- Geist
- Sozial
- Literatur
- Natur
- Kunst
- Geschichte
- Varia
- Biblio
- Archiv
Michels .:. Carl Wilhelm Kolbe d.Ae.
157217
Michels, Norbert [Hrsg.], Carl Wilhelm Kolbe d.Ä. (1759 - 1835). Künstler, Philologe, Patriot. Petersberg 2009.
Vorübergehend geschlossen
13.-28. November 2024
Beschreibung
Michels, Norbert [Hrsg.],
Carl Wilhelm Kolbe d.Ä. (1759 - 1835). Künstler, Philologe, Patriot. Petersberg: Imhof, 2009. 319 Seiten mit Abbildungen, Literaturverzeichnis und Register. Pappband (gebunden). 4to. 1669 g
* Kataloge der Anhaltischen Gemäldegalerie Dessau; 15. - Anlässlich folgender Ausstellungen zum Werk von Carl Wilhelm Kolbe. Anhaltische Gemäldegalerie Dessau, 28. November 2009 bis 31. Januar 2010, Städtische Galerie in der Reithalle, Schloss Neuhaus, Paderborn, 24. April bis 13. Juni 2010, Kunsthaus Zürich, 10. September bis 28. November 2010.
Bestell-Nr.157217 | ISBN: 978-3-86568-517-9
Michels | Biographien Kunst | Kuenstlermonographien | Carl Wilhelm Kolbe | Kunstausstellung | Ausstellungskatalog
Carl Wilhelm Kolbe ist eine der schillerndsten Persönlichkeiten der deutschen Kunst um 1800. Der einst am berühmten Basedowschen Philantropin in Dessau tätige Künstler ist zunächst durch die Idyllen des berühmten Schweizer Maler-Poeten Salomon Gessner bekannt geworden, dessen Gouachen er kongenial in Radierungen umgesetzt hat. Doch er ging mit seinem eigenen künstlerischen Schaffen weit über die ausgetretenen Pfade der arkadischen Idylle des 18. Jahrhunderts hinaus.
Neben seinen eindrucksvollen Baumdarstellungen — inspiriert durch die Auenlandschaft des Gartenreiches Dessau-Wörlitz — überrascht Kolbe durch die Darstellung einer sich verselbständigenden, hypertrophen Natur. Die paradiesische Welt Arkadiens taucht Kolbe in eine üppige Vegetation. In ihr leben friedliche und liebeshungrige Faune und Nymphen, aber auch eher kämpferisch und aggressiv eingestellte Titanen und melanchce-lische Frauengestalten. Den ewigen Zyklus des Werdens und Vergehens der Natur schil-dert Kolbe ebenso mit erotischen wie mit skurril-bedrohlichen Fantasien. Mit den nahe-zu surrealen Szenerien weist seine Malerei durch Überwindung der Schemata klassischer Landschaftsauffassungen in Richtung der Moderne. Seine wegweisende Formensprache fand eine Fortsetzung im Werk von Blechen sowie Böcklin und scheint selbst in den surrealen Waldbildern eines Max Ernst erneut aufzuscheinen.
Kolbe erweist sich als ein ausgesprochen moderner Künstler, der weit über seine eigene Epoche hinausgewiesen hat. In unserer heutigen Zeit, in der die Natur mehr und mehr bedroht erscheint, gewinnen Kolbes Szenerien einer urwüchsigen, starken Fauna und Flora erneut eine zusätzliche, beeindruckende Sinndimension.
INHALT
ZUM GELEIT 9
AUFSÄTZE
Norbert Michels
Carl Wilhelm Kolbe in Dessau 15
Michael Niedermeier
Philanthrop und Patriot: Kolbe als politischer (Sprach-)Lehrer 31
Claudia Sedlarz
Gipsklasse, Götterlehre und Zeichnen nach dem Leben.
