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Uecker .:. Schriften

159777
Uecker, Günther, Schriften. Gedichte, Projektbeschreibungen, Reflexionen. St. Gallen 1979.
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13.-28. November 2024

Beschreibung
Uecker, Günther,
Schriften. Gedichte, Projektbeschreibungen, Reflexionen. St. Gallen: Erker-Verlag, 1979. 179 Seiten mit Abbildungen. Leinen mit Schutzumschlag. Grossoktav. 230 x 170 mm. 600 g
* Herausgegeben von Stephan von Wiese. - Schutzumschlag mit schwachen Gebrauchsspuren.
Bestell-Nr.159777
Uecker | Kunsttheorie | Lyrik | Gedichte | Poesie

Einleitung
Günther Ueckers bildnerisches Werk ist vornehmlich ein Werk von „Nagelbildern" und „genagelten Objekten". Dieser Aspekt ist aber der äußerlichste. Der Nagel steht nämlich -a genauer betrachtet in diesem Werk immer noch für mehr.
In der artifiziellen ZERO-Welt half der Nagel zunächst, Lichtphänomene zu artikulieren. Er war dann ebenso „Elementarteilchen" bei Feld-StrukturUntersuchungen, kulturkritisches Vehikel bei „Nagelfeldzügen" in den alltäglichen Wohnbereich, Werkzeug bei ritualhaften Hammer-und-NagelExerzitien.
Der Nagel verblieb also nie bloß „für sich", sondern stand stets auch „für anderes". Dieses „andere" Uecker nennt es auch „das Unbekannte", „das ließ sich Gesuchte", „das Immer-Gleiche" oder einfach bloß „die Sache" allerdings nie ganz festmachen, trotz des zugespitzten künstlerischen Mittels. Sein Ort waren nämlich letzten Endes mehr die Zwischenräume als die Nägel selbst. Und somit ließ sich das „andere" immer nur in Näherungswerten visualisieren. Deshalb wurde noch ein zweiter Weg der Annäherung notwendig der der Sprache. Was dabei hier als Ueckers „Schriften" vorgestellt wird, erhebt nicht den Anspruch, eine geschlossene ästhetische Theorie zu sein. Im Gegenteil, eine solche sprachliche Fixierung stände Ueckers bildnerischen Absichten sogar entgegen. Die visuellen Phänomene sind für ihn nämlich ein „offener Möglichkeitsbereich", die Sprache hingegen betrachtet er als ein Feld einengender Begrifflichkeit.
Und doch geben die Texte über alle Grenzen der Sprachlichkeit hinweg aufschließende Hinweise zum Werk. Denn wenn auch die „Übersetzung" der visuellen Phänomene in Abrede gestellt ist, läßt sich sprachlich doch der geistige Rahmen umstecken, dem das Werk entwachsen ist. Dieses reflektierende Umstecken des Umfeldes nennt Uecker „philosophische Einkreisung": „Nicht Auszusprechendes wahrnehmbar zu machen, indem ich den Ort sichtbar mache durch Umzeichnung."l Nicht bezeichnend, sondern umzeichnend die Tradition, den historischen Ort, das eigene Erleben des Werks -a nähern sich Ueckers Texte seiner bildnerischen Produktion.
Inhaltsverzeichnis
5 Einleitung

Gedichte
15 Einführungsinterview
21 lebendiger traum
22 gestalten der sonne
23 verwandlung
24 das licht wird uns fliegen machen
26 zwiegespräch mit bildern mit dem titel: verlorene erinnerung
29 der gesang der engel
30 werden wir unsichtbar sichtbar
32 phänomene der wirklichkeit
36 zeichen des übergangs
38 die sprache der sich auflösenden zeichen des schönen
39 hammerschläge
40 die reproduktion als kunstwerk
41 environment bern
42 besuch in warschau
43 auschwitz
44 meeresplantage
45 zum schweigen der schrift oder die sprachlosigkeit

Projektbeschreibungen
49 Einführungsinterview
57 Licht-Spiel
59 Schweben im Raum
61 Reise-Theater
64 ZERO on sea
66 Flämische Landschaft
67 Museen können bewohnbare Orte sein
68 Film: Die Ecke
70 Phantastisches Projekt Berlin Inselparadies
72 Film: Nagelfeldzug
73 Autobahnpartitur
74 Plantage
75 Sandmühle
76 Schwarzraum Weißraum
82 Das Museum als kulturelle Kommune
87 Projekt Lichtmonument
88 Der Dorn im Auge

Reflexionen
93 Einführungsinterview
99 Zeit
102 Begeben wir uns aus unseren Gehäusen
103 Die Mechanik als Gestaltungsmittel
104 Der Zustand Weiß
105 Die Schönheit der Bewegung
106 Vortrag über Weiß
108 Der leere Mensch
109 Begegnung mit Soto
111 Literatur
113 Kunst und Industrie
116 Erde q-, ein neues Medium
118 Fragen an das Museum
119 Der Künstler als Erfinder
120 Über Steine Zum plastischen Werk von Rolf Jörres
126 Die Einnagelung ins Bewußtsein
137 Frei sind wir in der Ablehnung
138 Besuch bei Adolf Luther 1961 und Betrachtung heute
140 Strukturwahrnehmung als Methode der Erkenntnis
142 ZERO - rückblickend
149 Den Menschen von der Kunst erlösen
160 Verlassen wir die Oper als Ort der Pietät!
163 Die Transmutation des Immer-Gleichen

168 Quellennachweise und Anmerkungen
178 Inhaltsverzeichnis

Artikeldetails
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