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Keller .:. Von der inneren Erneuerung unseres Volkes
159258
Keller, Adolf, Von der inneren Erneuerung unseres Volkes. Eine Bettagsbetrachtung. Zürich 1915.
Vorübergehend geschlossen
13.-28. November 2024
Beschreibung
Keller, Adolf,
Von der inneren Erneuerung unseres Volkes. Eine Bettagsbetrachtung. 1. und 2. Tausend. Zürich : Rascher, 1915. 22 Seiten + Verlagsanzeigen. Broschur. 210 x 139 mm. 46 g
* Schriften für schweizer Art und Kunst; 28
Bestell-Nr.159258
Keller | Helvetica | Schweiz | Psychologie
Nie empfanden wir es wie in diesem Jahre, daß wir als einzelne an die Existenz eines ganzen Volkes gebunden sind. Wie wenig bedeutet heute das Schicksal des einzelnen neben dem Schicksal des Volksganzen! Mit diesem steht und fällt es. Warum liegen unsere Brüder und Söhne nicht erschlagen in einem kühlen Grunde? Warum müssen unsere Frauen nicht ein Leben lang weinen um ein zerbrochenes Glück? Warum liegen unsere Dörfer blühend und friedlich mitten in einem gesegneten Lande? Weil wir zu einem Volke gehören, dessen Geschichte und Eigenart, dessen Ziele und Ideale uns seit langer Zeit einen Weg des Friedens bahnten. Früher wurde etwa leichthin gesagt: ubi bene ibi patria! wo es einem gut geht, da ist das Vaterland! Heute ist es mit Händen zu greifen, daß es uns nur deshalb verhältnismäßig gut geht, weil wir dieses Vaterland haben, weil es uns schützt und auf einen sichern Felsen stellt, an dem die Flut des Krieges umsonst emporbrandet. So vieles ist zerbrochen in diesem Jahre — eins hat standgehalten: die Nation, das Volksganze. Das hat sich überall in Europa stärker erwiesen als internationale Verträge und Organisationen, als internationales Recht, als die Idee der Menschheit. Man kann das beklagen, aber es ist Tatsache. Auch für uns. Das bringt auch uns in ein ganz neues Verhältnis zu unserm Vaterland, zu unserm Staate. Oder können wir es leugnen, daß wir in diesem Jahre auf eine bewußtere Weise Schweizer geworden sind? Haben nicht viele erst in […]
Von der inneren Erneuerung unseres Volkes. Eine Bettagsbetrachtung. 1. und 2. Tausend. Zürich : Rascher, 1915. 22 Seiten + Verlagsanzeigen. Broschur. 210 x 139 mm. 46 g
* Schriften für schweizer Art und Kunst; 28
Bestell-Nr.159258
Keller | Helvetica | Schweiz | Psychologie
Nie empfanden wir es wie in diesem Jahre, daß wir als einzelne an die Existenz eines ganzen Volkes gebunden sind. Wie wenig bedeutet heute das Schicksal des einzelnen neben dem Schicksal des Volksganzen! Mit diesem steht und fällt es. Warum liegen unsere Brüder und Söhne nicht erschlagen in einem kühlen Grunde? Warum müssen unsere Frauen nicht ein Leben lang weinen um ein zerbrochenes Glück? Warum liegen unsere Dörfer blühend und friedlich mitten in einem gesegneten Lande? Weil wir zu einem Volke gehören, dessen Geschichte und Eigenart, dessen Ziele und Ideale uns seit langer Zeit einen Weg des Friedens bahnten. Früher wurde etwa leichthin gesagt: ubi bene ibi patria! wo es einem gut geht, da ist das Vaterland! Heute ist es mit Händen zu greifen, daß es uns nur deshalb verhältnismäßig gut geht, weil wir dieses Vaterland haben, weil es uns schützt und auf einen sichern Felsen stellt, an dem die Flut des Krieges umsonst emporbrandet. So vieles ist zerbrochen in diesem Jahre — eins hat standgehalten: die Nation, das Volksganze. Das hat sich überall in Europa stärker erwiesen als internationale Verträge und Organisationen, als internationales Recht, als die Idee der Menschheit. Man kann das beklagen, aber es ist Tatsache. Auch für uns. Das bringt auch uns in ein ganz neues Verhältnis zu unserm Vaterland, zu unserm Staate. Oder können wir es leugnen, daß wir in diesem Jahre auf eine bewußtere Weise Schweizer geworden sind? Haben nicht viele erst in […]
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