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Mikusch .:. Gasi Mustafa Kemal
157238
Mikusch, Dagobert von, Gasi Mustafa Kemal. Zwischen Europa und Asien. Eine Lebensgeschichte. Leipzig 1929.
Vorübergehend geschlossen
13.-28. November 2024
Beschreibung
Mikusch, Dagobert von,
Gasi Mustafa Kemal. Zwischen Europa und Asien. Eine Lebensgeschichte. Leipzig : P. List, 1929. VII, 335 Seiten mit Abbildungen, einer Faltkarte und Register. Leinen. Grossoktav. 942 g
* Gebräunt, leicht gewölbt, Rücken angebleicht.
Bestell-Nr.157238
Mikusch | Biographien Sozialwissenschaften | Gasi Mustafa Kemal | Tuerkei
VORBEMERKUNG
Die Zeitgeschichte ist reich an bedeutenden Männern. Neben Lenin, dem großen Revolutionär, Mussolini, dem Verwirklicher einer neuen Staatsidee, steht Mustafa Kemal, der Schöpfer der neuen Türkei. In dem vorliegenden Buch soll das Leben des türkischen Reformators erzählt werden; wie schon seine Jugend vom westöstlichen Gegensatz bestimmt wird: wie er, kaum Offizier geworden, in den Strudel der inneren Kämpfe eines absterbenden Reichs gerät; für lange Zeit in den Hintergrund gedrängt bleibt; dann, mit sechsunddreißig Jahren General, sich als Rebell zum Herrn der kaiserlichen Armee macht; diese mit politischem Geschick benützt, um ein uraltes Herrscherhaus zu stürzen; den äußeren Feind aus dem Land vertreibt; als großer Bilderstürmer des Islam die alten Bindungen rücksichtslos durchschlägt; auf den Trümmern eines zusammengebrochenen Imperiums mit realistischem Puritanismus einen Nationalstaat errichtet, um ihn dann als aufgeklärter, weiser Regent in modernem Sinne auszubauen. Der Verfasser hat sich bemüht, nur die Tatsachen sprechen zu lassen, die Geschehnisse zu berichten und aus ihnen das Bild der Persönlichkeit zu entwickeln; so mochte es für die Lebensbeschreibung eines noch Gegenwärtigen geziemend sein. Die Darstellung konnte schon jetzt unternommen werden, da die historische Sendung Mustafa Kemals im wesentlichen abgeschlossen vorliegt. Die Auswirkungen seiner Schöpfung sind noch nicht zu übersehen. Späteren Generationen erst werden sich die weltgeschichtlichen Zusammenhänge offenbaren. Dann, aus rückschauender Perspektive, wird die Zeit zu Wertungen gekommen sein, die vorläufig unterbleiben mußten. Eins aber steht heute schon fest. Der alte Orient, der während des ganzen neunzehnten und Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts in die Geschichte Europas oft entscheidend hineinspielte, ist dahin. Mustafa Kemal hat dem Nahen Osten eine andere Gestalt gegeben. Damit ist eine Epoche abgeschlossen, und eine neue hat begonnen. Europa und Asien rücken, dank Technik und Verkehr, immer enger zusammen. Mit der Annäherung zweier Kräftefelder wachsen auch die Spannungen. Aber Erkenntnis mildert Gegensätze und schafft die Möglichkeit, den Ausgleich in gewollte Bahnen zu lenken. Eine genauere Einsicht in den Osten wird sich dem europäischen Menschen der Gegenwart von selbst aufdrängen. Dazu soll diese Schilderung ein weniges beitragen. Zugleich galt es, ein Stück Geschichte der jüngsten Vergangenheit darzustellen, das gemeinhin noch wenig bekannt ist, und, von diesem Hintergrund sich abhebend, einen Mann unserer Zeit im Bilde festzuhalten, ehe zu große Sehweite seine Züge verwischt. Neben reichlich verstreuten Quellen namentlich in englischen, französischen und italienischen. Veröffentlichungen und Tageszeitungen, konnten vorzugsweise türkische Dokumente verwendet werden und persönliche Erinnerungen Mustafa Kemals, die in einzelnen Bruchstücken vorhanden sind. Der Verfasser entledigt sich gern der Pflicht, an dieser Stelle seinen Dank auszusprechen für das ihm von türkischer Seite gezeigte Entgegenkommen und für die bereitwillig gewährte Hilfe hei den Vorarbeiten und der Beschaffung des Materials.
Konstantinopel—Angora, Sommer und Herbst 1928 München, im Frühjahr 1929
Dagobert von Mikusch
INHALTSVERZEICHNIS
Erster Teil
1. Kapitel: Die Zeremonie 3
2. Der Militärschüler . 15
3. Eine Verbannung verfehlt ihren Zweck 32
4. Schlag und Gegenschlag 56
5. Der Frondeur 81
6. Das Triumvirat 107
Eine Reise und ein Thronwechsel . 126
Zweiter Teil
S. Kapitel: Zwei Landungen lt19
9. Der Kampf um die Macht und die Geburt eines
Staates 175
10. Die Stadt in der Steppe . 203
11. Sakaria 234
12. Europa und Asien . . 260
13. Der General regiert 291
14. Die Mission ist erfüllt 326
Namenregister 332
Gasi Mustafa Kemal. Zwischen Europa und Asien. Eine Lebensgeschichte. Leipzig : P. List, 1929. VII, 335 Seiten mit Abbildungen, einer Faltkarte und Register. Leinen. Grossoktav. 942 g
* Gebräunt, leicht gewölbt, Rücken angebleicht.
