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Nooteboom .:. Die folgende Geschichte

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Nooteboom, Cees, Die folgende Geschichte. Frankfurt am Main 1993.
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Beschreibung
Nooteboom, Cees,
Die folgende Geschichte. 10. Auflage. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1993. 149 Seiten. Pappband (gebunden) mit Schutzumschlag. 264 g
* Het volgende verhaal, deutsch von Helga van Beuningen.
Bestell-Nr.158809 | ISBN: 3-518-40396-6
Nooteboom | Hollaendische Literatur

Das Reisen ist ein zentraler Topos im Werk des niederländischen Prosaisten, Lyrikers und Essayisten Cees Nooteboom. Bereits in seinem ersten, 1955 erschienenen Roman Das Paradies ist nebenan reist der Held von Südfrankreich nach Dänemark, und in seinem bisher letzten Buch, den Berliner Notizen, versucht der Autor sich das Verhalten der Deutschen klarzumachen, indem er deren geschichtsmächtige und geschichtsträchtige Städte und Gegenden aufsucht. In den meisten seiner anderen Werke dominiert ebenfalls das Reisen in sämtlichen Bedeutungen dieses Wortes: als Erfahrung des Fremden, als Wanderung in und gegen die Zeit, als Reise durch die Räume, als fantastische Reise.
Das neue Buch, das 1991 in den Niederlanden erschienene Die folgende Geschichte, ist die Summe dieser Erfahrungen des Schriftstellers Cees Nooteboom. Der Anfang dieser Geschichte und — wer weiß? — auch deren Ende ist rätselhaft: Wieso wacht Herman Mussert in Lissabon in einem ihm vertrauten Zimmer auf, obwohl er in Amsterdam wohnt und sich dort auch am Abend zuvor zum Schlafen niedergelegt hat? Ein spontaner Entschluß zum Aufbrechen in eine andere Gegend kann es nicht gewesen sein, denn dieser Altphilologe, der nicht mehr unterrichtet und nun unter dem Pseudonym Dr. Strabo Reiseführer über alle möglichen und unmöglichen Gegenden der Welt verfaßt, ist ein eher lebensuntüchtiger, ganz seinen griechischen und lateinischen Autoren zugewandter Mensch; seine Schüler nannten ihn Sokrates. Träumt Sokrates vielleicht nur, daß er in Lissabon aufgewacht ist? Denn immerhin war Lissabon der Ort einer richtiggehenden Affäre mit einer Lehrer-Kollegin. Und ist sein Gang durch Lissabon nur eine Reise in der Erinnerung, also eine Reise in der Zeit — in der gleichen Weise, wie die Voyager-Sonde, deren Bilder Sokrates in Amsterdam vor dem Einschlafen betrachtete, in den Raum reist?
Cees Nooteboom verhindert es durch seine erzählerischen Fähigkeiten, seine philosophischen Reflexionen und sein überraschendes Inbeziehungsetzen anscheinend beziehungsloser Ereignisse, daß der Leser diese Fragen eindeutig lösen kann, und erreicht so, daß die Spannung gesteigert wird. Denn im zweiten Teil der Erzählung bricht Herman Mussert — im Traum oder in der Wirklichkeit? — zusammen mit sechs anderen Personen von Lissabon zu einer Schiffsreise nach Brasilien auf. Auch diese Personenkonstellation ist rätselhaft: Was haben ein chinesischer Literaturwissenschaftler, ein amerikanischer Flugkapitän, ein spanischer Junge, ein italienischer Benediktinermönch, ein englischer Journalist, ein niederländischer Altphilologe und eine rätselhafte Frau gemeinsam? Zumindest dies, daß die Geschichten, die sie von ihrem Leben erzählen, auf ein ähnliches Ende zulaufen. Die Geschichte, die Herman Mussert als letzter erzählt, scheint alle Rätsel zu lösen und alle Fragen des Lesers zu beantworten. Er gibt seiner Erzählung den Titel Die folgende Geschichte.
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