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Stoll / Roubier .:. Britannia romanica
155300
Stoll, Robert Th., Jean Roubier, Britannia romanica. Die hohe Kunst der romanischen Epoche in England, Schottland und Irland. Wien, München 1966.
Vorübergehend geschlossen
13.-28. November 2024
Beschreibung
Stoll, Robert Th., Jean Roubier,
Britannia romanica. Die hohe Kunst der romanischen Epoche in England, Schottland und Irland. Wien, München: Schroll, 1966. 359 Seiten mit Seiten 33 - 272 Abbildungen, Register. Leinen mit Schutzumschlag. 4to. 1926 g
* Deckel leicht konkav verzogen.
Bestell-Nr.155300
Stoll Roubier | Mittelalter | Mediaevistik | Grossbritannien | Kunstgeschichte | Romanik
BRITANNIA ROMANICA
Das Weltbild prägt die Kunstform. Die Grundlagen einer Epoche, der Gesellschaft und ihrer Vorstellungen, des Einzelmenschen und seiner Erfahrung sind unausweichliche Faktoren für das Werk, welches durch den Geist geformt, zum Ausdruck der Zeit und ihrer Weltanschauung wird. Die „candida ecclesiarum vestis" ist das Symbol der Kraft, mit der ein gestärktes, geordnetes Christentum nach der jahrhundertelangen Zersplitterung durch den Zusammenbruch Westroms, dem Entrücken Ostroms und dem Einbruch neuer Völker in das Imperium Romanum ganz Europa zusammenfaßte.
Die Bauten sind die sichtbar gewordenen Ideen, sie sind Marksteine in der geographischen wie geistigen Topographie der Zeit.
Durham zum Beispiel, Wehrburg und Gotteshaus hoch über dem Wear, beinhaltet alle Kräfte, die zur Ausbildung der romanischen Baukunst geführt haben, und verkörpert damit in reiner Weise „Britannia romanica". Durham ist ein Benediktinerkloster, das von irischen Mönchen gegründet wurde, ein mächtiger Bischofssitz, ganz Rom zugewendet, und gleichzeitig eine Festung der Normannen, die unter dem Kommando des Bischofs stand, der als Earl von Northumbrien und Palatin des englischen Königs die Grenze gegen ein immer wieder feindliches Schottland zu sichern hatte. Zugleich war es eine Warnung für Nordengland, das sich endgültig erst uni 1080 nach einer der erbarmungslosesten und blutigsten Strafexpeditionen jenes Jahrhunderts seinem Eroberer und dessen heftigsten Mitstreiter, Bischof Odo von Baveux, unterwarf. So entstand Durham aus Gebet und Blut, wie sich in der Romanik immer Himmel und Welt unmittelbar berühren.
Mit Erdenmacht wird Gottesmacht verkündet, und zum Ruhm des Erdenherrschers wird Gottesmacht in Anspruch genommen. Wo der Engel ist, ist auch der Dämon, und das Kreuz ist umgeben von weltlichheidnischen Symbolen.
Das Kreuz ist das Zentrum der irischen Kunst. Keine Kapelle, sondern ein hochaufgerichtetes Kreuz war die Mitte für die täglichen Gebete. Irland ist das einzige frühe christliche Kulturgebiet, das lange Zeit eine von Rom freie Entwicklung genommen und mit seinen unabhängigen Vorstellungen vom Christentum, seiner Verkündigung an andere nicht nur einen entscheidenden Einfluß auf die Gestaltung der Britannia romanica, sondern auch auf die der Vita romanica ganz Europas ausgeübt hat.
Schutzumschlag und Einband : Friedl Goldschmid
INHALTSÜBERSICHT
DIE WELT DER ROMANIK AUF DEN BRITISCHEN INSELN
von Robert Th. Stoll 6
Abgrenzung und Bezeichnung 7
Irländer 8
Anglo-Sachsen 11
Christianisierung und frühe Hochblüte 13
Exkurs über den anglo-sächsischen Saalraum 16
Die Zeit der Reformen 18
Die Zeit des Übergangs 21
Die Zeit der Normannen 23
Die Bauten der Normannen 27
DIE BILDER von Jean Roubier 73 — 272
DIE BILDERLÄUTERUNGEN von Robert Th. Stoll 274
Kent und Sussex 274
Wessex 284
Mercia 292
Irland 308
Schottland 323
Northumbrien 325
Lindsev und Mittel-England 336
Essex und Ost-Anglia 346
ÜBERSICHTSKARTE 358
ORTSVERZEICHNIS 359
Britannia romanica. Die hohe Kunst der romanischen Epoche in England, Schottland und Irland. Wien, München: Schroll, 1966. 359 Seiten mit Seiten 33 - 272 Abbildungen, Register. Leinen mit Schutzumschlag. 4to. 1926 g
* Deckel leicht konkav verzogen.
