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Grimm .:. Geschichte der Berner Arbeiterbewegung

152933
Grimm, Robert, Geschichte der Berner Arbeiterbewegung. Erster Band. Bis zum ersten Parteiprogramm. Bern 1913.
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Beschreibung
Grimm, Robert,
Geschichte der Berner Arbeiterbewegung. Erster Band. Bis zum ersten Parteiprogramm. Bern: Verlag der Arbeiterunion, 1913. 349 Seiten mit Abbildungen und Literaturverzeichnis. Privater Leinenband mit aufgeklebten Teilen des Originaleinbandes. Grossoktav. 1040 g
* Mehr ist nicht erschienen. Das Deckblatt ist verkehrt herum auf den hinteren Deckel geklebt. - Bleistiftanstreichungen, v.a. in der ersten Hälfte.
Bestell-Nr.152933
Grimm | Helvetica | Bernensia | Sozialismus | Kommunismus | Grimm Geschichte Berner
https://comenius-antiquariat.ch/buch/152933.html
Inhaltsverzeichnis.
Einleitung. Die bürgerliche Revolution im Kanton Bern.
Erstes Kapitel: Der Sieg des 13. Januar
Zweites Kapitel: Wirtschaftliche Zustände
1. Zerfall des städtischen Handwerks
2. Kapitalistische Anfänge.
Drittes Kapitel: Politische Zustände
1. Die Helvetik
2. Die Mediation
3. Die Restauration
Viertes Kapitel: Klassengegensätze in der Revolution
1. Das Handwerk.
2. Die besitzlosen Klassen.
3. Der Steuerdruck.
Fünftes Kapitel: Der Klassengegensatz bei den Bauern.
1. Rechtsameverhältnisse
2. Zehnten und Bodenzinse

Erstes Buch. Bis zur alten Internationale.
Erstes Kapitel: Die Flüchtlingsbewegung.
1. Der Polenzug.
2. Das junge Europa.
Zweites Kapitel: Das Steinhölzlifest. Der Sündenfall der Revolutionsregierung.
Drittes Kapitel: Das Ende des jungen Europas.
1. Die Worte eines Gläubigen
2. Eine neue Haupt- und Staatsaktion
Viertes Kapitel: Der Handwerksburschenkommunismus.
1. Die französischen Utopisten.
2. Weitlings Theorien.
Fünftes Kapitel: Die kommunistische Propaganda.
1. Weitling in der Schweiz.
2. Der Kampf gegen die Jungdeutschen.
Sechstes Kapitel: Die deutschen Arbeiterbildungsvereine
1. Der Handwerkerverein in Bern
2. Neue Verfolgungen.
Siebentes Kapitel: Die Schweizer Arbeiter und die Politik.
1. Staatenbund und Bundesstaat.
2. Der Theoretiker des moralischen Volksbundes
3. Die ersten Jahre des schweizerischen Grütlivereins
4. Der Grütliverein Bern
Achtes Kapitel: Zwischen zwei Verfassungen.
Neuntes Kapitel: Teuerungsjahre.
1. Die Schützenmatte-Versammlung.
2. Ein Teuerungskrawall
Zehntes Kapitel: Vorläufer der Gewerkschaftsbewegung.
1. Der topographische Verein in Bern.
2. Der erste Tarifentwurf
Elftes Kapitel: Die deutschen Vereine bis zum Murtner Handstreich.
1. Der Werkbund Hilf Dir!
2. Der Berner Kongress.
3. Der Berner Verein und die Massenausweisungen
Zwölftes Kapitel: Die Reformbewegung.
1. Der Arbeiter.
2. Die praktischen Versuche.
3. Eine Zuchthausvorlage.
4. Das Schönbrunnen-Programm.
13. Kapitel: Der Grütliverein in Acht und Bann.
Vierzehntes Kapitel: Wirtschaftliche Kämpfe.
1. Das Krisenjahr 1857
2. Die Kämpfe in Bern.
Fünfzehntes Kapitel: Die Gründung des Typografenbundes.
Sechzehntes Kapitel: Die sechziger Jahre.
