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Kramberg .:. Vorletzte Worte
156216
Kramberg, Karl Heinz [Hrsg.], Vorletzte Worte. Schriftsteller schreiben ihren eigenen Nachruf. Frankfurt 1970.
Vorübergehend geschlossen
13.-28. November 2024
Beschreibung
Kramberg, Karl Heinz [Hrsg.],
Vorletzte Worte. Schriftsteller schreiben ihren eigenen Nachruf. Frankfurt : Bärmeier u. Nikel, 1970. 295 Seiten. Klappenbroschur. 376 g
* Leicht gebräunt, Initialen auf dem Vortitelblatt.
Bestell-Nr.156216
Kramberg | Anthologien | Deutsche Literatur
»Letzte Worte werden von Dilettanten entwickelt. Dem Schriftsteller aber ziemt es, den Epilog des Stücks zu bedenken, das er selbst aufgeführt hat.« So schreibt in seinem Vorwort Karl Heinz Kramberg, der Heraus-geber dieser ungewöhnlichen Sammlung von Selbstzeugnissen.
An sich ist die Idee nicht neu. Warum sollte der Schriftsteller, dessen Medium das Wort ist, gerade das letzte Wort einem anonymen Redakteur überlassen? Wo doch die Koketterie mit dem Tod — auch mit dem eigenen — ein wesentliches Stilelement der Literatur ist.
Das Schlagwort »Die Literatur ist tot!« wurde daher einmal wörtlich genommen. Die Autoren des deutschen Sprachraums wurden aufgefordert, ihren Nachruf zu schreiben. So, als hielten sie ihre eigene Grabrede. Eine Zwischenbilanz aus persönlicher Warte.
Manchen war die Idee zu makaber. Manche scheuten die Nachbarschaft der Konkurren-ten. Manche fürchteten, sich Blößen zu geben. Aber ein erstaunlich großer Prozentsatz erklärte sich zur Mitarbeit bereit.
Das Ergebnis ist mehr als ein literaturhistorisches Dokument: Es ist ein Querschnitt durch die Gegenwartsliteratur, der mehr Aufschluß über die deutschsprachige Autorenprominenz gibt als jede biographische Analyse.
Vertreten sind in diesem Buch alt und jung, Poet und Erzähler, Gebrauchsliteratur und Experiment. Die Stilrichtungen sind ebenso verschieden wie die Weltanschauungen, und die Namen reichen von Uwe Johnson bis Robert Neumann, von Peter 0. Chotjewitz bis Hans-Erich Nossack, von Kurt Kusenberg bis Johannes Mario Simmel.
Ebenso vielfältig sind Form und Inhalt der Nachrufe. Sie reichen vom Epigramm bis zum Monolog, von der Selbstironie bis zur Selbstbemitleidung, von der Anklage bis zur Abrechnung. »Vorletzte Worte« ist eine literarische Autopsie im ursprünglichen Sinn des Wortes.
»Leichenfeiern sind üblich. Wir tun den Toten Gewalt an. Gegen diese Gewalt sich zu wenden, hat nur ein Mittel, wer sich der Sprache bedient. Das sind die Lebenden. Darum dieses Buch«, faßt Kramberg die Idee dieser Sammlung zusammen.
Die Autoren dieses Buches:
H. G. Adler Frank Arnau Arnfrid Astel Martin Beheim-Schwarzbach Rolf Bongs Peter 0. Chotjewitz Herbert Eisenreich Gisela Elsner Humbert Fink Werner Finck Albrecht Goes Max von der Grün Peter Härtling Geno Hartlaub Friedrich Heer Ernst Jandl Josef W. Janker Uwe Johnson Hermann Kesten Rudolf Krämer-Badoni Karl Krolow Horst Krüger Günter Kunert Kurt Kusenberg Dieter Laumann Hans Leip Hermann Lenz Alexander Lernet-Holenia Ludwig Marcuse Kurt Marti Ulf Miehe Robert Neumann Hans Erich Nossack Felix Rexhausen Oda Schaefeer Paul Schallüch György Sebesty en Johannes Mario Simmel Wolfdietrich Schnurre Jürgen Thorwald Friedrich Torberg Thaddäus Troll Karl Wittlinger Gabriele Wohmann
Vorletzte Worte. Schriftsteller schreiben ihren eigenen Nachruf. Frankfurt : Bärmeier u. Nikel, 1970. 295 Seiten. Klappenbroschur. 376 g
* Leicht gebräunt, Initialen auf dem Vortitelblatt.
