Kellermann .:. Der 9. November

Kellermann, Bernhard,
Der 9. November. Roman. 2. Auflage. Berlin: Volk und Welt, 1968. 554 Seiten. Leinen mit Schutzumschlag. 428 g

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* Ausgewählte Werke in Einzelausgaben. - Schutzumschlag mit Gebrauchsspuren.
Bestell-Nr.156129

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Kellermann | Deutsche Literatur

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Berlin 1918
Die Toten von Verdun und Ypern, aus den Argonnen und den Vogesen, die Toten von Quatre vents, einer Höhe, die der General von Hecht-Babenberg bis zum letzten Mann verteidigen ließ, kehren heim und fordern Rechenschaft. Der rostbraune Havelock des Herrn Herbst, der seinen Sohn bei Quatre vents verlor, weicht nicht von der Portierloge jenes Amtes, in das der General strafversetzt wurde. — „Mörder!" flüstert er in das Gesicht über den roten Spiegeln, in das Gesicht über den blitzenden Ordenssternen.

Berlin 1920
Bernhard Kellermann schreibt seinen Roman: Das Labyrinth der hungernden Witwen, der Munitionsarbeiterinnen, der Kriegskrüppel, die zerfallende Welt der „hohen Persönlichkeiten", der Offiziere, der Kriegsgewinnler. Die Familie des Generals von Hecht-Babenberg — pommerscher Adel —„Lorbeer und Land!" — bricht auseinander. Kaltschnäuzig betrügt ihn der Sohn. Voller ungewisser Hoffnungen auf ein kommendes Heil geht die Tochter mit denen, die gegen den Krieg gehen.

Berlin 1968
Aufmerksamer, nachdenklicher und wissend lesen wir heute Kellermanns Roman. Fünfzig Jahre sind seit jener unvollendeten Revolution vergangen, seit jenem 9. November, an dem die Soldaten die Waffen umdrehten, den Offizieren die Tressen abtrennten, die ersten deutschen Arbeiter- und Soldatenräte gründeten — um ein halbes Jahr darauf mit einer bürgerlichen Weimarer Republik abgespeist zu werden.

Schulzumschlagentwurf: Wittkugel

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