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Rhyn .:. Klaus Leuenberger
159538
Rhyn, Hans, Klaus Leuenberger. Trauerspiel in fünf Aufzügen. Aarau 1930.
Vorübergehend geschlossen
13.-28. November 2024
Beschreibung
Rhyn, Hans,
Klaus Leuenberger. Trauerspiel in fünf Aufzügen. Aarau: Sauerländer, 1930. 110 Seiten, Fraktursatz. Broschur. Kleinoktav. 190 x 126 mm. 115 g
* Umschlag lichtrandig, gebräunt.
Bestell-Nr.159538
Rhyn | Schweizer Literatur | Literatur Deutschschweiz | Theatertexte | Dramen | Helvetica | Schweiz | Bernensia | Niklaus Leuenberger
V o r w o r t.
Der mit den Vorarbeiten für das eidgenössische Schutzenfest 1n Aarau beauftragte Ausschuß erließ ein Preisausschreiben zur Gewinnung eines Heimatstuckes fur die Freilichtbühne Jch arbeitete damals gerade an meinem »Klaus Leuenberger«. Die Fassung, die ich einreichte, wurde mit einem Preise ausgezeichnet Jch konnte mir aber nicht verhehlen, daß sich das Trauerspiel für die geschlossene Buhne besser eigne. Auch sonst galt es zu andern, zu bessern und zu feilen. Das Ergebnis langer und immer wieder neuer Erwägungen ubergebe ich nun dem Drucke. Dabei sehe ichs voraus, daß manches Vorurteil des Lesers oder Zuschauers der reinen Wirkung des Trauerspieles Abbruch tun könnte.
Der geschichtliche Klaus Leuenberger ist vom heißen Wunsche beseelt, seinen Brüdern zu helfen. Der einfache, ehrliche Bauer wird zum mächtigen Obmann der Bauernschaft, der Pässe erteilt, Gesandte empfängt und· das Heer der Aufständischen gegen Bern führt.
Hier fasse ich an.
Klaus Leuenberger ist einer der Menschen, die aus dem Kreise, in den sie durch Geburt und Umstände gestellt werden, h e r a u s t r et e n , ohne daß sie alle Fähigkeiten besäßen, die die neuen Aufgaben und Ziele erfordern. Hier liegt die Tragik.
Klaus lebt zurückgezogen für sich und seine Angehörigen. Unter der Grausamkeit des Landvogtes hat er selbst noch nicht besonders zu leiden gehabt Auf der Tagung zu Sumiswald greift ihm die Not seiner Brüder mehr denn je ans Herz. Helfen, helfen möchte er. Er soll ihr Führer werden. Alle dringen in ihn, bestürmen ihn. Aber er ist nur ein einfacher Bauer und will es bleiben. Da wird ihm eine gewaltige Waffe, ein Heer, in die Hand gegeben. Der Funke des Ehrgeizes und der Ruhmsucht springt in ihm aus. Er sagt zu. Seltsam ist die Rolle, die der Bauernobmann spielt. Alle Kraft setzt er darein, seinen Brüdern Recht und Freiheit zurückzugewinnen Aber aus dem schlichten Bauern ist ein Feldherr geworden, der sich wie ein Fürst huldigen läßt. Wohl hört er die Meinung seiner Kriegsräte an, aber er entscheidet. Er zwingt den Schultheißen zum KniefalL »Es war der schönste Tag meines Lebens.«
Klaus schont die Stadt. Unglück und Glück! Unglück: Die Herren können sich zum Kampfe rüsten und die Bauern niederschmettern Glück: Eine Bauernherrschaft hätte sich niemals halten können und wäre in noch größerem Schrecken und Jammer in sich selbst zerfallen.
Jm Unglück sieht Klaus, wohin er gekommen ist. Der Kerker öffnet ihm das innere Auge ganz. »Schmettert den Satan Hochmut in den Staub! Erwürgt die Selbstsucht! Durchbohrt die Teufel Habgier, Ruhmsucht, Neid und Zwietracht! Dann erst seid ihr reif, wahrhaft frei zu werden!«
Personenverzeichnis.
Klaus Leuenberger.
E v a , sein Weib.
Hans Uli, ihr Sohn, noch ein Kind.
Der alte Stucki, Evas Vater.
Hans Konrad B r ö n n e r , Bund- und Kriegsschreiber
Berner Bauern
Ammann Christen W y n i st o r f.
Daniel R u ch-
Hans Uli N e u h u Z.
Jaggi K ä s e r-
Manuel S ii g i s s e r. Bemes-
Uli G a l li. Bauern.
Michan Äsch l i m a n n , genannt der Bergmichel
Hans Bi e r i.
Niklaus Z im m e r m a n n.
Johannes E m m e n e g g e r , Bannermeister des Entlibuchs.
Niklaus B i n d e r , Landcssiegler des Entlibuchs.
Christen S ch y b i , Anführer der Luzerner Bauern.
Uli Sohn d , aug dem Baselbiet.
Untewogt Adam Z el tn e r , ein Solothurner.
F ii h r e r der Abordnung der Basler Bauern.
Erster, zweiter B o t e. -
Erster, zweiter, dritter B a u e r.
Erste, zweite Sch i ld w a ch e.
Erster, zweiter K n e cht Leuenborgerå
Erste, zweite M a g d Leuenkiergers.
R ö si.
Erste, zweite M a g d des W i rts.
Daniel Ki l ch e n m a n n , Sigrist zu Herzogenbuchscc.
