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Nies .:. Bahn und Bett und Bluetenduft
158604
Nies, Fritz, Bahn und Bett und Blütenduft. Eine Reise durch die Welt der Leserbilder. Darmstadt 1991.
Vorübergehend geschlossen
13.-28. November 2024
Beschreibung
Nies, Fritz,
Bahn und Bett und Blütenduft. Eine Reise durch die Welt der Leserbilder. Darmstadt : Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1991. VIII, 270 Seiten mit Abbildungen, Literaturverzeichnis und Register. Pappband (gebunden) mit Schutzumschlag. 225 x 150 mm. 504 g
Bestell-Nr.158604 | ISBN: 3-534-02372-2 | 978-3-534-02372-1
Nies | Literaturwissenschaft allgemein | Buchwesen
Lesen gehört seit zwei Jahrtausenden zu den zentralen Kulturpraktiken des europäisch-abendländischen Raums. Dennoch ist es — selbst im Zeitalter rezeptions-theoretischer Modewellen — mentalitäts-geschichtlich noch höchst unzureichend erforscht. Eine von Literaturhistorikern für die Neuzeit kaum genutzte Quellenkategorie über Vorstellungen vom Lesen wird hier erstmals epochenübergreifend und auf breiter Basis erschlossen: die bildliche Wiedergabe von Leseakten in kanonischer Kunst wie angewandter, oft anonymer Alltagskunst. Historische Typologien werden entwickelt für wichtige Bildquellen wie für Lesende, Lesestoffe, Lektüremodi und Lesesituationen, für Wirkungen und Funktionen des Lesens, für seine Einbettung in eine sich wandelnde Sinnenwelt, in Zeit und Raum.
Fritz Nies, geb. 1934, Dr. phil., Studium in Heidelberg, Dijon und Paris; seit1970 Lehrstuhlinhaber für Romanistik (Literaturwissenschaft) an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf; Gastprofessuren in Paris, an der University of California at Davis. Arbeitsschwerpunkte und zahlreiche Veröffentlichungen u. a. zu: Problemen der Gattungsgeschichte, Sozial- und Mentalitätsgeschichte der Literaturrezeption, dem internationalen Literaturtransfer, der literarischen Semantik. (Buchveröffentlichungen u. a.: Poesie in prosaischer Welt, 1964; Gattungspoetik und Publikumsstruktur, 1972; Genres mineurs, 1978)
INHALT
1. Aufbruch zur Entdeckungsfahrt: Gründe, Ausrüstungsstand, Ziel 1
2. Wer war Joh. Wolfg. Freymons, wann trug man Turmfrisuren? Diverse Schwierigkeiten beim Erstellen eines Abteilungs-Schemas fürs Lesemuseum 6
3. Bilder-Sammelbecken von besonderer Ergiebigkeit 9 3.1 Frühformen des vervielfältigten Leserbilds: Holzschnitt und Kupferstich 10 3.2 Selbstdeutung und Auftragskunst: das Porträt . 13 3.3 Sachen zum Lachen: Karikatur und Bildgeschichte 13 3.4 Vom Kleineleuteporträt zum pittoresken Schnappschuß: die Photographie 14 3.5 Straßenkunst im Dienst des Verkaufs: Leserplakate 15 3.6 Besitzzeichen von Büchernarren: Exlibris 17 3.7 Serienkunst zum Billigtarif: Postkarten 18 3.8 Wirksame Winzlinge unserer Zeit: Postwertzeichen 21 3.9 Die modische Dame trägt Buch schon zum Morgenkleid: Leser in der Werbung 22
