Elon, ʿAmos,
In einem heimgesuchten Land. Reise eines israelischen Journalisten in beide deutschen Staaten. München : Kindler, 1966. 387 Seiten mit Register. Leinen mit Farbkopfschnitt und Schutzumschlag. 582 g
* Deckel leicht konkav verzogen, schwach gebräunt.
Bestell-Nr.157246
Elon |
Judaica |
Deutschland
Hier ist der subjektive und doch ehrlich-nüchterne Bericht eines prominenten israelischen Journalisten über seine Reise durch beide deutsche Staaten. Amos Elon sah in Essen die wiedererstandenen Krupp-Werke und ließ sich in Weimar durch das Goethehaus führen; erlebte die Städte der Bundesrepublik und der DDR, unterhielt sich herüben mit Rudolf Augstein und drüben mit Arnold Zweig — er sprach mit Ministern und Bürgermeistern, mit den Leuten auf der Straße und mit Schriftstellern.
Was er erlebte, wurde zu einem Kaleidoskop der deutschen Gegensätze — jener Widersprüche, die uns nicht mehr auffallen, weil wir uns längst damit abgefunden haben. Als Außenstehender analysierte er das politische und soziale Gefüge der beiden deutschen Staaten mit einer Sachlichkeit, die manchmal provozierend wirkt. Er schrieb kein »angenehmes« Buch, denn es richtet sich gegen Trägheit im politischen Denken und wirft das Problem auf, ob die deutschen Staaten ein Modell für morgen oder ein Abklatsch von gestern sind. Und er stellt damit die Frage: Kann dieses große, geteilte Land Ursprung — und damit Opfer — neuer Heimsuchungen sein?
Schutzumschlag: Hannes Jähn