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Maierbrugger .:. Presse der Anarchisten 1890-1933

158633
Maierbrugger, Arno, "Fesseln brechen nicht von selbst". Die Presse der Anarchisten 1890-1933 anhand ausgewählter Beispiele. Grafenau-Döffingen 1991.
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Beschreibung
Maierbrugger, Arno,
"Fesseln brechen nicht von selbst". Die Presse der Anarchisten 1890-1933 anhand ausgewählter Beispiele. Originalausgabe, 1. Auflage. Grafenau-Döffingen : Trotzdem-Verlag, 1991. 214 Seiten mit Abbildungen. Broschur. 209 x 148 mm. 320 g

Bestell-Nr.158633 | ISBN: 3-922209-78-5 | 978-3-922209-78-2
Maierbrugger | Journalismus | Journalistik | Publizistik | Mediengeschichte | XX Jahrhundert | Anarchismus | Kommunikationswissenschaft

Die Erkenntnis, daß die Anarchisten vorrangig mit ihrer Presse Sozialgeschichte gemacht haben, wirft auf das Sammelsurium an kuriosen wie ebenso durchaus ernstzunehmenden Zeitschriften ein besonderes Licht: wieso gehen sie in geschichtlichen Darstellungen unter?
Diese Presse ist ein klassisches Beispiel für Gegenöffentlichkeit. Sie ist wie kaum eine andere der Zensur und Unterdrückung ausgeliefert, gewesen. Zwar ist es den jeweiligen staatlichen Organen nie gelungen, sie vollends auszutilgen, doch ist sie zumindest aus dem Geschichtsbewußtsein nachfolgender Generationen verschwunden.
In dieser Arbeit soll aus der Sicht der Kommunikationswissenschaft ein wenig Licht in diese radikale, individualistische, utopisch-romantische oder kultursozialistische Welt gebracht werden.
Die Arbeit beleuchtet die Anfänge der deutschen Anarchistenpresse bis 1878. Ausführlich vorgestellt wird Johann Mosts Freiheit. Untersucht wird der Einfluß Kropotkins auf die deutschsprachige Exilpresse zur Zeit des Sozialistengesetzes in den USA und in England. Für die Zeit nach Aufhebung der Sozialistengesetze werden die Zeitschrift Gustav Landauers Der Sozialist und Erich Mühsams Kain ausführlich dargestellt. Dem Umfeld der Anarchistenpresse in der Schweiz und in Österreich-Ungarn, den stirnerianischen Zeitungen und den frühen syndikalistischen Blättern gelten eigene Kapitel.
Für die Weimarer Republik liegt das Schwergewicht auf den Zeitungen des Anarchopazifisten Ernst Friedrich, auf Erich Mühsams Fanal und auf Ret Marut/B.Travens Ziegelbrenner. Dokumente illustrieren den Band.

Die ursprüngliche Fassung der Arbeit entstand als Diplombeit an der Universität Wien. Arno Maierbrugger lebt als freier Journalist in Wien.
Vorwort 9

Kapitel I
Forschungsansatz 11

Kapitel II
Grundlagen. Splitter zu Herkunft und Definition des Anarchismus 17
Sozialutopien und Gesellschaftsmodelle des 19.Jahrhunderts 18
Denkmodelle des Anarchismus 24
— William Godwin 24
— Pierre-Joseph Proudhon 26
— Michail A.Bakunin 29
— Pjotr Kropotkin 31
— Max Stirner 34
Zusammenfassung 36

Kapitel III
Deutschsprachige Anarchistenpresse. Ein Profil.
Anfänge bis 1878 41
"Freiheit" 42
Kropotkins Saat: Die Exilpresse in den USA und in England zur Zeit der
Sozialistengesetzgebung 44
Die erste Blüte: 1890-1914
Der "Sozialist" und die AFD 46
"Kain" und die frühe Bohème 53
Anarchistenpresse in der Schweiz und Österreich-Ungarn 54
Stirnerianische Zeitungen 57
Frühe revolutionär-syndikalistische Zeitungen 59
Libertäre und syndikalistische Zeitungen der Weimarer Republik
Anarcho-Syndikalismus: FAUD und FKAD 63
Die Zeitungen der anarchistischen Jugendbewegung: Ernst Friedrich 66
"Fanal" und die der Weimarer Republik 68
Der "Ziegelbrenner" und die individualanarchistische Stirner-Rezeption 70
Zusammenfassung 75

Kapitel IV
Der Two-Step-Flow der anarchistischen Publizistik..
Hauptströmungen eines speziellen Kapitels sozialrevolutionären Journalismus' in exemplarischen Fallstudien während der Hochblüte
der libertären Bewegung 1880-1933

Propaganda durch die Tat -
Agitatorischer Anarchismus in Johann Mosts "Freiheit" (1879-1910)
Editorisches: Das publizistische Organ 79
Inhalt und Struktur
Mosts Begriff vom Anarchismus 94
Rhetorische Fülle als kommunikativer Impuls 97
Agitationslinien: Struktur einer Gegenöffentlichkeit 101
Ideengeschichtliche Zusammenhänge 106

Vergesellschaftung der Revolution -
Utopischer Anarchosozialismus in Gustav Landauers "Sozialist" (1891-1915 m.U.)
Editorisches: Die drei Folgen des Sozialist als Spiegel organisationsbezogener revolutionärer Praxis 111
Inhalt und Struktur
Landauers Anarchismusbegriff 123
Redaktionelles Gleichgewicht:
das Kollektivprinzip 125
"Organ des Sozialistischen Bundes" 128
Ideengeschichtliche Zusammenhänge 134

Zwischenbetrachtung:
Die Münchner Räterepublik 138

Boheme und Politik -
Revolutionärer Antimilitarismus in Erich Mühsams und "Fanal" (1926-1932)
Editorisches
Kain: Vorkriegsorgan und Pamphlet der Räte 143
Fanal: Das Feuerzeichen der Rebellion 149
Inhalt und Struktur
Mühsams Anarchismusbegriff 156
Literatursoziologische Aspekte 159
"Der Menschheit zum Heil": der Räte-Kain 165
Ideengeschichtliche Zusammenhänge 170

Mir geht nichts über mich -
Individualistischer Anarchismus in Ret Maruts 'Ziegelbrenner" (1917-1921)
Editorisches: Das publizistische Organ 114
Inhalt und Struktur
Die Zeitschrift zwischen Individuum und Gesellschaft 182
Die Presse als Kritikobjekt und Sozialisierungsziel 185
Wirkung und Nachwirkung 189
Der Einfluß Stimers auf Ret Marut/B.Traven 194
Zusammenfassung 198

Bibliographie
Zeitungen und Zeitschriften 203
Sekundärliteratur 207
Artikeldetails
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7 Artikel