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Carrera .:. Poemas

158434
Carrera Andrade, Jorge, Poemas = Gedichte. Stuttgart 1980.
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Beschreibung
Carrera Andrade, Jorge,
Poemas = Gedichte. Stuttgart : Klett-Cotta, 1980. 222 Seiten mit Literaturverzeichnis. Pappband (gebunden) mit Schutzumschlag. 225 x 150 mm. 415 g
* Spanisch und deutsch. Übertragen und Nachwort von Fritz Vogelgsang.
Bestell-Nr.158434 | ISBN: 3-12-900191-3 | 978-3-12-900191-2
Carrera | Lateinamerikanische Literatur | Lyrik | Gedichte | Poesie

»Das Fenster — mein Hauptbesitz«, liest man in einem der Gedichte. Augenlust scheint das Urmotiv im Werk des Ecuatorianers Jorge Carrera Andrade (19031978). Und in der Tat: die Sprache dieses Autors fasziniert durch den Glanz ihrer Bilderbeute; durch die Verwandlung, Verknüpfung, Verschmelzung der Impressionen; durch eine kühne Metaphorik, die überrascht und wie ein neues Naturprodukt beglückt. »Weltregister« heißt der programmatische Titel eines frühen Versbandes. Im selben Jahr, 1940, erschien aber auch die Sammlung »Das geheime Land«: sie bezeugt das Eindringen ins Düster eines Innenraumes, in die Zone der »bewohnten Einsamkeit«. Die Welt, die der Dichter registriert, ist nicht nur die Wirklichkeit des Augenscheins; hinzu kommt die Erfahrung menschlichen Ausgesetztseins zwischen der Natur und den Mächten, die deren Erscheinungen bedrohen, zerstören, den Einzelnen isolieren. Die Sehnsucht nach bukolischem Einklang ist da identisch mit ungeschützter, nackter Kreatürlichkeit, die sich ängstet vor den Mechanismen ihrer Verzifferung. Der franziskanischen Hinwendung zu den Geschöpfen entspricht das Verlangen nach Solidarisierung im Geist einer planetarischen Zusammengehörigkeit der Menschen. Kindlichkeit erweist sich als Form der Klugheit, spielender Gewitztheit, wahrnehmungswacher und mitteilsamer Klarheit. Das Reinheitsverlangen, das die Sprache dieses Dichters durchpulst, zielt nicht auf die Selbstverwandlung ins Kristalline, in die Starre spiegelblanker Hermetik. Die Lust zur Kontur schließt sich selbst nicht ab, sondern reicht sich dar: »einfach wie ein Gefäß voll fruchtbringenden Schattens«. Der französische Hispanist Rene L.F. Durand schrieb: »Jorge Carrera Andrade ist einer der zwei oder drei großen Namen (wir denken an Pablo Neruda, an Octavio Paz) in der Sterngruppe bedeutender Dichter, die heute der Stolz der lateinamerikanischen Literatur sind.«

Der Übersetzer Fritz Vogelgsang wurde für seine Übertragungen spanischer und lateinamerikanischer Lyrik (Machado, Huidobro, Paz, Neruda, Aleixandre u. a.) 1978 mit dem Literaturpreis der Stadt Stuttgart, 1979 mit dem WielandÜbersetzerpreis ausgezeichnet.
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