4. Leser-Profile im Bilderspiegel der Epochen 26 4.1 Am Anfang war das Buch (Mittelalter) 26 4.2 Zeitalter stolzer Buch-Halter (16.Jahrhundert) 33 4.3 Gedrucktes wird Verbrauchsgut (17.Jahrhundert) 41 4.4 Freilandleser, Sinnlichkeit und Bett (18.Jahrhundert bis zur Fran-zösischen Revolution) 49 1-4.5 Lesen als Befreiungsakt (Revolutionsperiode und Empire) 56 ,f_ 4.6 Concierges und romantische Stubenhocker (Von Napoleons Sturz bis zur Jahrhundertmitte) . 61 4.7 Sanftschaukelnder Kahn und Eisenbahn (Zweite Hälfte des 19 Jahrhunderts) 69 4.8 Stehlampen und Nackedeis (Erste Hälfte des 20.Jahrhunderts) 76 4.9 Badestrand, Großraumjet und Störenfriede (Von der Jahrhundert-mitte zu den achtziger Jahren) 80
5. Querschnittanalysen 85 5.1 Von der Sinnlichkeit des Lesens . 87 An der Quelle saß der Knabe 88; Kleider machen Leser 90; Gut gesessen ist halb gelesen 92; Wie man sich bettet, so liest man 94; Sonstiges Zubehör: Spieglein für die Hand und Wand, oder Wenn ich ein Vöglein wär 95 5.2 Alles zu seiner Zeit: Lesen und Zeithaushalt 98 Müßiggang als allen Lesens Anfang 99; Tages- und Jahreszei-ten 100; Jenseits des Zeitempfindens: To sleep! perchance to dream . 103 5.3 Einige Lesertypen 104 »An jenem Tage lasen sie nicht Weiter .": Archetypen und Kri-stallisationen 105; Studieren geht über Regieren: Politiker und Staatschefs 106; Das 'müßigste Wesen der Welt', Malermodelle und Soldaten 108; »Sie haben schrecklich viel gelesen" — und lange schon vor Beginn der Moderne 110; Neufassung des Märchens vom einsamen Leser 112 5.4 «Cet affreux mosieu Baudelaire»: Fährtensuche auf der Spur von Einzelpublikationen . 117
6. Ausblick . 122
Anmerkungen Abbildungen Abbildungsnachweis
Anhang 127
Verzeichnis identifizierbarer Bücher auf Leserbildern (Autoren und Werke) 223
Verzeichnis identifizierbarer Periodika auf Leserbildern 235
Namenregister . 247 Künstler . 247 Autoren . . 256
Sachregister 263
Bahn und Bett und Blütenduft. Eine Reise durch die Welt der Leserbilder. Darmstadt : Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1991. VIII, 270 Seiten mit Abbildungen, Literaturverzeichnis und Register. Pappband (gebunden) mit Schutzumschlag. 225 x 150 mm. 504 g
Bestell-Nr.158604 | ISBN: 3-534-02372-2 | 978-3-534-02372-1
Nies | Literaturwissenschaft allgemein | Buchwesen
Lesen gehört seit zwei Jahrtausenden zu den zentralen Kulturpraktiken des europäisch-abendländischen Raums. Dennoch ist es — selbst im Zeitalter rezeptions-theoretischer Modewellen — mentalitäts-geschichtlich noch höchst unzureichend erforscht. Eine von Literaturhistorikern für die Neuzeit kaum genutzte Quellenkategorie über Vorstellungen vom Lesen wird hier erstmals epochenübergreifend und auf breiter Basis erschlossen: die bildliche Wiedergabe von Leseakten in kanonischer Kunst wie angewandter, oft anonymer Alltagskunst. Historische Typologien werden entwickelt für wichtige Bildquellen wie für Lesende, Lesestoffe, Lektüremodi und Lesesituationen, für Wirkungen und Funktionen des Lesens, für seine Einbettung in eine sich wandelnde Sinnenwelt, in Zeit und Raum.
