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Maurice .:. Die franzoesische Pendule

157873
Maurice, Klaus, Die französische Pendule des 18. Jahrhunderts. Ein Beitrag zu ihrer Ikonologie. Berlin 1967.
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Beschreibung
Maurice, Klaus,
Die französische Pendule des 18. Jahrhunderts. Ein Beitrag zu ihrer Ikonologie. Berlin: de Gruyter, 1967. X, 124 Seiten mit Abbildungen im Text, Literaturverzeichnis und Register + 59 Tafeln. Leinen. 4to. 664 g
* Neue Münchner Beiträge zur Kunstgeschichte; 9. - Buchblock verkehrt herum eingebunden (Produktionsfehler).
Bestell-Nr.157873
Maurice | Frankreich | Achtzehntes Jahrhundert | Antiquitaeten | Handwerk | Kunsthandwerk | Feinmechanik | Uhren | Pendule

VORWORT
In den bisherigen Arbeiten über Uhren wurden ihre Möglichkeiten der Zeitindikation, die Entwicklung ihrer Mechanik und ihr Gehäuse im StilWandel betrachtet, in ihnen der Ursprung moderner Automation gesehen oder ihre Bedeutung im Kunstgewerbe. Die folgende Untersuchung beabsichtigt dagegen, an die Ikonographie und Ikonologie der Uhr zu erinnern. Damit ist aber nicht der Sinn einer Bekrönung der Uhr durch Apoll, Diana und Chronos gemeint, einer Verzierung, die auf bestimmte Einzelzüge der antiken Götter anspielt, Bedeutungen, die diese Götter des Tages, der Nacht und der Zeit auch in anderen Kunstgattungen haben, sondern die Ikonologie der Uhr, die durch die Mechanik und deren Funktion, die Zeitangabe, bestimmt ist. Die Arbeit versucht nachzuweisen, daß gewisse Bildinhalte nur durch die Räderuhr dargestellt werden können, daß Uhren eine eigentümliche, sich von anderen Kunstgattungen unterscheidende Ikonologie haben. Die Begrenzung des Themas auf das 18. Jahrhundert ist in der Gleichzeitigkeit verschiedener ikonographischer Bedeutungen der Uhr in diesem Jahrhundert begründet: War die Räderuhr durch ihre Mechanik zum Symbol eines sittlich geregelten Lebens geworden, im Unterschied zu den elementaren Zeitmessern, der Sand, Wasser- und Sonnenuhr, mit denen immer eine Vergänglichkeitsanspielung verbunden war, so wird sie in der Mitte des 18. Jahrhunderts durch den präzisen Ablauf ihres Werkes Analogon für die determinierte Welt, gegen Ende des Jahrhunderts jedoch — die Mechanik war selbstverständlich geworden — wird auch die Räderuhr Träger von Vanitasgedanken. Daß sich die Vorstellung von der Räderuhr als Modell für ein sittlich geordnetes Leben oder für den durch Naturgesetze geregelten Weltablauf auch verbildlicht hat, sucht diese Arbeit zu zeigen. In der europäischen Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts war die Uhr zum Paradigma des Menschen' und der Welt geworden, aber nur in Frankreich baute man eine Uhr, die sich im Kopf der Negresse verbarg, in deren Augen man die Zeit ablas. Das Thema ist deshalb auf französische Uhren begrenzt, weil sich in Frankreich alle Möglichkeiten der lkonologie der Uhr zeigen. Durch die Bedürfnisse und Forderungen des Hofes und durch die Anregungen der Acadgmie Royale des Sciences entstanden Uhr w e r k e, die als außergewöhnlich künstlerische wie technische Leistungen ihre eigene Ikonographie haben. Unter Anleitung von Herrn Prof. Dr. Th. Müller, Generaldirektor des Bayerischen Nationalmuseums, stellte ich die Arbeit fertig. Für sein immer wieder erneutes wohlwollendes Interesse und für seine Hilfe möchte ich ihm hier besonders herzlich danken. Herrn Prof. Dr. H. Sedlmayr, der mich zu diesem Thema ermutigte, danke ich sehr für die Aufnahme der Arbeit in seine Reihe der Neuen Münchner Beiträge zur Kunstgeschichte. Ein Reisestipendium der Fritz-Thyssen-Stiftung ermöglichte im September 1965 die Kontrolle der Zitate.
München, im März 1966
Klaus Maurice
INHALTSVERZEICHNIS
Vorwort VII
Einleitung 1
Möglichkeiten der Zeitindikationen der Räderuhr 1
Die neue Dimension der Räderuhr 2

I. DIE RÄDERUHR ALS ATTRIBUT 4
Die Uhr als ein Attribut der Temperantia . 4
Die Uhr in der Iconologia des Cesare Ripa 5
Die Uhr im Mundus Symbolicus von Picinelli 9
Die Uhrenentwürfe in der Iconologie des J. Ch. Delafosse . 11
Die Uhr in der Iconologie von Gravelot und Cochin 12

II. DIE MONUMENTALISIERUNG DER ZEIT 15
Sonnenuhr a— Roi Soleil . 16
Der Automat von Morand . 18

III. DIE RÄDERUHR ALS ANALOGON DER WELT 25
Die Mechanisierung des Weltbildes 25
Johannes Kepler 25
Christiaan Huygens 27
Gottfried Wilhelm Leibniz 30
René Descartes 31
Thomas Hobbes 31
Julien Offray de La Mettrie 33
Christian Wolff 34
Die Allegorie der Madline du Monde von Cesare Ripa und I. B. Boudard 35
Domenico Martinelli 36
Die vier Elemente in den Gehäuseentwürfen von Jean Charles Delafosse 37
Pendule å Sph)re von Claude Simon Passemant . . 38
Die Pendule von Henry Bridges 44
Die Pendule Création du Monde . . . . 47

IV. DIE FRANZÖSISCHE PENDULE 50
Technische Bedingungen 51
Die verschiedenen Handwerke
Zur Typologie 54
Pendule å console et chapiteau 55
Pendule å cartel 55
Pendule de cheminée 56
Die Stecher 64
Daniel Marot 66
Jean I Bérain 67
Gilles-Marie Oppenord 68
Juste-Auräe Meissonnier 70
Francois Antoine Vassé . 71
Jean Charles Delafosse 73
Henri Salambier 74
Jean Francois Forty 75
Richard de La Londe 76
Die literarische Kritik an der Pendule 78

V. DIE UHR ALS DENKMAL 81
Die literarische Doppelform der Zeitangabe
Zur Bedeutung des Wortes Denkmal 82
Die Überwindung des Chronos 83
Zur Bedeutung der Allegorie der Zeit 83
Die Avignon-Pendule 86
Die Pendule allégorique von de Suffren . 87

EXKURS 92
DIE ZUNFT DER UHRMACHER IN PARIS 92
Lehre 95
Gesellenzeit 95
Meisterprüfung 96
Meisterrecht 96
Rechte der Witwen 97
Uhrmacher mit königlichen Privilegien 97
Außergewöhnliche Meisterernennungen 97
Zunftfreie Stätten 98
Organisation der Zunft 98

SCHLUSSBETRACHTUNG I01
LITERATURVERZEICHNIS I09
INDEX II6
I. Personenverzeichnis 116
II. Sachverzeichnis I20
ABBILDUNGSVERZEICHNIS I24
TAFELN 1—59
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