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Dieckmann .:. Glockenlaeuten und offene Fragen

156852
Dieckmann, Friedrich, Glockenläuten und offene Fragen. Berichte und Diagnosen aus dem anderen Deutschland. Frankfurt am Main 1991.
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13.-28. November 2024

Beschreibung
Dieckmann, Friedrich,
Glockenläuten und offene Fragen. Berichte und Diagnosen aus dem anderen Deutschland. Erstausg., 1. Auflage. Frankfurt am Main : Suhrkamp, 1991. 350 Seiten. Broschur. Kleinoktav. 190 g
* Edition Suhrkamp; 1644 = N.F., 644
Bestell-Nr.156852 | ISBN: 3-518-11644-4 | 978-3-518-11644-9
Dieckmann | Deutschland | Soziologie | DDR

»Recht zu träumen« heißt der Aufsatz am Anfang dieser Sammlung; er erkennt in den Träumen des Goetheschen Faust Spiegelbilder unserer eigenen Erfahrungswelt, bis hin zu dem schneidenden Widerspruch zwischen Volksfreiheit und autokratischer Massenmobilisierung, der in Fausts letztem Traum umgeht; danach holt den tyrannischen Trockenleger beinahe der Teufel.
Der Text entstand Anfang 1989; neun Monate später wurde in Deutschland ein Traum Wirklichkeit, zu kühn, als daß ihn einer hätte vorausträumen können, ohne für einen — Träumer zu gelten. In Kommentaren, Glossen, Essays versucht der Autor, dem Wandel der deutschen demokratischen Dinge gerecht zu werden; daß er den Sommer zuvor Spuren las und Weißen Zauber fand, bei Ernst Bloch nämlich, kommt ihm nicht zufällig vor. Als ein Dornröschen, das sich selbst bei der Nase faßte, hat sich ein Staatsvolk den Lähmungen des Status quo entrissen und den Volksstaat, der ihm einst verheißen war, für einen Moment der Geschichte herbeigerufen. Wohin die Reise nun geht, in ein Neues, das das freigesetzte Eigne, oder in ein Fremdes, das das anders Undurchdringliche ist, bleibt unentschieden, da alle es entscheiden; mit seinen Lesern weiß sich der Autor »im Übergang der Zeiten«.

Friedrich Dieckmann, geboren 1937, lebt als Essayist und Kritiker in Berlin-Treptow. Buchveröffentlichungen u. a.: Streifzüge, Essays, 1977; Theaterbilder, Studien und Berichte, 1979; Orpheus, eingeweiht, Erzählung, 1983; Wagner, Verdi / Geschichte einer Unbeziehung, 1989.
Inhalt

I
Recht zu träumen
Recht zu träumen 9
Der Blick von der Saalezinne 26
Christoph Hein, Thomas Mann und der Tangospieler 32
Motive des weißen Zaubers 38

II
Im Übergang der Zeiten
Friedensfeier 49
Revolution oder Reformation? 92
Zur Frage des Stalinismus 96
Abschied von der Illusion 99
Zwei der größten Menschenfeinde... 113
Im Angesicht des Friedens 120
Neustädter Ansichten 126
Deutsche Hymnen 148
Wir und der Staat 164
Das Abzeichen 176
Vom Sündenbock und der Matrjoschka 179
Die Stunde der West-Onkel 188
Im Übergang der Zeiten 192
Der neue Souverän 203
Die schönen dicken Zeitungen 211
Die Kunst der Einmischung 223
Friedensfragen 229
Hyperion und die neue DDR 235
Der P. E. N, die Hochregale und die Utopie 246
Die Suche nach der verlorenen Zeit 266
Zeichensprache 271
Die Schnelligkeit der Schildkröte 287
Nachwort 342
Nachweise 349
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