Schefold, Karl,
Meisterwerke griechischer Kunst. 2. revidierte Auflage. Basel: Schwabe, 1960. 320 Seiten mit 743 Abbildungen auf Tafeln. Leinen. 4to. 1463 g
* Rücken angebleicht, schwach stockfleckig.
Bestell-Nr.138991
Schefold |
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In der Ausstellung «Meisterwerke griechischer Kunst» sind zur Fünfhundertjahrfeier der Universität Basel zum ersten Mal etwa 600 griechische Originale aus verschiedenen Ländern zusammengekommen. Im vorliegenden Buch sind alle diese Werke abgebildet und in ihrem geschichtlichen Zusammenhang besprochen, um die einmalige Vereinigung solcher Kostbarkeiten festzuhalten. Der Leser gewinnt einen Überblick über die Geschichte der griechischen Kunst, indem er Denkmäler kennenlernt, die zum größten Teil bisher unbekannt waren. Nur die Architektur muß fehlen, sons t aber sind Perioden und Gattungen im rechten Verhältnis vorhanden, Marmor- und Bronzestatuen, Statuetten aus Bronze und Ton, Reliefs und Vasen, Münzen und Schmuck, aus Silber und Gold. Die Spätzeit ist weniger vertreten als die archaische und die frühe klassische Periode, weil in der Spätzeit Meisterwerke seltener wurden.
Hellas' vorgriechische Bevölkerung hat ihre künstlerische Begabung an die griechischen Einwanderer vererbt. Deshalb werden auch vorgeschichtliche und frühgeschichtliche Werke gezeigt, besonders von den griechischen Inseln, den Kykladen und von Kreta. Es ist erstaunlich und erregend, aus demselben Volk so grundverschiedene künstlerische Konzeptionen hervorgehen zu sehen : manche Griechen waren stolz darauf, von der Urbevölkerung abzustammen, besonders die Athener.
Unser Anliegen war es, das neue Bild der griechischen Kunst sichtbar zu machen, das wir in den letzten beiden Generationen gewonnen haben. Wir verdanken die Verwirklichung zunächst den Besitzern der hervorragenden Privatsammlungen, die besonders in der Gegend von Basel in den letzten zwanzig Jahren entstanden sind. Nicht weniger zu danken haben wir den Museen in Deutschland, Frankreich, Italien, der Schweiz und den Vereinigten Staaten, die uns erlauben, zum ersten Mal originale griechische Bildwerke aus verschiedenen Ländern zu vereinigen. Jede neue Schöpfung eines Meisters, die wir kennen lernen, macht uns reicher und die Zusammenstellung rückt auch bekannte Werke in ein neues Licht. So hoffen wir mehr zu geben als einen schnellen Genuß, «eine Ahnung vom Ernst und von der Heiterkeit, von der Feinheit und der Kraft, von der geistigen Höhe und Ursprünglichkeit, von der Gotterfülltheit und Lebensnähe, kurz von der umfassenden Menschlichkeit der griechischen Kunst» (H. Cahn).
KARL SCHEFOLD