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Ellwood .:. Moebel- und Raumkunst in England

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Ellwood, George Montague [Hrsg.], Möbel- und Raumkunst in England 1680-1800. Stuttgart 1913.
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Beschreibung
Ellwood, George Montague [Hrsg.],
Möbel- und Raumkunst in England 1680-1800. 3. Auflage. Stuttgart: Hoffmann, 1913. XIII, 201 Seiten mit Abbildungen. Halbleinen. 4to. 1085 g
* Bauformen-Bibliothek; 2. - Obere Ecke bestossen, Gebrauchsspuren. Name auf dem Vortitelblatt.
Bestell-Nr.157963
Ellwood | Grossbritannien | Innendekoration | Handwerk | Kunsthandwerk | Moebel | Achtzehntes Jahrhundert

Es ist der Zweck der vorliegenden Blätter, einen Begriff von der Schönheit jener Möbel zu geben, die England in den Jahren 16891800 hervorgebracht hat. Von vornherein sei dazu bemerkt, dass bei der im folgenden gegebenen Auswahl nur die tatsächlich originellen Arbeiten in Betracht gezogen wurden, während auf ein Eingehen aller Erzeugnisse minderwertiger Stilströmungen (wie der chinesische und gotische Chippendale Stil und die von Chippendale und Sheraton unter französischem Einfluss entworfenen Sachen) verzichtet worden ist, da jene Erzeugnisse doch nur Altertums- oder Geldwert, ohne Rücksicht auf eigentlich ästhetische Anforderungen, geniessen.
Drei grosse Abteilungen ermöglichen die Ubersicht über das Ganze: die Zeit Williams III. und Marias (1689-1702), die Zeit der Königin Anna (Queen AnneStyle 1702-1714) und die Zeit der Wirksamkeit der Gebrüder Adam, Chippendale, Sheraton und Hepplewhite am Ende des 18. Jahrhunderts.
Die Regierung Williams III. und Marias ist besonders wichtig wegen der grossen Veränderungen, die Material und Konstruktion im Möbel damals durchmachen mussten, denn in jener Zeit folgten dem König holländische Handwerker nach England, und der englische Schreiner sah sich veranlasst, die Linien der neuen holländischen Mode abzupassen und nachzuahmen. Erst die Eigenart eines Christopher Wren , des Architekten der St. Paulskirche in London, des Schöpfers der eigentlichen Englischen Renaissance, setzte unter dem Patronate von König und Adel endlich auch im RaumInnern jenen Stil durch, den wir mit der Regierungszeit Williams und Annas gemeinhin zu verknüpfen pflegen. V Die Wand des Raumes wurde mit Sockel, Füllung und Sims versehen, die Füllung ihrerseits in breite Paneele mit flachen Schrägen geteilt und vielfach nur einfach profiliert, hier und da in besonders wertvollen Räumen freilich auch reich geschnitzt. Architrav, Fries und Kranzgesims waren durchweg aus Eiche und stark verziert, so dass am Ende die ganze Wand von unten bis oben mit ornamentiertem Holzwerk versehen war. Ausnahmen, wie z. B. Williams III. Schlafzimmer weisen aber auch zwischen Sockel und Fries die Tapete auf. Eine besondere Liebe verwandten die Architekten der damaligen Zeit auf Tür- und Kaminverkleidungen. Die besten Beispiele von Türverkleidungen zeigen alle eine reiche Architektur, und die Bekrönungen oder Verdachungen werden von schön geschnitzten Konsolen getragen. Die Kaminverkleidungen sind bedeckt mit Reliefs von Festons aus Blumen und Früchten, die wunderbar fein in Linde von Wrens berühmtem Zeitgenossen Grinling Gibbons gearbeitet wurden; sie umrahmen ein Bild, einen Spiegel oder eine Füllung, oft quadriert oder in geometrischen Mustern mit Intarsia ausgelegt. Die eigentliche Feuerstätte hingegen ist nur mit schwerem Steinrahmen eingefasst, also ohne jeden besonderen Sims. 7 V Besonders typisch waren noch die holländischen Hängeleuchter in Messing oder Silber, die drei bis dreissig Kerzen tragen konnten; sie bestanden aus einer massigen Kugel oder Trommel, aus der von oben oder aus der Mitte graziös sich die gebogenen Arme spreizten. Das Ganze war schliesslich an der Decke durch ein Seil oder eine Kette aufgehängt.
Die Möbel waren alle aus Eiche, furniert mit italienischem Nussbaum und andern Hölzern, und verziert mit Knöpfen und Einlagen von stark naturalistischen Mustern wie Vasen, Vögeln, Blumen usw. Stilisierte Tulpen waren sehr beliebt. 7 Von all diesen Möbeln wurde die meiste Liebe und Erfindungskraft auf das sog. „large bureau", den grossen Schreibkasten, verwendet. Dieser stand entweder auf einer Kommode oder auf gedrehten Füssen. Der obere Teil setzte sich aus einer Zahl kleiner Schubkästen und Fächer zusammen, die mit prächtigen Einlagen geschmückt waren und durch Doppeltüren oder durch eine als Schreibtafel zu verwendende Klappe geschlossen wurden. Die Verzierung des Ganzen bestand in einem ovalen Fries, der in zwei Felder mit Intarsien geteilt war. Hinter diesem Friese befand sich gewöhnlich ein Geheimfach, charakteristisch für jene Zeit, die ihren […]
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