Asturias, Miguel Ángel,
Der grüne Papst. Roman. Neuwied, Berlin : Luchterhand, 1968. 440 Seiten. Leinen mit Schutzumschlag. 604 g
* El papa verde. Aus dem südamerikan. Spanischen von Lene Klein. - Schwache Gebrauchsspuren, Schnitt leicht fleckig.
Bestell-Nr.156608
Asturias |
Lateinamerikanische Literatur |
Guatemala
Der Roman »Der grüne Papst«
ist der zweite Band einer Trilogie.
Zu ihr gehören außerdem »Sturm«
und »Die Augen der Begrabenen«.
Mit der Veröffentlichung des Romans
»Der grüne Papst« setzt der Hermann
Luchterhand Verlag die Romantrilogie
von Miguel Angel Asturias fort, deren
erster Band »Sturm« 1967 erschien.
Das gemeinsame Thema dieser Trilogie
ist das Schicksal einer Bananenrepublik
— Guatemala — am Karibischen Meer,
der Leidensweg der einheimischen
Bevölkerung, der Indios, verursacht
durch ein korruptes Regime und die
allmächtigen Fruit Companies aus den
Vereinigten Staaten. »Der grüne Papst«
schildert den Lebenslauf Maker
Thompsons, eines Nordamerikaners,
der von einem Piraten zur See
zu einem Piraten auf dem Land
wurde. »Der grüne Papst« ist zugleich
die anklagende Geschichte nordamerikanischer Wirtschaftspraktiken,
wie sie von den Trusts geübt werden:
mit Hilfe bestechlicher Regierungsbeamter gelingt es Maker Thompson,
mehr und mehr Ländereien
aufzukaufen, auch gegen den Widerstand der eingeborenen Bevölkerung,
die mit Gewalt von ihrem Grund und
Boden vertrieben wird. Ähnlich
skrupellos entledigt er sich seiner
Gegner innerhalb der kapitalistischen
Gesellschaft, ob es nun lästige
Konkurrenten oder Befürworter einer
humanen Politik sind, um sein Ziel
zu erreichen, das er sich gesetzt hat,
den einzigen Traum zu verwirklichen,
den er, der kaltschnäuzige Pragmatiker,
zu träumen imstande war: Grüner Papst
zu werden, das heißt zum Alleinherrscher über das riesige Wirtschaftsunternehmen, ein allmächtiger Gott
des Geldes, von dem man sagt, es stinke
nicht.
Der Roman »Der grüne Papst«
ist ähnlich '»Sturm« zugleich ein
genaues politisches Dokument und ein
bilderstarkes und sprachgewaltiges
Kunstwerk.