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Gertsch .:. Die Holzschnitte

159730
Gertsch, Franz, Die Holzschnitte. Die Kunst liegt in der Natur. Wer sie herausreissen kann, der hat sie. Bern 1994.
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13.-28. November 2024

Beschreibung
Gertsch, Franz,
Die Holzschnitte. Die Kunst liegt in der Natur. Wer sie herausreissen kann, der hat sie. Bern: Kunstmuseum, 1994. 90 Seiten mit Abbildungen. Kartoniert. 4to. 299 x 239 mm. 582 g
* Photographien von Balz Burkhard. Schwarzwasser, Rüschegg, Portraits. Mit ausklappbaren Tafeln. - Etikette einer Galerie auf dem Vortitelblatt.
Bestell-Nr.159730 | ISBN: 3-906628-04-3
Gertsch | Graphik | Holzschnitt

Der Anlass für diese Publikation über das Werk von Franz Gertsch ist die Ausstellung, die 1994/95 im Kunstmuseum Bern und in der Kunsthalle Baden-Baden stattfindet. Im Unterschied zu den bei solcher Gelegenheit produzierten Ausstellungskatalogen entsprach es in diesem Falle der Absicht des Künstlers Wie auch des Verlegers, ein Buch zu machen, das auf einem eigenen, von der Ausstellung unabhängigen Konzept beruht. Der zentrale Textbeitrag in diesem Buch entspricht nun den schriftlich festgehaltenen mündlichen Aussagen des Künstlers, ohne weitere fachspezifische Ausführungen, wie dies sonst die Regel ist. Es ist eine Publikation eigener Prägung geworden, ein Künstlerbuch, in dem schriftlicher Selbstkommentar und Reflexionen zum Werk eine Einheit mit dessen Präsentation in Buchform darstellen. Balthasar Burkhards Beitrag, eine Reportage in Form von photographischen Aufnahmen, die den Entstehungsprozess und das örtliche und geistige Umfeld von Gertschs Kunst wiedergeben, stellt eine Verbindung zwischen diesen beiden Teilen —Werk und künstlerischer Selbstreflexion —dar.

Der Hauptakzent dieses Buches entspricht der Werkphase von Franz Gertsch, welche die letzten acht Jahre umfasst. 1986 vollzog Gertsch einen einschneidenden Wandel in seiner Kunst. Zu Beginn dieses Jahres hatte er «Johanna 2», sein letztes der in Acryl oder Tempera gemalten Porträts, abgeschlossen. Im Anschluss daran und nach reiflicher Überlegung ent schloss er sich für eine neue bildnerische Technik, jene des Holzschnitts. Dies bedeutete den zumindest vorläufigen Abschluss eines Schaffensabschnitts, in dessen Verlauf Gertsch als Maler grossformatiger Figurenbilder international bekannt geworden war, In den vergangenen acht Jahren ist ein graphisches Werk von einzigartiger Geschlossenheit entstanden, das nur gerade zwölf Sujets umfasst. Jeder Holzschnitt wurde In mehreren Abzügen gedruckt, die wegen der variierenden Farbigkeit und der Kostbarkeit des Materials den Charakter von Unikaten haben. Mit der grundsätzlichen Entscheidung, die Malerei aufzugeben und seine Bilder in Holz zu schneiden (eine Technik, in der Gertsch schon in seiner Jugend Erfahrungen gesammelt hatte), traf er eine Wahli die die Bildausführung in methodischer wie auch in konzeptioneller Hinsicht unter andere Voraussetzungen stellte. Dieser Wandel war zwar grund legend, beruhte zugleich aber auf der Idee einer kontinuierlichen Weiterentwicklung des Werkes. Dies zeigt sich schon daran, dass Franz Gensch auf dem Weg von der polychromen Malerei zum monochromen Holzschnitt einen Zwischenschritt einschaltete: den des mehrfarbigen, das heisst in mehreren einfarbigen Platten, gedruckten Holzschnitts.

Die Gründe, warum Gertsch den direkten Bildträger (die Leinwand) mit einem indirekten (dem Druckstock) vertauschte, sind vielfältiger Natur. Der Künstler äussert sich darüber ziemlich ausführlich in den Auszügen jenes in diesem Buch abgedruckten das er mit Jochen Poetter und Margrit Brehm von der Kunsthalle Baden-Baden geführt hat. Daraus geht […]
Josef Helfenstein
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