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Haase .:. Dresdener Moebel des 18. Jahrhunderts

157809
Haase, Gisela, Dresdener Möbel des 18. Jahrhunderts. Barock, Rokoko, Zopfstil. Rosenheim 1983.
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Beschreibung
Haase, Gisela,
Dresdener Möbel des 18. Jahrhunderts. Barock, Rokoko, Zopfstil. Rosenheim: Rosenheimer Verlagshaus, 1983. 389 Seiten mit Abbildungen und Register. Leinen mit Schutzumschlag. 4to. 2054 g
* Aufnahmen von Jürgen Karpinski. - Rücken des Schutzumschlages fleckig und mit Fehlstelle oben.
Bestell-Nr.157809 | ISBN: 3-475-52397-3
Haase | Antiquitaeten | Handwerk | Kunsthandwerk | Moebel | Barock | Rokoko | Zopfstil | Achtzehntes Jahrhundert

Üppig, ornamentenreich, farbig, auf erregende Effekte bedacht, findet der Barock seine Höhepunkte in der Architektur, die alle anderen Künste an sich zieht. Dem Kirchen- und Palastbau gilt das Hauptaugenmerk dieser Epoche, und diese werden gestaltet als Gesamtkunstwerk, in dem sich jedes Detail dem gewünschten Eindruck zu unterwerfen hat. Die Barockarchitektur begreift sich als Raumgestaltung, und in diesem Verständnis wächst auch das Möbel aus seiner traditionellen Rolle als zwar mehr oder weniger verzierter, im ganzen aber nach Zweckmäßigkeitserwägungen gestalteter Gebrauchsgegenstand, wird zum eigenständigen Kunstwerk, das im Gestaltungskonzept des Architekten eine tragende Rolle spielt. Es war das Frankreich Ludwigs XIV., des Sonnenkönigs, das in dieser Entwicklung den Weg wies und bald in ganz Europa nachgeahmt wurde. Der Hof des Fürsten bildete im Verständnis des Absolutismus das eigentliche Zentrum staatlicher Repräsentation, die nach außen zur Schau gestellte Prachtentfaltung war auch Maßstab für die Prosperität und das politische Gewicht des Staates — ein öffentliches Anliegen also, das jeden finanziellen Aufwand rechtfertigte. Auf diese Weise entwickelte sich die Kunst der Möbelschreinerei im 17. und 18. Jahrhundert zu einsamer Höhe. Die Kunsttischler des Barock und Rokoko meisterten schwierigste, geschwungene Formen, in der Oberflächenbehandlung wurde verschwenderischer Aufwand getrieben an vergoldeten Schnitzereien, feinsten Lackund edelsten Intarsienarbeiten aus Hölzern, aus Schildpatt oder Messing (Boulletechnik). Gleichzeitig wirkte der fürstliche Repräsentationsaufwand geschmacksprägend für den gesamten Adel, aber auch das Bürgertum und, mit entsprechender zeitlicher Verzögerung, selbst den Bauernstand.
In Deutschland war es das Dresden Augusts des Starken, das diese Entwicklung am perfektesten nachvollzog, erlaubte doch der verheerende Stadtbrand von 1685 den großzügigen Wiederaufbau fast der gesamten Altstadt und weiter Teile der Vorstädte entsprechend den Forderungen des neuen Stils. So entstand ein Barockjuwel, das unbenommen der Leistungen anderer deutscher Fürstenhöfe den ersten Rang unter den Werken der deutschen Baukultur jener Zeit beanspruchen darf. Kein Wunder, daß unter diesen Voraussetzungen die Erzeugnisse Dresdener Kunsttischler europäische Geltung erlangten und stilbildend wirkten für das sächsische Möbel schlechthin, aber auch im übrigen Deutschland beachtet und nachgeahmt wurden. So soll auch das Dresdner Möbel im Mittelpunkt unserer Untersuchung stehen. Sie zeigt die verschwenderische Pracht und Geschmackssicherheit des höfischen ebenso wie des an höfischen Vorbildern orientierten Möbels, zeigt aber auch, wie diese Kunstwerke entstanden und wer die Männer waren, die sie schufen. Freunde der Kunst- und Kulturgeschichte, denen die unmittelbare Begegnung mit diesen Werken in der Regel versagt bleiben wird, finden hier einen Aspekt deutscher Barockkultur dargestellt, der unumgänglich ist für das Verständnis der gesamten Epoche.
Inhalt
Einführung 9
Die Stellung des Möbels im Dresdener
Kunstschaffen 13
Das Zunftwesen der Dresdener Tischler 15
Aufgabenbereich 15
Die Entwicklung der Innung 15
Die Innungsordnung 16
Meisterwerdung und Meisterstücke 17
Berufsausbildung, Wanderschaft und Rolle der Gesellen 18
Die Hoftischler des 18. Jahrhunderts 21
Material und Verarbeitung 23
Blindholz 23
Furniermaterialien 23
Farbig gefaßte und bemalte Möbel 25
Beschläge 25
Verarbeitung 27
Spätbarock Möbel zur Zeit
Friedrich Augusts 1, 1694-1733 29
Der Einfluß des französischen und englischen Möbels 31
Das Kastenmöbel 33
Diejür den Hof tätigen Tischler 44
Das geschnitzte Möbel 50
Rokoko-Möbel zur Zeit
Friedrich Augusts 11. 1733-1763 144
Das geschnitzte Möbel 144
Das Kastenmöbel 147
Diefiir den Hof tätigen Tischler 151
Spätrokoko und Zopfstil -Möbel zur Zeit
Friedrich 111. 1763/68-1806/07 205
Das Möbel des Spätrokoko 208
Das Möbel des Zopfstils 209
Vorlagen und Zeitschriften am Ende des 18. Jahrhunderts 211
Das Möbel des reifen Zopfstils 213
Katalog 253
Verzeichnis der Textabbildungen 254
Anhang 355
Anmerkungen 357
Biographien und Werkverzeichnisse
von Stadt- und Hoftischlern sowie von anderen Möbelhandwerkern
des 18. jahrhunderts in Dresden 366
Quellenverzeichnis 373
Literaturverzeichnis 377
Abkürzungen und Zitathinweise 378
Erläuterungen der Fachausdrücke 379
Register 382
Fotonachweis 390

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