Bestell-Nr.157238
Mikusch | Biographien Sozialwissenschaften | Gasi Mustafa Kemal | Tuerkei
VORBEMERKUNG
Die Zeitgeschichte ist reich an bedeutenden Männern. Neben Lenin, dem großen Revolutionär, Mussolini, dem Verwirklicher einer neuen Staatsidee, steht Mustafa Kemal, der Schöpfer der neuen Türkei. In dem vorliegenden Buch soll das Leben des türkischen Reformators erzählt werden; wie schon seine Jugend vom westöstlichen Gegensatz bestimmt wird: wie er, kaum Offizier geworden, in den Strudel der inneren Kämpfe eines absterbenden Reichs gerät; für lange Zeit in den Hintergrund gedrängt bleibt; dann, mit sechsunddreißig Jahren General, sich als Rebell zum Herrn der kaiserlichen Armee macht; diese mit politischem Geschick benützt, um ein uraltes Herrscherhaus zu stürzen; den äußeren Feind aus dem Land vertreibt; als großer Bilderstürmer des Islam die alten Bindungen rücksichtslos durchschlägt; auf den Trümmern eines zusammengebrochenen Imperiums mit realistischem Puritanismus einen Nationalstaat errichtet, um ihn dann als aufgeklärter, weiser Regent in modernem Sinne auszubauen. Der Verfasser hat sich bemüht, nur die Tatsachen sprechen zu lassen, die Geschehnisse zu berichten und aus ihnen das Bild der Persönlichkeit zu entwickeln; so mochte es für die Lebensbeschreibung eines noch Gegenwärtigen geziemend sein. Die Darstellung konnte schon jetzt unternommen werden, da die historische Sendung Mustafa Kemals im wesentlichen abgeschlossen vorliegt. Die Auswirkungen seiner Schöpfung sind noch nicht zu übersehen. Späteren Generationen erst werden sich die weltgeschichtlichen Zusammenhänge offenbaren. Dann, aus rückschauender Perspektive, wird die Zeit zu Wertungen gekommen sein, die vorläufig unterbleiben mußten. Eins aber steht heute schon fest. Der alte Orient, der während des ganzen neunzehnten und Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts in die Geschichte Europas oft entscheidend hineinspielte, ist dahin. Mustafa Kemal hat dem Nahen Osten eine andere Gestalt gegeben. Damit ist eine Epoche abgeschlossen, und eine neue hat begonnen. Europa und Asien rücken, dank Technik und Verkehr, immer enger zusammen. Mit der Annäherung zweier Kräftefelder wachsen auch die Spannungen. Aber Erkenntnis mildert Gegensätze und schafft die Möglichkeit, den Ausgleich in gewollte Bahnen zu lenken. Eine genauere Einsicht in den Osten wird sich dem europäischen Menschen der Gegenwart von selbst aufdrängen. Dazu soll diese Schilderung ein weniges beitragen. Zugleich galt es, ein Stück Geschichte der jüngsten Vergangenheit darzustellen, das gemeinhin noch wenig bekannt ist, und, von diesem Hintergrund sich abhebend, einen Mann unserer Zeit im Bilde festzuhalten, ehe zu große Sehweite seine Züge verwischt. Neben reichlich verstreuten Quellen namentlich in englischen, französischen und italienischen. Veröffentlichungen und Tageszeitungen, konnten vorzugsweise türkische Dokumente verwendet werden und persönliche Erinnerungen Mustafa Kemals, die in einzelnen Bruchstücken vorhanden sind. Der Verfasser entledigt sich gern der Pflicht, an dieser Stelle seinen Dank auszusprechen für das ihm von türkischer Seite gezeigte Entgegenkommen und für die bereitwillig gewährte Hilfe hei den Vorarbeiten und der Beschaffung des Materials.
Konstantinopel—Angora, Sommer und Herbst 1928 München, im Frühjahr 1929
Dagobert von Mikusch
INHALTSVERZEICHNIS
Erster Teil
1. Kapitel: Die Zeremonie 3
2. Der Militärschüler . 15
3. Eine Verbannung verfehlt ihren Zweck 32
4. Schlag und Gegenschlag 56
5. Der Frondeur 81
6. Das Triumvirat 107
Eine Reise und ein Thronwechsel . 126
Zweiter Teil
S. Kapitel: Zwei Landungen lt19
9. Der Kampf um die Macht und die Geburt eines
Staates 175
10. Die Stadt in der Steppe . 203
11. Sakaria 234
12. Europa und Asien . . 260
13. Der General regiert 291
14. Die Mission ist erfüllt 326
Namenregister 332
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