Bestell-Nr.155300
Stoll Roubier | Mittelalter | Mediaevistik | Grossbritannien | Kunstgeschichte | Romanik
BRITANNIA ROMANICA
Das Weltbild prägt die Kunstform. Die Grundlagen einer Epoche, der Gesellschaft und ihrer Vorstellungen, des Einzelmenschen und seiner Erfahrung sind unausweichliche Faktoren für das Werk, welches durch den Geist geformt, zum Ausdruck der Zeit und ihrer Weltanschauung wird. Die „candida ecclesiarum vestis" ist das Symbol der Kraft, mit der ein gestärktes, geordnetes Christentum nach der jahrhundertelangen Zersplitterung durch den Zusammenbruch Westroms, dem Entrücken Ostroms und dem Einbruch neuer Völker in das Imperium Romanum ganz Europa zusammenfaßte.
Die Bauten sind die sichtbar gewordenen Ideen, sie sind Marksteine in der geographischen wie geistigen Topographie der Zeit.
Durham zum Beispiel, Wehrburg und Gotteshaus hoch über dem Wear, beinhaltet alle Kräfte, die zur Ausbildung der romanischen Baukunst geführt haben, und verkörpert damit in reiner Weise „Britannia romanica". Durham ist ein Benediktinerkloster, das von irischen Mönchen gegründet wurde, ein mächtiger Bischofssitz, ganz Rom zugewendet, und gleichzeitig eine Festung der Normannen, die unter dem Kommando des Bischofs stand, der als Earl von Northumbrien und Palatin des englischen Königs die Grenze gegen ein immer wieder feindliches Schottland zu sichern hatte. Zugleich war es eine Warnung für Nordengland, das sich endgültig erst uni 1080 nach einer der erbarmungslosesten und blutigsten Strafexpeditionen jenes Jahrhunderts seinem Eroberer und dessen heftigsten Mitstreiter, Bischof Odo von Baveux, unterwarf. So entstand Durham aus Gebet und Blut, wie sich in der Romanik immer Himmel und Welt unmittelbar berühren.
Mit Erdenmacht wird Gottesmacht verkündet, und zum Ruhm des Erdenherrschers wird Gottesmacht in Anspruch genommen. Wo der Engel ist, ist auch der Dämon, und das Kreuz ist umgeben von weltlichheidnischen Symbolen.
Das Kreuz ist das Zentrum der irischen Kunst. Keine Kapelle, sondern ein hochaufgerichtetes Kreuz war die Mitte für die täglichen Gebete. Irland ist das einzige frühe christliche Kulturgebiet, das lange Zeit eine von Rom freie Entwicklung genommen und mit seinen unabhängigen Vorstellungen vom Christentum, seiner Verkündigung an andere nicht nur einen entscheidenden Einfluß auf die Gestaltung der Britannia romanica, sondern auch auf die der Vita romanica ganz Europas ausgeübt hat.
Schutzumschlag und Einband : Friedl Goldschmid
INHALTSÜBERSICHT
DIE WELT DER ROMANIK AUF DEN BRITISCHEN INSELN
von Robert Th. Stoll 6
Abgrenzung und Bezeichnung 7
Irländer 8
Anglo-Sachsen 11
Christianisierung und frühe Hochblüte 13
Exkurs über den anglo-sächsischen Saalraum 16
Die Zeit der Reformen 18
Die Zeit des Übergangs 21
Die Zeit der Normannen 23
Die Bauten der Normannen 27
DIE BILDER von Jean Roubier 73 — 272
DIE BILDERLÄUTERUNGEN von Robert Th. Stoll 274
Kent und Sussex 274
Wessex 284
Mercia 292
Irland 308
Schottland 323
Northumbrien 325
Lindsev und Mittel-England 336
Essex und Ost-Anglia 346
ÜBERSICHTSKARTE 358
ORTSVERZEICHNIS 359
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