Mierau, Fritz,  
Das Verschwinden von Franz Jung. Stationen einer Biographie. 1. Auflage. Hamburg : Edition Nautilus, 1998. 333 Seiten mit Register. Pappband (gebunden) mit Schutzumschlag. 213 x 133 mm. 500 g
 
Bestell-Nr.160615 | ISBN: 3-89401-294-3 | 978-3-89401-294-6
Mierau | 
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 »Niemand kennt die Regeln. Man weiß lediglich: der Typus, der hier tätig ist, vereitelt nicht nur seinen Erfolg, er vereitelt auch seinen Ruhm. Keine Nachfolge. Keine Schule. Keine Wiederkehr. Die Ubereinkünfte gebrochen, die Erwartungen enttäuscht, die Beweggründe im Dunkeln. Ein Leben im Verschwinden.«  
So beginnt Fritz Mierau, Slawist, Literaturwissenschaftler und Franz Jung- Forscher, seinen neuen Essay. Der Autor geht der Frage nach, woraus sich das bewegende Lebensmotiv eines so legendenumwobenen Menschen wie Franz Jung zusammensetzt. Im Mittelpunkt seiner Untersuchung stehen nicht die äußeren Fakten, wie sie von den Ereignissen hervorgebracht werden, sondern die innere, die geistige Konstitution, aus der heraus sich Franz Jungs Lebensweg als exemplarisch verstehen läßt.  Die Dramatik wird umgekehrt. Das Abenteuerliche und Hochstaplerische der Person Jung wird nicht ausgeschmückt, die bewegenden intellektuellen Motive dagegen freigelegt.  
Fritz Mierau zeigt, welche Rolle Expressionismus, Dada, Spartakus, Psychoanalyse und Okonomie dabei spielen, wie die literarische und politische Existenz, deren gegensätzlichen Identitäten - Börsenjobber, Deserteur, Schiffsräuber und Fabrikleiter in Rußland - in der Person Jung zusammenwirkten. Dieser spannende biographische Essay zeigt Jung nicht allein als prototypische Figur des 20. Jahrhunderts, sondern auch als deren Gegenbild.
Inhalt 
I. Vorarbeit 7 
Bild und Gegenbild 12 
Die Vertrustung des Geistes 55 
Die Technik des Glücks 94 
II. Heimwärts 131 
Im Zwielicht 136 
Letzte Allianzen 173 
Deutsche Chronik 211 
Anhang 
Franz Jung (1888-1963). Chronik 287 
Dank 294 
Quellen 301 
Abbildungsverzeichnis 321 
Register 322