Carl Wilhelm Kolbe an der Berliner Akademie der Künste 49
Peter Prange
meine arbeitende Einbildungskraft" Carl Wilhelm Kolbe als Zeichner 61
Thea Vignau- Wilberg
Kolbe und die niederländische Landschaftsmalerei 73
Bernhard von Waldkirch
Der Weidenstamm und die Idylle. Carl Wilhelm Kolbe in Zürich 1805—1808 85
William Vaughan
Kolbe und die englische Druckgraphik Reaktionen und Verbindungen 97
David Bindman
Kolbe um 1800: Deutschland und Arkadien 103
Markus Bertsch
Zwischen Beobachtung und Imagination. Zur Bedeutung der Einbildungskraft für das bildkünstlerische Schaffen Carl Wilhelm Kolbes 109
Jost Hermand
Zwischen Pascha Weitsch und Caspar David Friedrich. Carl Wilhelm Kolbes Eichendarstellungen 123
Agnes Thum
Die „Kräutersprache": Kolbes Kräuterblätter und ihre Bedeutungsebenen 133
Annette Dorgerloh
Hütten, Villen, Tempel Architektur in Carl Wilhelm Kolbes Landschaftsdarstellungen 145
Anna Schultz
Auf den zweiten Blick Satire und Erotik in Kolbes Figurenblättern 155
Brigitte Heise
Carl Wilhelm Kolbe Eine „singuläre Erscheinung" in der Kunstgeschichte?
Beispiele der Rezeption seines Werkes von der Romantik bis zur klassischen Moderne 163
EXKURSE
Katrin Sybille Lutz
Carl Wilhelm Kolbes Landschaften vor dem Hintergrund der sensualistischen Wahrnehmungsästhetik des 18. Jahrhunderts 175
Jörn Garber
Arkadien im Spannungsfeld von Naturidylle und Zivilisationsgeschichte.
Realistische Blicke auf eine Wunschlandschaft 181
KATALOG
I. Akte und Modelle 195
II. Menschen und Tiere 204
III. Bacchanalien und Titanenkämpfe 217
IV. Hirtenszenen 231
V. Liebespaare und Elegien 240
Vl. Bäume, Kräuter und Skurriles 247
VII. Hütten, Häuser, Tempel 258
VIII. Bäume am Wegesrand 268
IX. Landschaften mit Spaziergängern 280
X. Die Flusslandschaften 284
XI. Nach Gessner 294
ANHANG
Carl Wilhelm Kolbe Biographische Skizzen mit Quellenauszügen
von Edeltraut Dettmar 305
Verzeichnis der Quellen und der abgekürzt zitierten Literatur 314
Personenverzeichnis 317
Abbildungsnachweis 319
Carl Wilhelm Kolbe d.Ä. (1759 - 1835). Künstler, Philologe, Patriot. Petersberg: Imhof, 2009. 319 Seiten mit Abbildungen, Literaturverzeichnis und Register. Pappband (gebunden). 4to. 1669 g
* Kataloge der Anhaltischen Gemäldegalerie Dessau; 15. - Anlässlich folgender Ausstellungen zum Werk von Carl Wilhelm Kolbe. Anhaltische Gemäldegalerie Dessau, 28. November 2009 bis 31. Januar 2010, Städtische Galerie in der Reithalle, Schloss Neuhaus, Paderborn, 24. April bis 13. Juni 2010, Kunsthaus Zürich, 10. September bis 28. November 2010.
Bestell-Nr.157217 | ISBN: 978-3-86568-517-9
Michels | Biographien Kunst | Kuenstlermonographien | Carl Wilhelm Kolbe | Kunstausstellung | Ausstellungskatalog
Carl Wilhelm Kolbe ist eine der schillerndsten Persönlichkeiten der deutschen Kunst um 1800. Der einst am berühmten Basedowschen Philantropin in Dessau tätige Künstler ist zunächst durch die Idyllen des berühmten Schweizer Maler-Poeten Salomon Gessner bekannt geworden, dessen Gouachen er kongenial in Radierungen umgesetzt hat. Doch er ging mit seinem eigenen künstlerischen Schaffen weit über die ausgetretenen Pfade der arkadischen Idylle des 18. Jahrhunderts hinaus.
