Mendelssohn Bartholdy, Felix,
Briefe einer Reise - durch Deutschland, Italien und die Schweiz - und Lebensbild von Peter Sutermeister. Zürich: Max Niehans, 1958. 384 Seiten mit Abbildungen. Leinen mit Farbkopfschnitt und Schutzumschlag. 488 g
* Schutzumschlag mit schwachen Gebrauchsspuren.
Bestell-Nr.156586
Mendelssohn Bartholdy |
Reisen |
Musik |
Briefwechsel |
Komponisten |
Felix Mendelssohn
Felix Mendelssohn Bartholdy war 21jährig, als er zu seiner großen Italienreise aufbrach, und war damals in Deutschland und in England schon berühmt. Die Kunst seines Spiels und seines Dirigierens wie sein gewinnendes Wesen riß alle hin. Diese Reisebriefe aus Italien und der Schweiz sind das schönste Zeugnis seines lebendigen und unmittelbaren Wesens.
Sie sind an die Eltern und Geschwister gerichtet. Mit ungebrochener Freude am Dasein erschließt er sich der ihm neuen Welt und erzählt davon mit strahlender Heiterkeit, mit Humor und Witz. Ein köstliches Kapitel vom alten Goethe, der ihn seit langem ins Herz geschlossen hatte, macht den Beginn. Unter vielerlei Abenteuern fährt er in der Reisekutsche über Wien, Venedig und Florenz nach Rom, wo er sich niederläßt. Dieses Rom ersteht vor uns in farbigem Glanz. Sein Musikleben, das Treiben der großen Künstlerkolonie, die Kirche mit den Feierlichkeiten einer Papstwahl, die Landschaft der Campagna und der Albaner Berge, die vielen Begegnungen, wie mit Berlioz, Thorwaldsen, Donizetti, Vernet, seine eigene Arbeit an der Hebriden-Ouvertüre und das Entstehen der Italienischen Symphonie: alles erleben wir unmittelbar, mit Vergnügen und Spannung mit.
Nach einem Aufenthalt in Neapel kehrt er über Rom und Mailand zurück, wo er bei Freunden zu seiner großen Freude Mozarts Sohn kennenlernt, und fährt über den Simplon ins Wallis. Am Genfersee beginnt eine oft abenteuerliche Fußwanderung in Unwetter und Sturm, über Pässe und Berge, bis er vier Wochen später in Lindau die Schweiz verläßt. Ein reizvolles Erlebnis reiht sich hier ans andere. « Ich orgele mich durch » , sagte er, denn er versucht alle Orgeln unterwegs und läßt sich im Kloster Engelberg zum gottesdienstlichen Orgelspiel einspannen. Im Umgang mit Menschen, die ihm begegnen, erfahren wir so recht die Güte und Aufgeschlossenheit seiner heitern Natur.
Diese Briefe, welche die Enkel Mendelssohns sorgsam behüten und in liebenswürdigster Weise zur Verfügung gestellt haben, erscheinen hier zum erstenmal im Wortlaut der Originale . Federskizzen von der Reise, Aquarelle von seiner Hand und Porträttafeln von ihm und seinen nächsten Vorfahren ergänzen bildlich den Text.
Peter Sutermeister, der die Herausgabe der Briefe besorgte, gibt in seinem « Lebensbild » eine Darstellung von Mendelssohns Leben und dem seiner Familie wie von seinem Schaffen. Sie wird von dessen Enkeln als das Beste betrachtet, was bis heute über ihn geschrieben worden ist.
Es läßt sich kaum etwas Froheres und Erquickenderes denken als die Lektüre dieses Bandes. Mendelssohn zeigt sich hier als ein Meister des Worts und läßt uns tief in sein klares, gütiges und lebensvolles Wesen blicken.
Schutzumschlag von Karl Mannhart
INHALT
VORWORT DES HERAUSGEBERS 7
BRIEFE EINER REISE . 9
Weimar 12. München 25. Linz 29. Preßburg 37.
Venedig 42. Florenz 51. Rom 62. Neapel 132. Rom 152.
Florenz 164. Mailand 172. Isola Bella 178. Chamonix
185. Charney (Waadt) 190. Chåteau-d'(Ex 192. Bol-
tigen 194. S'Vimmis 195. Spiezwyler 199. Unterseen
200. Lauterbrunnen 208. Grindelwald 211. Faulhorn
214. Ilospenthal 215. Flüelen 219. Engelberg 225.
Higikulm 232. Schwyz 234. Rapperswil 256. YVallen-
stadt 258. Sargans 242. St. Gallen 245. Lindau 246.
Peter Sutermeister
LEBENSBILD FELIX MENDELSSOHN
BARTHOLDYS 251
Moses Mendelssohn, der Begründer der Familie 255
Abraham und Lea Mendelssohn, die Eltern des Kom-
ponisten 275
Felix Mendelssohn Bartholdy 285
ANMERKUNGEN UND QUELLEN 569
BILDBEIGABEN
Der Rheinfall
Aquarell von Felix Mendelssohn Bartholdy 17
gemalt im Jahre 1847. Format: 50 X 21 cm
Die Hofkirche von Luzern
Aquarell von Felix Mendelssohn Bartholdy 55
gemalt im Jahre 1847. Format: 21,7 X 17,5 cm
Dorfstraße in Unterseen
Aquarell von Felix Mendelssohn Bartholdy 49
gemalt im Jahre 1847. Format: 29,8 X 20,6 cm
Porträt von Felix Mendelssohn Bartholdy . 256
gemalt von Friedr. Wilh. von Schadow
Moses Mendelssohn 272
gemalt von Anton Graff
Abraham Mendelssohn 288
gezeichnet von Wilhelm Hensel
Felix Mendelssohn Bartholdy 304
gezeichnet von Eduard Bendemann
Cécile Mendelssohn Bartholdy, geb. Jeanrenaud 320
gemalt von Eduard Magnus
Felix Mendelssohn Bartholdy auf dem Totenbett . 336
gezeichnet von Eduard Bendemann
Brief Mendelssohns mit Noten, vom 14. Juni 1830 . 24