Tsiu-Sen Lin,
China und Japan im Spiegel der Geschichte. Erlenbach, Zürich: Rentsch, 1944-1946. 317 und 383 Seiten mit Register und einer Faltkarte. Leinen mit Farbkopfschnitt und Schutzumschlag. 224 x 148 mm.
* Vorwort von Ngai Shi-Teh. 1., 2697 vor bis 1070 n. Chr. 2., Vom Jahre 1070 bis zur Gegenwart. - Name auf den Vorsätzen, gebräunt.
Bestell-Nr.161448
Tsiu-Sen Lin |
China |
Japan
Wir begeben uns hier auf den Grund der Geschichte des uralten, riesigen Chinesischen Reiches, das volle 2500 Jahre allein durch die ethische Lehre des großen Kung als ein lebensfähiger Organismus zusammengehalten hat – und des viel jüngeren, durch Übernahme des vorwaltenden neuzeitlich-europäischen Denkens, d. h. des Macht- und Erfolgdenkens, zu einer Weltmacht sich aufschwingen Japans. Es wird versucht, den ganzen, 5000 Jahre umfassenden Geschichtsraum abzuleuchten, aus dem Geschehen der Jahrtausende die wichtigsten Phasen herauszuschälen, damit der Leser imstande ist, den chinesischen wie den japanischen Entwicklungsschritt zu überblicken, die Beziehungen der beiden Länder zueinander und für jedes den inneren Gesichtspunkt zu gewinnen. Wie sie nach Herkunft, Charakter, Bildungs- und politischen Idealen grundverschieden sind, wird ihm an Hand der historischen Tatsachen überzeugend dargelegt.
Der jetzt vorliegende erste Band des sehr bedeutenden Werkes umfasst einen Zeitraum von nahezu 4000 Jahren und reicht bis in das 11. Jahrhundert nach Christi. Der zweite Band [… ist] der Zeit bis zur Gegenwart gewidmet […].
Der chinesische Gelehrte Lin Tsiu-sen, der seit langem im Westen weilt, stellt in diesem groß angelegten Werk die Geschichte Chinas derjenigen Japans gegenüber und vergleicht die in ihrem Organismus diametral entgegengesetzten Entwicklungsstadien. Das Werk schafft uns einen eindrucksvollen Einblick in das Wesen und in den Geist des Ostens.
INHALTSVERZEICHNIS
Einführung
- Der Anspruch und das Anrecht Japans auf Führung.
Vorwort
- Ngai Shih-teh: Chinesische und Japanische Weltgeltung.
Erster Teil: I. bis V. Zeitraum (2697 vor bis 645 nach Christi Geburt)
I. Die Herkunft
- China, aus der Steppe S. 36
- Japan, vom Insel S. 39
II. Vorzeiten und geschichtliche Zeit
III. Das Kojiki
- Buch I S. 53 – Schöpfungsgeschichte S. 55
- Amaterasu-Susanowo S. 57
- Susanoo, Kushinada S. 58
- Weiß-Hase Erzählung S. 59
- Herr von Idzumo, Ninigi S. 60
- Jimmus Ahnen S. 62
- Betrachtung des Buches I S. 65
- Buch II S. 67
IV. Die japanische Volksseele
V. Die kulturellen Verhältnisse bis zur Taikwa
- Vergleich S. 84
- China S. 89
- a. Chow-Zeit 1766–1122 vor Chr. S. 90
- b. Die Fünf Protektoren 707–480 v. Chr. S. 91
- c. Die I. Zwischenzeit 480–206 v. Chr. S. 93
- d. Die T'sin-Dynastie 221–206 v. Chr. S. 95
- e. Die Han-Zeit 206 v. Chr. bis 221 nach Chr. S. 102
- f. Konfuzianismus S. 108
- Japan S. 119
- a. Die Drei Reiche 220–265 S. 117
- b. West- und Ost-Chin 265–317 und 317–420 S. 119
- c. Die Sechsn-Dynastien 265–439 S. 121
- m. Norden und Süden bis zur T'ang-Zeit 136
- n. Nord-T'si und Nord-Chow S. 147
- o. Sui 589–618 nach Chr. S. 148
- p. Die Einflüsse der II. Zwischenzeit S. 149
- q. Die völkischen Einflüsse S. 151
- r. Die kulturellen Einflüsse S. 151
- t. Der Taoismus S. 167
- u. Der Buddhismus S. 169
Zweiter Teil: VI. Zeitraum (645 bis 1070 nach Chr.)