Neben seinen eindrucksvollen Baumdarstellungen — inspiriert durch die Auenlandschaft des Gartenreiches Dessau-Wörlitz — überrascht Kolbe durch die Darstellung einer sich verselbständigenden, hypertrophen Natur. Die paradiesische Welt Arkadiens taucht Kolbe in eine üppige Vegetation. In ihr leben friedliche und liebeshungrige Faune und Nymphen, aber auch eher kämpferisch und aggressiv eingestellte Titanen und melanchce-lische Frauengestalten. Den ewigen Zyklus des Werdens und Vergehens der Natur schil-dert Kolbe ebenso mit erotischen wie mit skurril-bedrohlichen Fantasien. Mit den nahe-zu surrealen Szenerien weist seine Malerei durch Überwindung der Schemata klassischer Landschaftsauffassungen in Richtung der Moderne. Seine wegweisende Formensprache fand eine Fortsetzung im Werk von Blechen sowie Böcklin und scheint selbst in den surrealen Waldbildern eines Max Ernst erneut aufzuscheinen.
Kolbe erweist sich als ein ausgesprochen moderner Künstler, der weit über seine eigene Epoche hinausgewiesen hat. In unserer heutigen Zeit, in der die Natur mehr und mehr bedroht erscheint, gewinnen Kolbes Szenerien einer urwüchsigen, starken Fauna und Flora erneut eine zusätzliche, beeindruckende Sinndimension.
INHALT
ZUM GELEIT 9
AUFSÄTZE
Norbert Michels
Carl Wilhelm Kolbe in Dessau 15
Michael Niedermeier
Philanthrop und Patriot: Kolbe als politischer (Sprach-)Lehrer 31
Claudia Sedlarz
Gipsklasse, Götterlehre und Zeichnen nach dem Leben.
Carl Wilhelm Kolbe an der Berliner Akademie der Künste 49
Peter Prange
meine arbeitende Einbildungskraft" Carl Wilhelm Kolbe als Zeichner 61
Thea Vignau- Wilberg
Kolbe und die niederländische Landschaftsmalerei 73
Bernhard von Waldkirch
Der Weidenstamm und die Idylle. Carl Wilhelm Kolbe in Zürich 1805—1808 85
William Vaughan
Kolbe und die englische Druckgraphik Reaktionen und Verbindungen 97
David Bindman
Kolbe um 1800: Deutschland und Arkadien 103
Markus Bertsch
Zwischen Beobachtung und Imagination. Zur Bedeutung der Einbildungskraft für das bildkünstlerische Schaffen Carl Wilhelm Kolbes 109
Jost Hermand
Zwischen Pascha Weitsch und Caspar David Friedrich. Carl Wilhelm Kolbes Eichendarstellungen 123
Agnes Thum
Die „Kräutersprache": Kolbes Kräuterblätter und ihre Bedeutungsebenen 133
Annette Dorgerloh
Hütten, Villen, Tempel Architektur in Carl Wilhelm Kolbes Landschaftsdarstellungen 145
Anna Schultz
Auf den zweiten Blick Satire und Erotik in Kolbes Figurenblättern 155
Brigitte Heise
Carl Wilhelm Kolbe Eine „singuläre Erscheinung" in der Kunstgeschichte?
Beispiele der Rezeption seines Werkes von der Romantik bis zur klassischen Moderne 163
EXKURSE
Katrin Sybille Lutz
Carl Wilhelm Kolbes Landschaften vor dem Hintergrund der sensualistischen Wahrnehmungsästhetik des 18. Jahrhunderts 175
Jörn Garber
Arkadien im Spannungsfeld von Naturidylle und Zivilisationsgeschichte.
Realistische Blicke auf eine Wunschlandschaft 181
KATALOG
I. Akte und Modelle 195
II. Menschen und Tiere 204
III. Bacchanalien und Titanenkämpfe 217
IV. Hirtenszenen 231
V. Liebespaare und Elegien 240
Vl. Bäume, Kräuter und Skurriles 247
VII. Hütten, Häuser, Tempel 258
VIII. Bäume am Wegesrand 268
IX. Landschaften mit Spaziergängern 280
X. Die Flusslandschaften 284
XI. Nach Gessner 294
ANHANG
Carl Wilhelm Kolbe Biographische Skizzen mit Quellenauszügen
von Edeltraut Dettmar 305
Verzeichnis der Quellen und der abgekürzt zitierten Literatur 314
Personenverzeichnis 317
Abbildungsnachweis 319
Artikeldetails
157217
1 Artikel