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Le Brun .:. Paintings 1984 - 1985

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Le Brun, Christopher, Paintings 1984 - 1985. Edinburgh 1985.
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Beschreibung
Le Brun, Christopher,
Paintings 1984 - 1985. Edinburgh: Fruitmaker Gallery, 1985. ca. 50 Seiten mit Abbildungen. Broschur. 4to. 30 x 22 cm. 278 g
* Eingelegt: deutscher Text der Kunsthalle Basel.Fruitmarket Gallery, Edinburgh, 5 october-16 november 1985 ; Arnolfini, Bristol, 23 november-12 january 1986; Kunsthalle Basel, 18 january-23 february 1986.
Bestell-Nr.157947
Le Brun | Malerei | Kunstausstellung | Ausstellungskatalog

Der Maler Christopher Le Brun
Was Christopher Le Brun von Beginn an mit der Malerei verband, war die Leidenschaft für und die klarsichtige Sehnsucht nach dem «idealen Bild». Als er 1980/81, nach mehreren Jahren der malerischen Erprobung von Tiefe und Fläche, die beiden Schlüsselwerke «Painting» und «Pegasus» schuf, war der klassizistischromantische Gehalt nichts anderes als die Objektivierung jener klarsichtigen malerischen Sehnsucht. In beiden Werken bildete die «Toteninsel» (1880) von Arnold Böcklin die Ausgangsposition: einerseits die strenge Horizontalität und Vertikalität des Bildaufbaus, andererseits Kriterien wie Clairobscur und Repoussoir. Ich glaube, es ist wichtig festzuhalten, dass nicht die mythologischen Motive an sich Le Brun interessierten — das Literarische führt von der Malerei weg —, sondern dass sie von einem bestimmten Moment an die konkreten Voraussetzungen bildeten, die Malerei weiterzuführen. Konkret heisst hier die Vergegenständlichung dessen, was vorher, bis 1979, gewissermassen ungegenständlich zum Ausdruck gelangte, im Sinne einer Möglichkeit, der Vorstellung eines «idealen Bildes» näher zu kommen. Mit wenigen Ausnahmen bildet fortan das 1980 erarbeitete klassizistischromantische Dispositiv die Grundlage dafür, die Malerei aus sich heraus zu entwickeln, als kontinuierliche Transformation und nicht als Interpretation dieses Dispositivs. Als Betrachter fühlt man unweigerlich den Sog der Sehnsucht, den diese Malerei vermittelt, in der sich das Motiv wie ein fernes Echo bald ausweitet, bald verdichtet, sich im Licht und Gegenlicht oft nur ahnen lässt, als eine ständige Quelle, welche die Malerei buchstäblich erfüllt, weil diese Quelle die Malerei und nicht das Motiv vergegenständlicht. Die Malerei besingt das Motiv, beschwört es — aus der Malerei heraus — mit einer Freiheit und Leidenschaft, die nur aus dem Instinkt für die Malerei verständlich ist. Sind in Christopher Le Bruns Gemälden die Flügel des Pegasus noch Flügel? Ist ein Lorbeerkranz, der ein Pferd umgibt, noch ein Lorbeerkranz? Doch nur von unserm Wissen her; weil die malerische Bedeutung Bildbedeutung schlechthin ist. Weil nicht der Gegenstand angesprochen ist, sondern seine malerische Funktion, deren Chiffre er, der Gegenstand, ist.
Christopher Le Brun ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass nichts die Malerei aufhalten kann, welcher Zeit auch immer wir begegnen werden.
JEANCHRISTOPHE AMMANN

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