I. Der Taikwa-Erlaß
II. Chinas erste Wiedergeburt in der T'ang-Zeit (618–907)
- Der Kaiser T'ai-tsung S. 211
- Die weiteren Herrscher S. 215
- Der Verfall S. 220
III. Das Staatswesen der T'ang
IV. Die kulturelle Entfaltung S. 227
- Die Religion S. 228
V. Die Heian-Zeit (794–1172 nach Chr.)
- Von der Bevormundung zur Vormundschaft S. 254
- Der Aufstieg der Fujiwara S. 254
- Die Höfe der Fujiwara-Macht S. 266
VI. Die Isei- oder Klosterrregierung (1076–1156)
VII. Die kulturelle Entwicklung Japans an China
VIII. Die Entwicklung Japans am Buddhismus S. 273
- Die japanische Kunst S. 284
- Die Kunstimpulse-Epoche S. 285
- Die Heian-Epoche 794–1185 S. 289
- Dichtung und Literatur S. 293
- Prosa S. 301
- Chinesische Prosa als Vorbild S. 307
INHALTSVERZEICHNIS
Dritter Teil: VII. Zeitraum (1070 bis 1333 nach Christi Geburt)
I. Ausreifung in China und Japan
- China S. 13 – a. Die III. Zwischenzeit in China S. 13 – b. Die Sung-Zeit 960–1278 S. 16 – c. Die Nördliche Sung 960–1127 S. 17 – d. Philosophie und staatlicher Kommunismus S. 19 – e. Wu-tze, die Fünf Philosophen S. 21 – f. Wang Ngan-shih 1021–1086 S. 24 – g. Chu Hsi 1131–1200 S. 30 – h. Die Südliche Sung 1127–1278 S. 39 – i. Die Erhebung der Mongolen S. 43 – k. Der Untergang der Sung S. 45 – l. Kunst und Literatur in der Sung-Zeit 960–1278 S. 52
- Japan S. 57 – a. Die Vorzeit zum Shogunat S. 57 – b. Die Genpei- oder Taira-Minamoto-Kriege 1156–1186 S. 59 – c. Ausreifung des Schwertadels und Aufkommen des Bushido S. 63 – d. Das I. Shogunat (Kamakura-Shogunate) S. 68 – e. Das Shikkenat S. 72 – f. Das Ende des I. Shogunats (= Shikkenat) S. 82 – g. Japanische Kultur S. 83 – i. Kunst und Literatur S. 89
Vierter Teil: VIII. Zeitraum (1333 bis 1603)
I. Japan wird zum Erbfeind
- China S. 96 – a. Kultur der Yuan-Zeit S. 99 – b. Die Ming-Zeit 1368 bis 1648 S. 100 – c. Japans Entwicklung sich zur dauernden Feindschaft S. 103 – d. Höfe und Niedergang der Ming S. 115
- Japan S. 120 – a. Übersicht S. 120 – b. Das II. Shogunat (Ashikaga-Shogunate) S. 135 – c. Oda Nobunaga und seine Generäle S. 139 – d. Hideyoshi’s Angriff auf China zu Lande S. 140 – e. Tokugawa Ieyasu (Das III. Shogunat) S. 144 – f. Kultur in China und Japan S. 146 – a. China S. 149 – b. Japan S. 152
Fünfter Teil: IX. Zeitraum (1603 bis zum Sturze des Shogunats in Japan)
I. Das Eindringen des Westens
- China S. 157 – Japan S. 160
II. Die politische Entwicklung unter westlichen Einflüssen
- China S. 165 – a. Reichsverfassung S. 165 – b. Kaiser Kang-hsi 1662–1723 S. 167 – c. Yung-cheng 1723–1736 S. 171 – d. Kien-lung 1736–1796 S. 171 – e. Die Herrscher von 1796–1875 S. 173 – f. Der Opiumkrieg 1839 bis 1841 S. 176 – g. Die Folgen des Krieges S. 183 – h. Der Tai-ping-Aufstand 1852–1864 S. 189
- Japan S. 198 – a. Das Erscheinen Perry’s 1853/54 S. 198 – b. Der Staat der Tokugawa S. 198 – c. Der Verfall S. 205
III. Kultur und Kunst in China und Japan
- China S. 210 – Japan S. 212
Sechster Teil: X. Zeitraum (von 1867 bis zur Gegenwart)
I. Die Angleichung an den Westen
- China S. 226 – a. Unruhen in Lande S. 227 – b. Die Regierung bis zum Tode Kaiser T’ung-chis S. 228 – c. Außenpolitik S. 229 – d. China unter der Kaiserin-Witwe S. 231 – e. Die Konflikzeit 1875–1894 S. 233 – f. Der Frieden und seine Folgen S. 239 – g. Europa in Gelisee Japans S. 244 – h. Kang Yu-wei und der Staatsstreich von 1898 S. 248 – i. Der Boxeraufstand S. 250
- Japan S. 254 – a. Überlebtes Samuraitum S. 255 – b. Die Neue Meijiung S. 257 – c. Die Öffnung Japans S. 259 – d. Erste Außenwesenheit vor Yedo S. 263 – e. Der Vertragsabschluss S. 267 – f. Der erste Taikwa S. 272 – g. Der Vertragsausgleich S. 272 – h. Der erste Taikwa-Kampf S. 272 – i. Die Meiji-Aera bis 1908 S. 275 – l. Die Samurai-Reaktion S. 279 – m. Die Verfassungs-Bildung S. 280 – n. Die ersten Proben der Umstellung S. 284
II. China und Japan als Weltmächte
- Japan als Militärmacht S. 288 – Chinas Unvermögen S. 291 – Chinas Erneuerung der Schriftsprüche S. 295 – Chinas neue Militärwesen S. 300 – Chinas Grenzkonflikte S. 312 – Die chinesische Revolution von 1911 S. 314 – Das Revolutionsjahr 1911 S. 320 – China und Japan im Weltkrieg S. 324 – Chinas Neubildung gegen Japan Widerstand S. 328 – Tanaka und das „Tanaka-Programm“ S. 332 – Der chinesisch-japanische Krieg S. 342
Schlußwort
Anmerkungen
Personen- und Ortsregister