Draeyer .:. Die Domtuer zu Pisa

Dräyer, Walter,
Die Domtür zu Pisa. München: Piper, 1961. 63 Seiten mit 47 Abbildungen, 1 Titelbild. Pappband (gebunden). 142 g

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* Piper-Bücherei, 155. - Aufnahmen von Walter Dräyer. Nachwort von Hans Martin von Erffa
Bestell-Nr.155307

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Draeyer | Italien | Kunstgeschichte | Bildhauerei | Plastik | Sculpture

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Aus dem Nachwort:
Zahlreiche Menschen aus aller Welt betreten täglich durch die Porta San Ranieri den Dom zu Pisa. Aber nur wenige von ihnen nehmen sich die Muße, im Dämmer des Windfangs die vierund-zwanzig Bronzereliefs auf den beiden großen Türflügeln, an denen sie vorübergehn müssen, genauer anzusehen. Und doch verdienen diese Tafeln gründliche Betrachtung. Es sind die einzigen am Ort erhaltenen Zeugnisse vom Werk eines der großen Künstler, die diese anspruchsvolle Stadt im hohen Mittelalter hervorgebracht —oder doch wenigstens beherbergt hat. Sein Name BONANUS findet sich allerdings auf dieser Tür nicht. Für den aufwendigen, mit den rheinischen Kaiserdomen wett-eifernden Dombau, den der Papst Gelasius II. im Jahr 1118 ge-weiht hatte, wurden das ganze 12. und 13. Jahrhundert hindurch kostspielige Ausstattungsstücke beschafft, wie es der reichen, das Mittelmeer beherrschenden Republik Pisa zukam. Das wichtigste Stück aus dem 12. Jahrhundert, die mittlere Tür der Westfront, ist leider bei einem Dombrand 1595 zerschmolzen; doch wissen wir, daß sie die Namensinschrift Bonanus und die Jahreszahl 1179 trug. Den gleichen Namen finden wir noch einmal, auf einer mit vierzig Reliefs geschmückten Erztür, die sich im Süden Italiens, am Dom von Monreale bei Palermo, erhalten hat: »ANNO DOMINI 1186 . . . BONANUS CIVES PISANUS ME FECIT«. Und erst auf Grund dieser sizilischen Tür konnte man durch Stilvergleich auch die einzige Tür des Pisaner Dorns, die der Brand von 1595 verschont hatte, dem Bonanus zuschreiben. So wenig wir sonst von diesem Künstler wissen — Vasari, der große Künstlerbiograph des 16. Jahrhunderts, wollte ihm auch den Bau des Schiefen Turms zusprechen —, so viel sagt uns doch sein Jugendwerk, eben diese Porta San Ranieri, über die künstlerischen Fähigkeiten und das Temperament des Meisters aus. Er war mit vorzüglichen Kunstwerken der Spätantike, des byzantinischen Ostens und seiner italienischen Heimat wohlvertraut. [...]

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Bildverzeichnis:
1. Gesamtansicht der Domtür 2. Feld links oben: Thronender Christus mit sechs anbeten-den Engeln 3. Feld links unten: Propheten im Dialog 4. Feld rechts oben: Thronende Maria mit vier Engeln 5. Feld rechts unten: Propheten im Dialog 6. Zwei Propheten im Dialog 7. Engel aus dem oberen rech-ten Feld 8. Verkündigung an Maria 9. Heimsuchung 10. Detail aus der Heimsuchung 11. Detail aus der Verkündi-gung: Engel 12. Geburt Christi 13. Hl. Drei Könige und Sündenfall 14. Detail aus der Geburt Christi: Zwei Hirten 15. Detail der Hl. Drei Könige: Reiter 16. Detail aus der Darbringung im Tempel: Joseph 17. Darbringung im Tempel: Gesamtansicht i8. Detail aus der Flucht nach Ägypten: Joseph 19. Detail aus der Darbringung: Maria, Simeon und das Christuskind 20. Kindermord zu Bethlehem 2 i. Taufe Christi 22. Versuchung Christi 23. Verklärung Christi 24. Detail aus dem Kindermord: Herodes 25. Detail aus der Versuchung: Tempel 26. Auferweckung des Lazarus 27. Einzug Christi in Jerusalem 28. Höllenfahrt Christi und Fußwaschung 29. Drei Frauen am Grabe Christi und Abendmahl 3o. Detail aus der Fußwaschung 3 r. Detail aus dem Abendmahl 32. Gefangennahme Christi 33. Kreuzigung Christi 34. Detail aus der Gefangennahme 35. Detail aus dem Marientod 36. Höllenfahrt Christi 37. Drei Frauen am Grabe Christi 38. Himmelfahrt Christi 39. Tod Mariä 4o. Detail aus den Frauen am Grabe: Engel und Grabwächter 4i. Detail aus der Himmelfahrt Christi 42. Detail aus dem linken oberen Feld: Drei Engel 43. Thronender Christus 44. Thronende Maria

Frontispiz: Detail aus der Taufe Christi: Zwei Engel mit den Gewändern Christi. Zwei Textvignetten: Gesamtansicht des Dorns zu Pisa mit der Porta San Ranieri (S. 49), Detail aus der Flucht nach Ägypten: Maria auf dem Pferd (S. 55)

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