- Geist
- Sozial
- Literatur
- Natur
- Kunst
- Geschichte
- Varia
- Biblio
- Archiv
Knoepfli .:. Kunstgeschichte des Bodenseeraumes
156339
Knoepfli, Albert, Kunstgeschichte des Bodenseeraumes. Konstanz, Lindau 1961-1969.
Vorübergehend geschlossen
13.-28. November 2024
Beschreibung
Knoepfli, Albert,
Kunstgeschichte des Bodenseeraumes. Konstanz, Lindau: Thorbecke, 1961-1969. 479 und 528 Seiten mit Abbildungen und Register. Leinen mit Farbkopfschnitt und Schutzumschlag. Grossoktav. 2550 g
* Bodensee-Bibliothek, 6/7. - 1: Von der Karolingerzeit bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts. 2: Vom späten 14. bis zum frühen 17. Jahrhundert : Überblick, Baukunst. - Band 1 mit längerer Widmung auf dem Vortitelblatt, wenigen Bleistiftanstreichungen und bestossenen Ecken.
Bestell-Nr.156339
Knoepfli | Helvetica | Schweiz | Bodensee | Kunstgeschichte
KUNSTGESCHICHTE DES BODENSEERAUMES
Klappentext Band 1:
Die einstige Kultureinheit des Bodenseeraumes ist hauptsächlich mit dem Anschluß des Thurgaus an die Eidgenossenschaft politisch zerschnitten und in der Folge vielfach zergliedert worden. Am unversehrtesten äußerte sich diese Ganzheit auch nach den politischen Trennungen in der Kunst. Mit dem vorliegenden Werk wird zum erstenmal versucht, die künstlerischen Leistungen dieser alten Kulturlandschaft als Einheit zu fassen.
Was bisher an Veröffentlichungen zu diesem Thema vorliegt, beschränkt sich auf bestimmte Sachgruppen oder Landschaften, wobei der Bodenseeraum überwiegend als Randgebiet Deutschlands, Österreichs und der Schweiz behandelt wird. So kommen hier die geschichtlich eigentlich wirksam gewesenen Mittelpunkte selten voll zur Geltung. Die »Kunstgeschichte des Bodenseeraumes« vermittelt nun erstmals eine auf dem heutigen Stand der Forschung beruhende klare Übersicht, die auch dem fachlich nicht oder wenig geschulten Laien das Kunstwerk in seinem Eigenwert wie als Ausdruck von Zeitgeist und örtlicher Bedingtheit nahebringen soll.
Für die Zeit von etwa 800 bis 135o, die im ersten Band behandelt wird, liegen die Schwerpunkte geographisch in den Gebieten um St. Gallen, Reichenau, Konstanz und Weingarten, nach der Gattung vor allem auf dem Gebiete der Malerei. Hier, aber auch in der Plastik und Architektur, besaß die Bodenseekunst eine erstaunliche, wenngleich hie und da vorsichtig zögernde Bereitschaft zur Aufnahme und Assimilation wandernden Kulturgutes, die immer wieder zu großen Leistungen von europäischem Rang führt.
Die »Kunstgeschichte des Bodenseeraumes« ist auf insgesamt drei Bände geplant. Band 2 wird die Epochen der Spätgotik und Renaissance behandeln, Band 3 Barock und Rokoko mit einem Ausblick auf die weitere Entwicklung.
Klappentext Band 2:
Der Kunstgeschichte des Bodenseeraumes erster Band vermittelt Werke gesamteuropäischer Bedeutung, die gleichsam in Reichs- und Goldwährung auszumünzen sind. Werden die Lande um den See, nachdem ihnen im 15./16. Jahrhundert die Zügel großer Politik entglitten sind, auch in kulturellen Dingen, die dieser Band 2 darstellt, lediglich Kleingeld auszählen müssen?
Das in jahrelanger Sammeltätigkeit und ausgedehnter eigener Forschung von Albert Knoepfli zusammengetragene, hier vereinigte Material der Zeit vom späten 14. bis zum frühen 17. Jahrhundert bietet alles andere denn ein Bild trostlosen Abstiegs und provinzieller Qualitätsarmut. Wohl hat sich die politische Stärke mit dem Niedergang Habsburgs und des Adels vermindert, ist mit dem Vormarsch der Eidgenossen 146o die Einheit des Bodenseegebietes auseinandergebrochen, haben konfessionelle und politische Spannungen seit der Reformation die Menschen erschüttert. Aber stets machten sich Gegenkräfte auf, die kulturelle Ganzheit zu sichern. Sie hinterließen Werke von hochbedeutendem Rang.
