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Chatelain .:. Schattenteil

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Chatelain, Sylviane, Schattenteil. Roman. Bern, München 1991.
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Beschreibung
Chatelain, Sylviane,
Schattenteil. Roman. Bern, München: Ed. Erpf, 1991. 204 Seiten mit einer Abbildung als Frontispiz. Pappband (gebunden) mit Schutzumschlag. 272 g
* La part d'ombre. Aus dem Französischen von Barbara Traber. - Schutzumschlag schwach lichtrandig und knitterig.
Bestell-Nr.156683 | ISBN: 3-905517-23-X | 978-3-905517-23-1
Chatelain | Schweizer Literatur | Literatur Romandie

Schattenteil Nora, sechzig, ist durch den Tod ihres Sohnes und ihres Mannes in eine schwere Lebenskrise geraten, die sie an den Rand des Wahnsinns bringt. In der Einsamkeit ihres eingeschneiten Hauses beginnt sie plötzlich wie in ihrer Jugend wieder intensiv zu zeichnen. Auf einem Spaziergang entdeckt Nora den Körper einer jungen Frau, die in einen Steinbruch hinuntergestürzt war. Absicht oder Unfall? Ist es dieselbe Frau, die sie mit einem Kind an der Hand öfters hat vorbeigehen sehen? Nora beginnt, sich mit der geheimnisvollen Toten zu beschäftigen, deren Sohn eines Tages auf die Mauer in ihrem Garten klettert. Er vertraut Nora zwei Hefte an, die seine Mutter vollgekritzelt hat und die er nicht lesen kann. Nora versucht, sie zu entziffern und dringt immer tiefer in Mauds Leben ein, mit der sie Zwiesprache hält. Gleichzeitig erinnert sie sich wieder an ihre eigene Jugend, an die erste Liebe, an die Jahre ihrer Ehe mit Germain, als die Kinder klein waren und das Haus mit Leben füllten und sie weder Zeit noch Lust zum Zeichnen hatte. Immer mehr verwischen sich die Grenzen zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Traum und Wirklichkeit. Schneit es nicht schon seit Monaten? Das Haus versinkt fast im Schnee; Nora verläßt es nicht mehr, die Fensterläden bleiben geschlossen ... Eine ihrer Töchter findet Nora in völlig verwirrtem Zustand. Sie wird in eine Klinik gebracht, wo sie sich nach und nach erholt und wieder nach Hause zurückkehren möchte. Aber ist das Haus nicht zu groß für sie? Ihr Schwiegersohn möchte es verkaufen. Nora läßt dies geschehen, sie weiß, ihre Töchter brauchen Geld. «Sie hat einen Schritt zurückgemacht, den Weg wiedergefunden. Sie ist schon weit weg, sie geht allein, wie früher vor ihrer Heirat. Ihr Schritt ist schwerer geworden, und sie geht nicht für immer weg, nur für die letzte Strecke Weges. Kein Anlaß, um zu verzweifeln. Eher eine Art Erleichterung, ja, eine unerwartete Leichtigkeit.» Nora, die nicht von ihren Kindern abhängig sein will, zieht in ein altes, leerstehendes Haus. Sie zeichnet weiter, weil sie zeichnen muß. «Eines Tages wird sie dazu nicht mehr die Kraft haben, wird verbraucht sein, das Blatt wird leer bleiben. Dann wird sie schweigen müssen und ganz einfach der Welt ringsum zuschauen.» In einer klaren, dichten Sprache beschreibt die Autorin einfühlsam die innere Welt einer Frau an der Schwelle zum Alter, mit ihren Widersprüchen und Geheimnissen, Ängsten und Hoffnungen. Die äußere Wirklichkeit Noras erfährt immer wieder tiefe Einbrüche durch innere Monologe, Erinnerungsfetzen und wirre Träume; Zeit und Raum sind unwichtig, und trotzdem entsteht allmählich das Bild eines Frauenlebens in seiner Ganzheit und seinem Anteil an Schatten und Licht.
Sylviane Chatelain Geboren 1950 in Saint-Imier, besuchte die Ecole des arts icicoratifs in Genf und studierte an der Universität Neuenburg Literatur. Heute lebt und schreibt sie, Mutter von vier Kindern, wieder in SaintImier. 1984 gewann sie im literarischen Wettbewerb des Atelier d'öcriture du Soleil in Saignelögier den ersten Preis und veröffentlichte 1986 den Novellenband «Les routes blanches» (Editions de l'Aire). Für ihren ersten Roman, der unter dem Originaltitel «La Part d'Ombre» 1988 im Verlag Bernard Campiche herauskam, wurden ihr 1989 der erste HermannGanzPreis und ein Preis für französische Literatur des Kantons Bern verliehen. Ein weiterer Band mit Novellen, «De l'autre cöt», erschien im Herbst 1990 (Bernard Campiche). Übersetzt wurde «La part d'Ombre» / «Schattenteil» von Barbara Traber. Geboren 1943 in Thun, lebt sie heute mit Mann und Tochter in Avenches VD. Freie Tätigkeit als Schriftstellerin, Publizistin und Übersetzerin. 1986 Förderpreis des Kantons Bern für ihren Gedichtband «Muttermomente» (Edition Erpf).
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