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Saegesser .:. Eisenplastiken
160443
Saegesser, Marguerite, Eisenplastiken. Bern 1968.
Vorübergehend geschlossen
13.-28. November 2024
Beschreibung
Saegesser, Marguerite,
Eisenplastiken. Bern: Galerie Schindler, 1968. 12 Seiten mit Abbildungen. Broschur mit Klammerheftung. 215 x 153 mm. 40 g
* 16. Februar - 6. März 1968.
Bestell-Nr.160443
Saegesser | Kunstausstellung | Ausstellungskatalog | Bildhauerei | Plastik | Sculpture
Man braucht Marguerite Saegesser in Bern nicht eigens vorzustellen.
Wer die Praxis ihres Gatten aufsucht, des bekannten Chirurgen unserer Universität, wird dort durch ein höchst unterhaltsames Gitterwerk von Eisenstäben hingeleitet, das ihre Hand verrät.
Und dieser Hand sind die Kunstfreunde in unserer Kunsthalle und den verschiedenen Galerien seit 1945 immer wieder begegnet: zuerst im nachimpressionistischen Stil ihres Waadtländer Lehrers Milo Martin, dann mit Werken aus ihren Studienaufenthalten in Schweden, London, San Francisco u. a. Aber schon bei den fließenden, fast körperlosen Figuren ihrer Münchner Ausstellung von 1957, die ein ganz eigenes spezifisch weibliches Sentiment verraten, hat man mit Recht bemerkt, «ihre Kunst bewege sich auf der Nahtlinie zwischen dem Figuralen und dem plastischen Zeichen» (Hans Heilmaier). So war es gegeben, daß sie mit ihrer ganzen heutigen Generation den letzten Schritt über diese Grenzlinien hinaus zum Abstrakten tun mußte. Der kürzlich verstorbene Maler Hans Purrmann - der engste Freund und Verfechter der Farbkunst von Henri Matisse - hat mir noch unlängst gesagt:
«Wenn ich sehe, was jüngere Maler in unserem Stile versuchen, dann sage ich: wenn schon malen, dann lieber ganz abstrakt».
Mit anderen Worten, es kann ein lebendig schaffender Künstler dem Zug seiner eigenen Zeit nicht ganz entgegenstehen.
Man könnte sich zunächst fragen, warum gerade Marguerite Saegesser - eine keineswegs herkulische Gestalt - zum schweren Handwerk der Schmiede und Schlosser hinüberwechselt, warum ihre liebenswürdige Erscheinung, die einem stets mit frohem Lächeln begegnet, sich ausgerechnet in düster schwarz gefärbten Eisenplatten präsentiert. Doch hat sie schon in den Steinskulpturen ihrer Anfänge den schweren Hammer und Meißel nicht gescheut. Und nunmehr finden ihre dunkelschwarzen Platten mit den lockeren Zwischenräumen ihre […]
Eisenplastiken. Bern: Galerie Schindler, 1968. 12 Seiten mit Abbildungen. Broschur mit Klammerheftung. 215 x 153 mm. 40 g
* 16. Februar - 6. März 1968.
Bestell-Nr.160443
Saegesser | Kunstausstellung | Ausstellungskatalog | Bildhauerei | Plastik | Sculpture
Man braucht Marguerite Saegesser in Bern nicht eigens vorzustellen.
Wer die Praxis ihres Gatten aufsucht, des bekannten Chirurgen unserer Universität, wird dort durch ein höchst unterhaltsames Gitterwerk von Eisenstäben hingeleitet, das ihre Hand verrät.
Und dieser Hand sind die Kunstfreunde in unserer Kunsthalle und den verschiedenen Galerien seit 1945 immer wieder begegnet: zuerst im nachimpressionistischen Stil ihres Waadtländer Lehrers Milo Martin, dann mit Werken aus ihren Studienaufenthalten in Schweden, London, San Francisco u. a. Aber schon bei den fließenden, fast körperlosen Figuren ihrer Münchner Ausstellung von 1957, die ein ganz eigenes spezifisch weibliches Sentiment verraten, hat man mit Recht bemerkt, «ihre Kunst bewege sich auf der Nahtlinie zwischen dem Figuralen und dem plastischen Zeichen» (Hans Heilmaier). So war es gegeben, daß sie mit ihrer ganzen heutigen Generation den letzten Schritt über diese Grenzlinien hinaus zum Abstrakten tun mußte. Der kürzlich verstorbene Maler Hans Purrmann - der engste Freund und Verfechter der Farbkunst von Henri Matisse - hat mir noch unlängst gesagt:
«Wenn ich sehe, was jüngere Maler in unserem Stile versuchen, dann sage ich: wenn schon malen, dann lieber ganz abstrakt».
Mit anderen Worten, es kann ein lebendig schaffender Künstler dem Zug seiner eigenen Zeit nicht ganz entgegenstehen.
Man könnte sich zunächst fragen, warum gerade Marguerite Saegesser - eine keineswegs herkulische Gestalt - zum schweren Handwerk der Schmiede und Schlosser hinüberwechselt, warum ihre liebenswürdige Erscheinung, die einem stets mit frohem Lächeln begegnet, sich ausgerechnet in düster schwarz gefärbten Eisenplatten präsentiert. Doch hat sie schon in den Steinskulpturen ihrer Anfänge den schweren Hammer und Meißel nicht gescheut. Und nunmehr finden ihre dunkelschwarzen Platten mit den lockeren Zwischenräumen ihre […]
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