Peyer, Hans,
Sommerliche Serenade. Kilchberg am Zürichsee: Romano, 1987. 92 Seiten. Pappband (gebunden) mit Schutzumschlag. Grossoktav. 225 x 140 mm. 275 g
* Kilchberger Drucke; Veröffentlichung 12. - Herausgegeben und Nachwort von Karl Fehr. Nummer 514 von 1300 Exemplaren
Bestell-Nr.161071
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Pressendrucke
Hans Peyers idyllisch gefarbte romantische Novelle, getragen von einer kultivierten, formbewußten Sprache und sehr ausgewogen komponiert, will kein aufrüttelndes zeitgenössisches Werk sein; sie will auch nicht die Realität der modernen Industrier und Konsumgesellschaft in den Griff nehmen. Sie klagt nicht an und verliert sich nicht in ein neues Gesellschaftssystem. Was sie eindeutig anstrebt, das ist die schöne, gefällige, herzertreuende Erzählung, wiedergegeben in einer wohlausgewogenen, klar dahinfießenden Sprache.
Der Autor Hans Peyer, ein Stadtberner, Philologe und wohl bewandert in den europäischen Literaturen seit ihren Anfängen im klassischen Griechenland und in Rom, begabt mit hohem Kulturverstand in den Bereichen der bildenden Kunst und der Musik, hat schon früh sein hoch entwickeltes Sprach- und Formbewußtsein in kleinen, meist in Privatdrucken erschienenen poetischen Kunstwerken gepflegt und entfaltet: Die vorliegende Novelle « Sommerliche Se; renades, 1949 in- Bern gedruckt, doch nicht für den Buchhandel bestimmt, wird hier in neuer künstlerischer Gestaltung einem breiteren Lesepublikum zugänglich gemacht. Sie ist dazu angetan, Peyers feinsinnige Sprachkultur, im Zeitalter einer ausgebreiteten Sprachverwilderung kaum mehr beachtet, bewußt zu machen.
Der Herausgeber Prof. Dr. Karl Fehr war Lehrbeauftragter für Neuere deutschschweizerische Literatur an der Universität Zurich. Unter den Veröffentlichungen der letzten Jahre seien neben mehrfachen Editionsarbeiten eine größere, vielbeachtete Monographie über Conrad Ferdinand Meyer (1983), eine Sammlung von neuen Interpretationen zum Werk Gotthelfs (1986) und das erfolgreiche Liebhaber-Bändchen «Abseits in griechischen Meeren» (1985) genannt.