1. Die internationale Arbeiterassoziation.
2. Der Arbeiterverein Bern.
3. Die allgemeine Arbeitergesellschaft Bern.
Vorwort. Einem in den Kreisen der Arbeiterschaft längst empfundenen Bedürfnissen entsprechend, beschloss der Vorstand der Arbeiter Union Bern im Februar 1912 die Herausgabe einer Geschichte der Berner Arbeiterbewegung. Mit der Darstellung wurde der Unterzeichnete betraut. Wenn der ursprüngliche Plan, auf wenigen Blättern eine gedrängte Zusammenfassung der wichtigeren Ereignisse zu geben, eine Änderung erfuhr und der Inhalt der vorliegenden Schrift, der bis gegen 1870 reicht, schon den Umfang eines Buches von mehr als 300 Druckseiten beanspruchte, so lag das nicht am Verfasser. Die reiche Fülle des Materials war auf einigen Dutzend Seiten nicht zu bewältigen, und manche Begebenheiten in der Geschichte der Berner Arbeiterbewegung sind erst im Zusammenhang mit dem Werden der schweizerischen und internationalen Arbeiterbewegung sowie in Verbindung mit der allgemeinen wirtschaftsgeschichtlichen und politischen Entwicklung der Schweiz verständlich. Fortwährende Rückblicke und Streifzüge auf andere Gebiete waren daher notwendig, und so entstand mit der Geschichte der Berner Arbeiterbewegung zugleich ein historischer Abriss der proletarischen Bewegung und Kämpfe in der Schweiz.
Die Einleitung und die Kapitel, die den bürgerlichen Klassenkampf im Kanton Bern von der Helvetik bis zum Verfassungsstreit von 1846 auf der Grundlage der materialistischen Geschichtsauffassung zu erklären suchen, weichen von der landläufigen Betrachtung ab. Raum und Zeit zwangen leider zu einer mehr skizzenhaften Darstellung. Eine erschöpfende Behandlung des gewaltigen Stoffes, der zu den grossen Auseinandersetzungen zwischen der feudalen und den bürgerlichen Gesellschaftsklassen und innerhalb der letztern zwischen dem wohlhabenden Bürgertum auf dem Lande und dem Kleinbürgertum führte, bleibt der Zukunft vorbehalten. Es wäre eine dankbare Aufgabe, diesen Zusammenhängen ausführlich nachzugehen und die helvetische Revolution mit ihren Ausläufern bis zur Begründung des Bundesstaates anhand der Tatsachen als das erscheinen zu lassen, was sie in Wirklichkeit war: der aus der ökonomischen Entwicklung notwendig hervorgegangene Kampf der bürgerlichen Klassen und die Erringung der politischen Herrschaft. Da die Geschichte der bürgerlichen Revolution in der Schweiz trotz der Flut von Erzeugnissen, womit bürgerliche Historiker den Markt überschwemmen, noch nicht geschrieben ist, wäre eine solche umfassende Arbeit besonders wichtig. In keinem Land der hat eine falsche Tradition und die Verkennung der geschichtlichen Tatsachen so schiefe Vorstellungen über die Vergangenheit erzeugt wie in der Schweiz. Die Begriffe von alte Schweizer Freiheit und von Schweizer Heldentum leben im Volksbewusstsein fort, aber die wenigsten haben eine Ahnung von der tatsächlichen Unfreiheit, die bis tief ins 19. Jahrhundert hinein bestand, und nur kleinen Kreisen ist es bewusst, dass die oft dramatischen Kämpfe vom frühen Mittelalter hinweg bis zur Geburtsstunde der modernen Arbeiterbewegung nichts anderes waren als der Ausfluss des Ringens verschiedener Gesellschaftsklassen, die auf einer verschiedenen wirtschaftlichen Entwicklungsstufe standen. Die Ausfüllung der hier existierenden Lücke würde dann nicht nur die ideologische Auffassung der bürgerlichen Demokratie korrigieren, sondern auch das Verständnis für die heutige Arbeiterbewegung als einer entwicklungsgeschichtlichen Notwendigkeit fördern. Aus diesem Grunde auch erschien es mir zweckmässig, der Geschichte der Berner Arbeiterbewegung eine knappe Darstellung der bürgerlichen Revolution und ihrer Ursachen im Kanton Bern vorauszuschicken. [...]
Bern, im September 1913 Robert Grimm
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