISSEN 390
Die Bestimmung des Absoluten im Gegensatz zu dem sinnlichen Weltbild der natürlichen Einstellung: Die Auflösung der Vielheit in die Einheit, der Vereinzelung in die Allheit, des endlichen Daseins in die Unendlichkeit, und der dialektische Weg dieser Auflösung: der Zusammenfall der Gegensätze (coincidentia oppositorum) und die Identität des Unterschiedenen 1 Die Dialektik des Lebens in Heraklits Spruchweisheit 391 Die dialektische Einfügung des ästhetischrationalen Weltbegreifens der Griechen in die dialektische Denkform der Metaphysik 2 Die Dialektik des absoluten Wissens 393 Der dem indischen Einsatz beim Subjekt entsprechende Ausdruck des Absoluten mit den im Wissen als solchen enthaltenen Momenten und die spekulative Methode der Negation: das Mannigfaltige der Welt als Bild, geschieden nach Name und Gestalt (namarupa), und das Sichselbstwissen des Geistes als des namen- und gestaltlosen Einen: Das Absolute als das „Nichts" Aus den Upanishaden 395 3 Die Dialektik des absoluten Handelns 400 Der dem Einsatz bei der Gemeinschaft entsprechende Ausdruck durch die im sozialen Leben enthaltenen Momente: die konventionellen menschlichen Beziehungen in der Kulturwelt als Zersetzung der ursprünglichen Gemeinschaft und die Wiederherstellung der Einheit des Lebens durch die Selbstvollendung des Heiligen Aus dem Taot8ching 400 4 Neuzeitliche Wendungen des ursprünglichen metaphysischen Wissens und seiner dialektischen Ausdrucksf orm 405 a) Gott und Gottheit Aus den Predigten Meister Eckharts b) Das absolut Unendliche oder das ,KannIst': Nicolaus von Cusa über die docta ignorantia und den Zusammenfall der Gegensätze im Unendlichen c) Gott und Welt Aus Giordano Brunos Schriften über das Eine und das Unendliche d) Die absolute Substanz oder die Causa sui: Hegel über Spinozas Pantheismus

VI DAS METAPHYSISCHE ERKENNEN
Das Absolute als Gegenstand des reinen Denkens, das Insichstehen des Denkens im Erschauen des Seins und die Selbstgewißheit der Vernunft über die ihr zugängliche, in den logischen Formen des Denkens erfaßbare Realität der intelligiblen Welt 1 Der Satz des Seins in der Metaphysik der Upanishaden 2 Die chinesische Stellung 3 Die Begründung der Ontologie durch Parmenides a) Parmenides und Xenophanes Die ethischreligiöse Vertiefung des Pantheismus und die Gleichsetzung der göttlichen Vollkommenheit mit dem unveränderlichen Sein b) Die diskursive Form der Darstellung der Philosophie und die Einheit von Logik und Ontologie Die Lehre von Wahrheit und Sein: aus Parmenides' Lehrgedicht

QuellenNachweis
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