B u b, sein Enkel.
Erste, zweite-, dritte, vierte F r a u.
A l t e r M a n n.
Klaus Leuenberger. Trauerspiel in fünf Aufzügen. Aarau: Sauerländer, 1930. 110 Seiten, Fraktursatz. Broschur. Kleinoktav. 190 x 126 mm. 115 g
* Umschlag lichtrandig, gebräunt.
Bestell-Nr.159538
Rhyn | Schweizer Literatur | Literatur Deutschschweiz | Theatertexte | Dramen | Helvetica | Schweiz | Bernensia | Niklaus Leuenberger
V o r w o r t.
Der mit den Vorarbeiten für das eidgenössische Schutzenfest 1n Aarau beauftragte Ausschuß erließ ein Preisausschreiben zur Gewinnung eines Heimatstuckes fur die Freilichtbühne Jch arbeitete damals gerade an meinem »Klaus Leuenberger«. Die Fassung, die ich einreichte, wurde mit einem Preise ausgezeichnet Jch konnte mir aber nicht verhehlen, daß sich das Trauerspiel für die geschlossene Buhne besser eigne. Auch sonst galt es zu andern, zu bessern und zu feilen. Das Ergebnis langer und immer wieder neuer Erwägungen ubergebe ich nun dem Drucke. Dabei sehe ichs voraus, daß manches Vorurteil des Lesers oder Zuschauers der reinen Wirkung des Trauerspieles Abbruch tun könnte.
Der geschichtliche Klaus Leuenberger ist vom heißen Wunsche beseelt, seinen Brüdern zu helfen. Der einfache, ehrliche Bauer wird zum mächtigen Obmann der Bauernschaft, der Pässe erteilt, Gesandte empfängt und· das Heer der Aufständischen gegen Bern führt.
Hier fasse ich an.
Klaus Leuenberger ist einer der Menschen, die aus dem Kreise, in den sie durch Geburt und Umstände gestellt werden, h e r a u s t r et e n , ohne daß sie alle Fähigkeiten besäßen, die die neuen Aufgaben und Ziele erfordern. Hier liegt die Tragik.
Klaus lebt zurückgezogen für sich und seine Angehörigen. Unter der Grausamkeit des Landvogtes hat er selbst noch nicht besonders zu leiden gehabt Auf der Tagung zu Sumiswald greift ihm die Not seiner Brüder mehr denn je ans Herz. Helfen, helfen möchte er. Er soll ihr Führer werden. Alle dringen in ihn, bestürmen ihn. Aber er ist nur ein einfacher Bauer und will es bleiben. Da wird ihm eine gewaltige Waffe, ein Heer, in die Hand gegeben. Der Funke des Ehrgeizes und der Ruhmsucht springt in ihm aus. Er sagt zu. Seltsam ist die Rolle, die der Bauernobmann spielt. Alle Kraft setzt er darein, seinen Brüdern Recht und Freiheit zurückzugewinnen Aber aus dem schlichten Bauern ist ein Feldherr geworden, der sich wie ein Fürst huldigen läßt. Wohl hört er die Meinung seiner Kriegsräte an, aber er entscheidet. Er zwingt den Schultheißen zum KniefalL »Es war der schönste Tag meines Lebens.«
Klaus schont die Stadt. Unglück und Glück! Unglück: Die Herren können sich zum Kampfe rüsten und die Bauern niederschmettern Glück: Eine Bauernherrschaft hätte sich niemals halten können und wäre in noch größerem Schrecken und Jammer in sich selbst zerfallen.
Jm Unglück sieht Klaus, wohin er gekommen ist. Der Kerker öffnet ihm das innere Auge ganz. »Schmettert den Satan Hochmut in den Staub! Erwürgt die Selbstsucht! Durchbohrt die Teufel Habgier, Ruhmsucht, Neid und Zwietracht! Dann erst seid ihr reif, wahrhaft frei zu werden!«
Personenverzeichnis.
Klaus Leuenberger.
E v a , sein Weib.
Hans Uli, ihr Sohn, noch ein Kind.
Der alte Stucki, Evas Vater.
Hans Konrad B r ö n n e r , Bund- und Kriegsschreiber
Berner Bauern
Ammann Christen W y n i st o r f.
Daniel R u ch-
Hans Uli N e u h u Z.
Jaggi K ä s e r-
Manuel S ii g i s s e r. Bemes-
Uli G a l li. Bauern.
Michan Äsch l i m a n n , genannt der Bergmichel
Hans Bi e r i.
Niklaus Z im m e r m a n n.
Johannes E m m e n e g g e r , Bannermeister des Entlibuchs.
Niklaus B i n d e r , Landcssiegler des Entlibuchs.
Christen S ch y b i , Anführer der Luzerner Bauern.
Uli Sohn d , aug dem Baselbiet.
Untewogt Adam Z el tn e r , ein Solothurner.
F ii h r e r der Abordnung der Basler Bauern.
Erster, zweiter B o t e. -
Erster, zweiter, dritter B a u e r.
Erste, zweite Sch i ld w a ch e.
Erster, zweiter K n e cht Leuenborgerå
Erste, zweite M a g d Leuenkiergers.
R ö si.
Erste, zweite M a g d des W i rts.
Daniel Ki l ch e n m a n n , Sigrist zu Herzogenbuchscc.
B u b, sein Enkel.
Erste, zweite-, dritte, vierte F r a u.
A l t e r M a n n.
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