Fritz Nies, geb. 1934, Dr. phil., Studium in Heidelberg, Dijon und Paris; seit1970 Lehrstuhlinhaber für Romanistik (Literaturwissenschaft) an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf; Gastprofessuren in Paris, an der University of California at Davis. Arbeitsschwerpunkte und zahlreiche Veröffentlichungen u. a. zu: Problemen der Gattungsgeschichte, Sozial- und Mentalitätsgeschichte der Literaturrezeption, dem internationalen Literaturtransfer, der literarischen Semantik. (Buchveröffentlichungen u. a.: Poesie in prosaischer Welt, 1964; Gattungspoetik und Publikumsstruktur, 1972; Genres mineurs, 1978)
INHALT
1. Aufbruch zur Entdeckungsfahrt: Gründe, Ausrüstungsstand, Ziel 1
2. Wer war Joh. Wolfg. Freymons, wann trug man Turmfrisuren? Diverse Schwierigkeiten beim Erstellen eines Abteilungs-Schemas fürs Lesemuseum 6
3. Bilder-Sammelbecken von besonderer Ergiebigkeit 9 3.1 Frühformen des vervielfältigten Leserbilds: Holzschnitt und Kupferstich 10 3.2 Selbstdeutung und Auftragskunst: das Porträt . 13 3.3 Sachen zum Lachen: Karikatur und Bildgeschichte 13 3.4 Vom Kleineleuteporträt zum pittoresken Schnappschuß: die Photographie 14 3.5 Straßenkunst im Dienst des Verkaufs: Leserplakate 15 3.6 Besitzzeichen von Büchernarren: Exlibris 17 3.7 Serienkunst zum Billigtarif: Postkarten 18 3.8 Wirksame Winzlinge unserer Zeit: Postwertzeichen 21 3.9 Die modische Dame trägt Buch schon zum Morgenkleid: Leser in der Werbung 22
4. Leser-Profile im Bilderspiegel der Epochen 26 4.1 Am Anfang war das Buch (Mittelalter) 26 4.2 Zeitalter stolzer Buch-Halter (16.Jahrhundert) 33 4.3 Gedrucktes wird Verbrauchsgut (17.Jahrhundert) 41 4.4 Freilandleser, Sinnlichkeit und Bett (18.Jahrhundert bis zur Fran-zösischen Revolution) 49 1-4.5 Lesen als Befreiungsakt (Revolutionsperiode und Empire) 56 ,f_ 4.6 Concierges und romantische Stubenhocker (Von Napoleons Sturz bis zur Jahrhundertmitte) . 61 4.7 Sanftschaukelnder Kahn und Eisenbahn (Zweite Hälfte des 19 Jahrhunderts) 69 4.8 Stehlampen und Nackedeis (Erste Hälfte des 20.Jahrhunderts) 76 4.9 Badestrand, Großraumjet und Störenfriede (Von der Jahrhundert-mitte zu den achtziger Jahren) 80
5. Querschnittanalysen 85 5.1 Von der Sinnlichkeit des Lesens . 87 An der Quelle saß der Knabe 88; Kleider machen Leser 90; Gut gesessen ist halb gelesen 92; Wie man sich bettet, so liest man 94; Sonstiges Zubehör: Spieglein für die Hand und Wand, oder Wenn ich ein Vöglein wär 95 5.2 Alles zu seiner Zeit: Lesen und Zeithaushalt 98 Müßiggang als allen Lesens Anfang 99; Tages- und Jahreszei-ten 100; Jenseits des Zeitempfindens: To sleep! perchance to dream . 103 5.3 Einige Lesertypen 104 »An jenem Tage lasen sie nicht Weiter .": Archetypen und Kri-stallisationen 105; Studieren geht über Regieren: Politiker und Staatschefs 106; Das 'müßigste Wesen der Welt', Malermodelle und Soldaten 108; »Sie haben schrecklich viel gelesen" — und lange schon vor Beginn der Moderne 110; Neufassung des Märchens vom einsamen Leser 112 5.4 «Cet affreux mosieu Baudelaire»: Fährtensuche auf der Spur von Einzelpublikationen . 117
6. Ausblick . 122
Anmerkungen Abbildungen Abbildungsnachweis
Anhang 127
Verzeichnis identifizierbarer Bücher auf Leserbildern (Autoren und Werke) 223
Verzeichnis identifizierbarer Periodika auf Leserbildern 235
Namenregister . 247 Künstler . 247 Autoren . . 256
Sachregister 263
Artikeldetails
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