Bestell-Nr.156216
Kramberg | Anthologien | Deutsche Literatur
»Letzte Worte werden von Dilettanten entwickelt. Dem Schriftsteller aber ziemt es, den Epilog des Stücks zu bedenken, das er selbst aufgeführt hat.« So schreibt in seinem Vorwort Karl Heinz Kramberg, der Heraus-geber dieser ungewöhnlichen Sammlung von Selbstzeugnissen.
An sich ist die Idee nicht neu. Warum sollte der Schriftsteller, dessen Medium das Wort ist, gerade das letzte Wort einem anonymen Redakteur überlassen? Wo doch die Koketterie mit dem Tod — auch mit dem eigenen — ein wesentliches Stilelement der Literatur ist.
Das Schlagwort »Die Literatur ist tot!« wurde daher einmal wörtlich genommen. Die Autoren des deutschen Sprachraums wurden aufgefordert, ihren Nachruf zu schreiben. So, als hielten sie ihre eigene Grabrede. Eine Zwischenbilanz aus persönlicher Warte.
Manchen war die Idee zu makaber. Manche scheuten die Nachbarschaft der Konkurren-ten. Manche fürchteten, sich Blößen zu geben. Aber ein erstaunlich großer Prozentsatz erklärte sich zur Mitarbeit bereit.
Das Ergebnis ist mehr als ein literaturhistorisches Dokument: Es ist ein Querschnitt durch die Gegenwartsliteratur, der mehr Aufschluß über die deutschsprachige Autorenprominenz gibt als jede biographische Analyse.
Vertreten sind in diesem Buch alt und jung, Poet und Erzähler, Gebrauchsliteratur und Experiment. Die Stilrichtungen sind ebenso verschieden wie die Weltanschauungen, und die Namen reichen von Uwe Johnson bis Robert Neumann, von Peter 0. Chotjewitz bis Hans-Erich Nossack, von Kurt Kusenberg bis Johannes Mario Simmel.
Ebenso vielfältig sind Form und Inhalt der Nachrufe. Sie reichen vom Epigramm bis zum Monolog, von der Selbstironie bis zur Selbstbemitleidung, von der Anklage bis zur Abrechnung. »Vorletzte Worte« ist eine literarische Autopsie im ursprünglichen Sinn des Wortes.
»Leichenfeiern sind üblich. Wir tun den Toten Gewalt an. Gegen diese Gewalt sich zu wenden, hat nur ein Mittel, wer sich der Sprache bedient. Das sind die Lebenden. Darum dieses Buch«, faßt Kramberg die Idee dieser Sammlung zusammen.
Die Autoren dieses Buches:
H. G. Adler Frank Arnau Arnfrid Astel Martin Beheim-Schwarzbach Rolf Bongs Peter 0. Chotjewitz Herbert Eisenreich Gisela Elsner Humbert Fink Werner Finck Albrecht Goes Max von der Grün Peter Härtling Geno Hartlaub Friedrich Heer Ernst Jandl Josef W. Janker Uwe Johnson Hermann Kesten Rudolf Krämer-Badoni Karl Krolow Horst Krüger Günter Kunert Kurt Kusenberg Dieter Laumann Hans Leip Hermann Lenz Alexander Lernet-Holenia Ludwig Marcuse Kurt Marti Ulf Miehe Robert Neumann Hans Erich Nossack Felix Rexhausen Oda Schaefeer Paul Schallüch György Sebesty en Johannes Mario Simmel Wolfdietrich Schnurre Jürgen Thorwald Friedrich Torberg Thaddäus Troll Karl Wittlinger Gabriele Wohmann
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