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Fischer .:. Arzt und Humanismus
157381
Fischer, Hans, Arzt und Humanismus. Das humanistische Weltbild in Naturwissenschaft und Medizin. Zürich, Stuttgart 1962.
Vorübergehend geschlossen
13.-28. November 2024
Beschreibung
Fischer, Hans,
Arzt und Humanismus. Das humanistische Weltbild in Naturwissenschaft und Medizin. Zürich, Stuttgart : Artemis Verlag, 1962. 340 Seiten mit einer Abbildung als Frontispiz. Leinen mit Farbkopfschnitt und Schutzumschlag. Kleinoktav. 314 g
* Erasmus-Bibliothek. - Nummer 40 von 1220 numerierten Exemplaren. - Schutzumschlag mit Gebrauchsspuren, hinterer Vorsatz mit Fleck.
Bestell-Nr.157381
Fischer | Philosophie | Philosophy | Medizin | Medicine | Limitierte Ausgaben | Nummerierte Ausgaben | Festschrift | liber amicorum
Wegleitend für die Studien des Verfassers, des langjährigen Ordinarius für Pharmakologie an der Universität Zürich und deren Rektor von 1956-58, zu dessen 70. Geburtstag der vorliegende Band erscheint, ist die Erkenntnis, daß sich im Menschenbild der Heilkunde die Zeit widerspiegelt. So versucht er durch das Erfassen großer Arztgestalten und medizinischer Denker der Vergangenheit charakteristische Phänomene der Gegenwart, wie die durch die Beherrschung des Menschen durch die technischen Kräfte zentral gewordene Frage nach dem innern Zusammenhang von Natur und Geist, nach der Erziehung des Menschen zur Freiheit, zum Gleichgewicht zwischen Individuum und Gemeinschaft, besser zu begreifen und zu ihrer Lösung beizutragen.
Durch die Neubegründung eines mittelbaren Verhältnisses zur Natur, dadurch, daß er das Experiment in den Vordergrund rückte und die bloß überlieferte Autorität ablehnte, gelang Roger Bacon als erstem eine Loslösung von der mittelalterlichen, scholastischen Medizin. Er öffnete den Weg für die spätem Bemühungen eines Nikolaus Cusanus, der die Welt nach Maß, Zahl und Zeit ordnete, oder eines Leonardo, der als die Grundlagen allen wissenschaftlichen Erkennens neben der unmittelbaren Naturbeobachtung das Experiment und die Mathematik sah. Paracelsus rückte die Wechselwirkung zwischen Makro- und Mikrokosmos in den Vordergrund; Gessner, stark von der Reformation geprägt, suchte die Schöpfung Gottes in allen ihren irdischen Aspekten zu beschreiben, während Scheuchzer mehr auf cartesianischem Gedankengut aufbaute. Besonders eindringlich kommt der geistesgeschichtlichmoralische Rückhalt und Hintergrund der Medizin in den krönenden Arbeiten über Goethe, Novalis und Rudolf Kassner zum Ausdruck.
Arzt und Humanismus. Das humanistische Weltbild in Naturwissenschaft und Medizin. Zürich, Stuttgart : Artemis Verlag, 1962. 340 Seiten mit einer Abbildung als Frontispiz. Leinen mit Farbkopfschnitt und Schutzumschlag. Kleinoktav. 314 g
* Erasmus-Bibliothek. - Nummer 40 von 1220 numerierten Exemplaren. - Schutzumschlag mit Gebrauchsspuren, hinterer Vorsatz mit Fleck.
Bestell-Nr.157381
Fischer | Philosophie | Philosophy | Medizin | Medicine | Limitierte Ausgaben | Nummerierte Ausgaben | Festschrift | liber amicorum
Wegleitend für die Studien des Verfassers, des langjährigen Ordinarius für Pharmakologie an der Universität Zürich und deren Rektor von 1956-58, zu dessen 70. Geburtstag der vorliegende Band erscheint, ist die Erkenntnis, daß sich im Menschenbild der Heilkunde die Zeit widerspiegelt. So versucht er durch das Erfassen großer Arztgestalten und medizinischer Denker der Vergangenheit charakteristische Phänomene der Gegenwart, wie die durch die Beherrschung des Menschen durch die technischen Kräfte zentral gewordene Frage nach dem innern Zusammenhang von Natur und Geist, nach der Erziehung des Menschen zur Freiheit, zum Gleichgewicht zwischen Individuum und Gemeinschaft, besser zu begreifen und zu ihrer Lösung beizutragen.
Durch die Neubegründung eines mittelbaren Verhältnisses zur Natur, dadurch, daß er das Experiment in den Vordergrund rückte und die bloß überlieferte Autorität ablehnte, gelang Roger Bacon als erstem eine Loslösung von der mittelalterlichen, scholastischen Medizin. Er öffnete den Weg für die spätem Bemühungen eines Nikolaus Cusanus, der die Welt nach Maß, Zahl und Zeit ordnete, oder eines Leonardo, der als die Grundlagen allen wissenschaftlichen Erkennens neben der unmittelbaren Naturbeobachtung das Experiment und die Mathematik sah. Paracelsus rückte die Wechselwirkung zwischen Makro- und Mikrokosmos in den Vordergrund; Gessner, stark von der Reformation geprägt, suchte die Schöpfung Gottes in allen ihren irdischen Aspekten zu beschreiben, während Scheuchzer mehr auf cartesianischem Gedankengut aufbaute. Besonders eindringlich kommt der geistesgeschichtlichmoralische Rückhalt und Hintergrund der Medizin in den krönenden Arbeiten über Goethe, Novalis und Rudolf Kassner zum Ausdruck.
Artikeldetails
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