Das Konzil 1414/18 hatte Konstanz mit aller Welt verbunden. Die Kunst eines Konrad Witz und . Hans Multscher fand im Bodenseegebiet einen ihrer wesentlichen Nährböden. Ein Stefan Lochner zog von Meersburg nach Köln. Der ältere Holbein und seine Söhne haben sich Aufträge im Bodenseeraum gesichert. Wolf Huber aus Feldkirch gilt neben Altdorfer als Hauptvertreter der sogenannten Donauschule. Das graphische Werk Tobias Stimmers erregte die Bewunderung Rubens. Meister Antoni, Nikolaus Gerhaert von Leyden und sein Geselle Iselin, Vinzenz Ensinger und Lux Böblinger arbeiteten für das Konstanzer Münster, Erasmus Grasser für Mariaberg-Rorschach. Umgekehrt werkten süddeutsche Meister etwa in Straßburg, Basel, Bern, Chur, Passau, Innsbruck, Genua.
Knoepfli versucht anstelle aneinandergereihter blaßliterarischer Klischees ein vielfach neues, farbenreiches, faszinierendes Ganzes zu setzen. Die darzustellenden Werke erwiesen sich nach Gestalt und Gehalt so reich, daß sich Autor und Verlag veranlaßt sahen, die allgemeine geistesgeschichtliche und stilkundliche Einführung sowie die zu oft stiefmütterlich behandelte gesamte Baukunst mit der architekturbezogenen Ausstattungs- und Kleinkunst in Band 2, Plastik und Malerei in Band 3 unterzubringen.
Beide Bände stellen nicht allein die Teilgebiete der Bodenseelandschaft in ihrer natürlichen kulturellen Verklammerung kunsthistorisch dar. Sie sehen auch die Spanne zweier Jahrhunderte als Einheit, die man sonst immer durch die Zäsur der Reformation zu scheiden pflegt. Wie sich die Spätgotik nach den verheißungsvollen Anläufen neuer körperlicher Wirklichkeit noch einmal zu spitzknittriger Naturferne wendet, wie ihr unter augsburgischer Führung die ersten neuen Formen italienischer Renaissance mehr »auferlegt" als einverleibt werden, wie dann Altes mit Neuem sich doch vermählt und die Neigung zu Gefühlstiefe und zu manieristischen Trübungen offenkundig größer ist als zu klassischer Kühle und antikischer Reinheit, dies alles fügt der Autor zu einer Gesamtschau, die mit der „Renaissance gotischer Formenwelt" um i600 schließt und die ersten Ausblicke gewährt auf die rauschenden Wellen des Frühbarock.
Albert Knoepfli
KUNSTGESCHICHTE DES BODENSEERAUMES
Band I
Von der Karolingerzeit bis zur Mitte des i4. Jahrh. 48o Seiten Text mit über ioo Zeichn., Grundrissen und Rekonstruktionen sowie io8 Bildtafeln mit 2i6 Abbildungen, davon 4 farbig, 173(23,5 cm, Leinen. Fr 56.—, Subskriptionspreis Fr 50.—.
Kunstgeschichte des Bodenseeraumes. Konstanz, Lindau: Thorbecke, 1961-1969. 479 und 528 Seiten mit Abbildungen und Register. Leinen mit Farbkopfschnitt und Schutzumschlag. Grossoktav. 2550 g
* Bodensee-Bibliothek, 6/7. - 1: Von der Karolingerzeit bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts. 2: Vom späten 14. bis zum frühen 17. Jahrhundert : Überblick, Baukunst. - Band 1 mit längerer Widmung auf dem Vortitelblatt, wenigen Bleistiftanstreichungen und bestossenen Ecken.
Bestell-Nr.156339
Knoepfli | Helvetica | Schweiz | Bodensee | Kunstgeschichte
KUNSTGESCHICHTE DES BODENSEERAUMES
Klappentext Band 1:
Die einstige Kultureinheit des Bodenseeraumes ist hauptsächlich mit dem Anschluß des Thurgaus an die Eidgenossenschaft politisch zerschnitten und in der Folge vielfach zergliedert worden. Am unversehrtesten äußerte sich diese Ganzheit auch nach den politischen Trennungen in der Kunst. Mit dem vorliegenden Werk wird zum erstenmal versucht, die künstlerischen Leistungen dieser alten Kulturlandschaft als Einheit zu fassen.
Was bisher an Veröffentlichungen zu diesem Thema vorliegt, beschränkt sich auf bestimmte Sachgruppen oder Landschaften, wobei der Bodenseeraum überwiegend als Randgebiet Deutschlands, Österreichs und der Schweiz behandelt wird. So kommen hier die geschichtlich eigentlich wirksam gewesenen Mittelpunkte selten voll zur Geltung. Die »Kunstgeschichte des Bodenseeraumes« vermittelt nun erstmals eine auf dem heutigen Stand der Forschung beruhende klare Übersicht, die auch dem fachlich nicht oder wenig geschulten Laien das Kunstwerk in seinem Eigenwert wie als Ausdruck von Zeitgeist und örtlicher Bedingtheit nahebringen soll.
