Literaturmagazin 2 .:. Von Goethe lernen?

Buch, Hans Christoph [Hrsg.],
Von Goethe lernen? Fragen der Klassikrezeption. Reinbek: Rowohlt-Taschenbuch-Verlag, 1974. 283 Seiten mit Abbildungen. Kartoniert. 260 g

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* Literaturmagazin; 2 / das neue buch; dnb 49. - Schwache Gebrauchsspuren, etwas gebräunt.
Bestell-Nr.155512 | ISBN: 3-499-25049-7

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Literaturmagazin 2 | Biographien Literatur | Sekundaerliteratur Goethe | Germanistik | Weimarer Klassik | Anthologien

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LITERATURMAGAZIN 2 vereinigt Essays und Analysen zu Fragen der Klassikrezeption mit Beispielen zeitgenössischer deutscher Literatur aus Ost und West. Im Mittelpunkt des Bandes steht der Versuch einer materialistischen Neubestimmung von Goethes Werk und Leben: als Ausdruck der «deutschen Misere» einerseits, als Versuch ihrer Überwindung mit Hilfe einer idealistischen «Kulturrevolution» andererseits. Der Weimarer Klassiker, vom Bürgertum als Dichterfürst aufs Podest gehoben, von Linksradikalen als Fürstenknecht verdammt, wird hier auf überraschende Weise neu interpretiert. Es zeigt sich, daß Goethes Aktualität gerade in seiner Unzeitgemäßheit besteht: die Synthese aus Dichtung und Wissenschaft, die er anstrebte, durchbricht die engen Schranken seiner Zeit ebenso wie die Übereinkünfte einer spätkapitalistischen oder staatssozialistischen Gesellschaft; seine Utopie vom harmonischen, allseitig entwickelten Menschen hat auch heute noch ihre Sprengkraft nicht verloren.
Der literarische Teil des LITERATURMAGAZINS ist diesmal vorwiegend jüngeren, noch wenig bekannten Autoren vorbehalten. Neben neuen Texten aus Westdeutschland enthält der Band Lyrik und Prosa aus Österreich, der Schweiz und, in größerem Umfang, auch aus der DDR: hier zeigt sich, wie klassische Formen und Traditionen, ohne in sterilen Akademismus zu verfallen, für die Erkenntnis der eigenen Gegenwart nutzbar gemacht werden können.

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Inhalt
I. Theorie und Kritik
Johann Wolfgang Goethe: [Die Natur] Fragment II Friedrich Tomberg: Dichterfürst oder Fürstenknecht? Überlegungen zu einer falschen Alternative im Umgang mit der deutschen Klassik 14 Bernd Peschken: Goethe, bürgerlicher Schriftsteller, in sozialgeschichtlichem Zusammenhang 28 Hans Christoph Buch: Der «menschlichste aller Menschen». Retuschen an meinem Goethebild 49 Karl Mickel: Die Entsagung. Vier Studien zu Goethe 68 Horst Albert Glaser: Vom Katharinenturm ins Goethehaus 78 Rainer Dorner: Eros und Eigentum. Zu Geschichte und Utopie in Faust II 87 Martin Walser: Goethe hat ein Programm, Jean Paul eine Existenz (Über «Wilhelm Meister» und «Hesperus») 101 Ingeborg Drewitz: Wir müssen etwas tun, was Ersatz ist für das, was wir tun könnten Die Autoren des Jungen Deutschland und Goethe II 3 Karin Struck: Der Dichter ist ein arbeitender Mensch Ober Hölderlin 120 Johann Wolfgang Goethe: [Ein Wort für junge Dichter] 139

2. Lyrik und Prosa
Günter Kunert: Vier Gedichte und ein Kommentar 143 Adolf Endler: Widmungen und Epigramme (Sechs Gedichte) 148 Heinz Czechowski: Gelegentlich Hölderlins 1970 (Drei Gedichte) 151 Wulf Kirsten: schloß Scharfenberg (Zwei Gedichte) 15 3 Sarah Kirsch: Der Meropsvogel (Drei Gedichte) 15 5 Rainer Kirsch: Zwei Sonette 157 Brigitte Struzyk: Seifengasse (Gedicht) 15 8 Nicolas Born: Die Fährte der Wiedergeburt (Erzählung) 159 Dieter Kühn: Festspiel für Rothäute (Prosa) 170 Ottmar J. Sehnepp: Vergewaltigung und Mord in einer spezifischen Landschaft (Romananfang) 183 Ludwig Homann: Pressefoto des Jahres (Prosa) 194 Wilhelm Genazino: Rotter schweift ab (Erzählung) 200 Christian Wallner: Das Anrecht des Ausgewiesenen auf die Einweisung ins Paradies (Prosa) 205 Elke Erb: Miniaturen (Prosa) 209 Johannes Schenk: Abends draußen in meinem Zimmer neben der SBahn (Drei Gedichte) 2 I 3 F. C. Delius: In diesem Frühjahr (Drei Gedichte) 218 Gerhard Kelling: Verse (Vier Gedichte) 220 Godehard Schramm: Bilder (Drei Gedichte) 222 Werner Bucher: So ein Morgen (Vier Gedichte) 23o Langfried Schröpfer: der nachmittag eines fauns (Drei Gedichte) 234 Hugo Dittberner: Straßenbahngedicht (Drei Gedichte) 237

3. Nachtrag Zu LITERATURMAGAZIN I
Michael Schneider: Die Produktions- und Verwertungsbedingungen der Literatur im Zeitalter der Monopole 241 Matthias Wegner: Antwort an Michael Schneider 269
Biobibliographische Angaben 281

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