Steinweg, Karl.  
Goethes Seelendramen und ihre französischen Vorlagen. Ein Beitrag zur Erklärung der Iphigenie und des Tasso sowie zur Geschichte des deutschen und des französischen Dramas. Halle: Niemeyer, 1912. XI, 258 Seiten. Leinen mit Farbkopfschnitt. 224 x 148 mm. 490 g
* Zur Entwicklungsgeschichte der Tragödie; 3. - Gebräunt.  
Bestell-Nr.159169
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Goethe
 Inhalt. 
I. Teil. Goethes Seelendramen: Iphigenie auf Tauris, 
Torquato Tasso. S. 1—146. 
1. Iphigenie auf Tauris. S. 3—-59. 
Die Begebenheit S. 5. Das äussere Drama S. 8. Das 
psychologische Drama S. 17. Die Charaktere S. 27—44. 
Iphigenie S. 27. Orest und seine Entsühnung S 32. Arkas und 
Pylades S. 37. Thoas S. 41. Die Technik S. 45—59. Die 
äussere Anlage S. 45. Die dramatische Perspektive S. 48. Technik 
der Charakterkomposition S. 55. Kontraste und ihre Harmoni- 
sierung S. 57. 
2. Torquato Tasso. S. 61—140. 
Die Begebenheit S. 63. Das äussere Drama S. 67—72. 
Das Duellstück S. 67. Die Intrige S. 68. Das innere, psycho- 
logische Drama S. 72—84. Die Tragödie der Prinzessin 
S. 84. Verzeichnungen S. 85—92. Verzeichnung der Rolle An- 
tonios S. 88. Verzeichnung der Rolle Leonorens S. 90. Begriff 
der eigentlichen Handlung S. 93. Die Charaktere S. 101 
bis 122. Leonore S. 101. Die Prinzessin S. 105. Antonio S. 109. 
Tasso S. 113. Überblick über die Charaktere S. 118. Die Technik 
S. 123—134. Die äussere Anlage S. 123. Der Rhythmus S. 125. 
Bestrebungen nach Ausgleich und Harmonisierung S. 126. Bin- 
dung S. 127. Sinn und Summe des Ganzen S. 135. 
9. Vergleich zwischen „Iphigenie" und „Tasso S. 141—146. 
II. Teil. Die französischen Vorlagen. S. 147—237. 
A. 1. Die Entwicklung des Seelendramas von Corneille zu Racine 
und Goethe mit Bezug auf Wagner und die moderne Kunst. 
s. 149—188. 
Die Anfänge, des Seelendramas bei Corneille S. 151. 
Cid S. 151. Horace S. 152. Cinna S. 153. Polyeuct S. 155. 
Racine, der Erfinder des Seelendramas S. 158. Andro- 
mache S. 158. Berenice S. 163. Bajazet S. 165. Mithridates S. 
170, Iphigenie S. 173. 174. Mystik in Goethes 
Tasso S. 175} bei den englischen Präraffaöliten S. 176, bei Wagner 
s. 177. 
2. Charakteristik des Seelendramas. Seine Erhöhung durch 
Goethe und seine Vollendung durch Wagner und die moderne 
Kunst. S. 178—188 
Nähere Begriffsbestimmung: 1. Das Seelendrama 
als Qualdrama mit schliesslichem Verzicht Unter 
Schmerzen S. 179. Erhebung dieses Motivs durch Wagner in 
den Meistersingern S. 181. Behandlung in der modernen Kunst 
durch Rodin S. 183. 2. Das Seelendrama als Tragödie der 
Frau S. 184. Goethes Hinwendung von der irdischen zur himm- 
lischen Liebe S. 184. Versuch, die Psyche des Mannes zu schildern 
S. 185. 3. Das Seelendrama in der Handlung 
ausgehend, den Helden seelisch herabzustimmen: Aus- 
schaltung der Intrige S. 185. Grundform des französischen 
Seelendramas S. 186. 
B. Technik des französischen Seelendramas mit Bezug 
auf Goethes Technik in der Iphigenie und im Tasso. 
s. 189—237. 
1. Das iussere, Architektonische und Plastische. S. 191—204. 
Die Grundlagen S. 191. Der Aufbau. Das Prinzip 
der Gruppe S. 195. Corneilles Cinna S, 196. La Fontaine S. 197. 
Komposition der Fabel vom Wolf und vom Hunde nach dem 
Prinzip der Gruppe S, 198. Gruppenkomposition in Goethes Iphi- 
genie und im Tasso S. 200, in Wagners Tristan S. 2011 bei Fer- 
dinand Hodler S. 202. Statuarische Auffassung der Per- 
sonen S. 202. 
2. Das Innere und Einzelne. S. 205—M. 
Monolog und Botenbericht S. 205. Corneilles Cid S. 205. 
Cinna S. 206. Racines Andromache S. 206. Berenice S. 207. 
Mithridates S. 207. Goethes Tasso S. 209. Der zerschnittene 
Botenbericht als Mittel zur Qualsteigerung S, 210. Die 
Rolle der Vertrauten S. 213. Gegensätze S. 213. Wieder- 
holungen und Unterbrechungen: Der Rhythmus des Ganzen 
S. 216—225. Wiederholungen S. 216. Das Ornament S. 216. 
Wiederholungen in der Musik und in den redenden Künsten 
S, 217. Wiederholung von Lauten. La Fontaine S. 218. Goethe 
S. 219. Corneille S. 220. Besondere Gründe für Wiederholungen. 
Aus architektonischem Empfinden S. 221. Gotisches im Tasso 
S. 221. Streben nach Einheit in der modernen Kunst S. 223. 
flüsse anderer Kunstgebiete auf das Seelendrama. Millets Ähren- 
leserinnen S. 223. Unterbrechungen S. 224, Stilwandlungen S. 225. 
Schönheitslinie Winckelmanns S. 227. Mechanik der äusseren 
Umstände. Lustspielartiges S, 230. Katastrophe und 
Perspektive über das Stück hinaus S. 234. 
III. Teil. Erklärung der Beziehungen des deutschen zum 
französischen Seelendrama. Forderungen für die Schule. 
s. 239—258. 
Das Übersehen des Zusammenhanges des deutschen 
mit dem französischen Seelendrama S. 241—246. Einfluss 
Lessings S. 243. Schillers, Goethes und Wagners Urteil über 
Corneille und Racine S. 245. Erklärung der Abhängigkeit 
des deutschen vom französischen Seelendrama S. 247 
bis 258. Zeit und allgemeine Umstände S. 247. Besondere Über- 
einstimmung zwischen Racine und Goethe S. 249. Nationales 
S. 257. Lektüre von Goethes Seelendramen auf der Schule im 
Zusammenhang mit Corneille und Racine S. 258.