Für die Zeit von etwa 800 bis 135o, die im ersten Band behandelt wird, liegen die Schwerpunkte geographisch in den Gebieten um St. Gallen, Reichenau, Konstanz und Weingarten, nach der Gattung vor allem auf dem Gebiete der Malerei. Hier, aber auch in der Plastik und Architektur, besaß die Bodenseekunst eine erstaunliche, wenngleich hie und da vorsichtig zögernde Bereitschaft zur Aufnahme und Assimilation wandernden Kulturgutes, die immer wieder zu großen Leistungen von europäischem Rang führt.
Die »Kunstgeschichte des Bodenseeraumes« ist auf insgesamt drei Bände geplant. Band 2 wird die Epochen der Spätgotik und Renaissance behandeln, Band 3 Barock und Rokoko mit einem Ausblick auf die weitere Entwicklung.
Klappentext Band 2:
Der Kunstgeschichte des Bodenseeraumes erster Band vermittelt Werke gesamteuropäischer Bedeutung, die gleichsam in Reichs- und Goldwährung auszumünzen sind. Werden die Lande um den See, nachdem ihnen im 15./16. Jahrhundert die Zügel großer Politik entglitten sind, auch in kulturellen Dingen, die dieser Band 2 darstellt, lediglich Kleingeld auszählen müssen?
Das in jahrelanger Sammeltätigkeit und ausgedehnter eigener Forschung von Albert Knoepfli zusammengetragene, hier vereinigte Material der Zeit vom späten 14. bis zum frühen 17. Jahrhundert bietet alles andere denn ein Bild trostlosen Abstiegs und provinzieller Qualitätsarmut. Wohl hat sich die politische Stärke mit dem Niedergang Habsburgs und des Adels vermindert, ist mit dem Vormarsch der Eidgenossen 146o die Einheit des Bodenseegebietes auseinandergebrochen, haben konfessionelle und politische Spannungen seit der Reformation die Menschen erschüttert. Aber stets machten sich Gegenkräfte auf, die kulturelle Ganzheit zu sichern. Sie hinterließen Werke von hochbedeutendem Rang.
Das Konzil 1414/18 hatte Konstanz mit aller Welt verbunden. Die Kunst eines Konrad Witz und . Hans Multscher fand im Bodenseegebiet einen ihrer wesentlichen Nährböden. Ein Stefan Lochner zog von Meersburg nach Köln. Der ältere Holbein und seine Söhne haben sich Aufträge im Bodenseeraum gesichert. Wolf Huber aus Feldkirch gilt neben Altdorfer als Hauptvertreter der sogenannten Donauschule. Das graphische Werk Tobias Stimmers erregte die Bewunderung Rubens. Meister Antoni, Nikolaus Gerhaert von Leyden und sein Geselle Iselin, Vinzenz Ensinger und Lux Böblinger arbeiteten für das Konstanzer Münster, Erasmus Grasser für Mariaberg-Rorschach. Umgekehrt werkten süddeutsche Meister etwa in Straßburg, Basel, Bern, Chur, Passau, Innsbruck, Genua.
Knoepfli versucht anstelle aneinandergereihter blaßliterarischer Klischees ein vielfach neues, farbenreiches, faszinierendes Ganzes zu setzen. Die darzustellenden Werke erwiesen sich nach Gestalt und Gehalt so reich, daß sich Autor und Verlag veranlaßt sahen, die allgemeine geistesgeschichtliche und stilkundliche Einführung sowie die zu oft stiefmütterlich behandelte gesamte Baukunst mit der architekturbezogenen Ausstattungs- und Kleinkunst in Band 2, Plastik und Malerei in Band 3 unterzubringen.
Beide Bände stellen nicht allein die Teilgebiete der Bodenseelandschaft in ihrer natürlichen kulturellen Verklammerung kunsthistorisch dar. Sie sehen auch die Spanne zweier Jahrhunderte als Einheit, die man sonst immer durch die Zäsur der Reformation zu scheiden pflegt. Wie sich die Spätgotik nach den verheißungsvollen Anläufen neuer körperlicher Wirklichkeit noch einmal zu spitzknittriger Naturferne wendet, wie ihr unter augsburgischer Führung die ersten neuen Formen italienischer Renaissance mehr »auferlegt" als einverleibt werden, wie dann Altes mit Neuem sich doch vermählt und die Neigung zu Gefühlstiefe und zu manieristischen Trübungen offenkundig größer ist als zu klassischer Kühle und antikischer Reinheit, dies alles fügt der Autor zu einer Gesamtschau, die mit der „Renaissance gotischer Formenwelt" um i600 schließt und die ersten Ausblicke gewährt auf die rauschenden Wellen des Frühbarock.
Albert Knoepfli
KUNSTGESCHICHTE DES BODENSEERAUMES
Band I
Von der Karolingerzeit bis zur Mitte des i4. Jahrh. 48o Seiten Text mit über ioo Zeichn., Grundrissen und Rekonstruktionen sowie io8 Bildtafeln mit 2i6 Abbildungen, davon 4 farbig, 173(23,5 cm, Leinen. Fr 56.—, Subskriptionspreis Fr 50.—.
Artikeldetails
156339
1 Artikel