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Bowen .:. Die ferne Stadt Kor
155857
Bowen, Elizabeth, Die ferne Stadt Kôr. Erzählungen. Stuttgart 1985.
Vorübergehend geschlossen
13.-28. November 2024
Beschreibung
Bowen, Elizabeth,
Die ferne Stadt Kôr. Erzählungen. Stuttgart : Klett-Cotta, 1985. 205 Seiten. Pappband (gebunden) mit Schutzumschlag. Kleinoktav. 224 g
* Cottas Bibliothek der Moderne; 45. - Aus dem Englischen übers. von Annette Charpentier ...
Bestell-Nr.155857 | ISBN: 978-3-608-95382-4
Bowen | Englische Literatur
London, eine Nacht während des letzten Weltkrieges. Wegen der Gefahr deutscher Luftangriffe ist die Stadt verdunkelt, aber der Vollmond scheint so hell, daß man von oben die Dachziegel zählen könnte. Die vertraute Stadt wird zum Reich der Sage, wo ein unbehaustes Liebespaar nach einem Quartier sucht Die Szene ist wie ein Emblem für die Kunst der Erzählerin Elizabeth Bowen: Nacht, von Helligkeit durchkreuzt; dunkle Untertöne in leichten Dialogen; verständige, gutangepaßte Menschen in Lebenslagen, wo die gesellschaftlichen Konventionen ein wenig gedehnt und gestreckt werden müssen. Etwas Unheimliches blickt den handelnden Personen über die Schulter: Nicht, als ob man Gespenster sähe (dazu sind nur die verstocktesten Rationalisten imstande), sondern als ob man von Gespenstern gesehen würde und sich beobachtet fühlte. Der Spuk nistet in den Fugen einer täuschend vernünftig geordneten Welt.
Elizabeth Bowen (1899 bis 1973) gilt als eine der großen Meisterinnen der englischen Short story. über diese Gattung schrieb sie einmal: »Die Kurzgeschichte gibt allem Raum, was an der Menschheit verrückt ist: ihren Verbohrtheiten, ihrem wirrköpfigen Heldentum, ihren unstillbaren Wünschen« Berühmt wurden ihre Darstellungen des Londoner Alltags unter der Bedrohung durch die deutschen Bombenangriffe. Der Schriftsteller Angus Wilson schrieb dazu: »Ihre Gabe, die Welt um sie her in ihren Umrissen, Formen und Redeweisen zu erfassen, verbindet sich mit ihren erstaunlichen psychologischen Einblicken zu Momenten der Hellsichtigkeit — grad so wie die Bomben, die das Schöne und den Schund des oberirdischen London zersprengten, darunter die längst vergessenen Tiefen bloßlegten.«
INHALT
Ann Lee 7 Menschliche Ansiedlung 22 Das Hinterzimmer 45 Die letzte Nacht im alten Haus 67 Zimmer eines kleinen Mädchens 75 Der Apfelbaum 93 Haus Nr. 16 112 Felder in einem glücklichen Herbst 127 Grüne Stechpalme 154 Rotdorn 170 Kör, du ferne Stadt 182
Die ferne Stadt Kôr. Erzählungen. Stuttgart : Klett-Cotta, 1985. 205 Seiten. Pappband (gebunden) mit Schutzumschlag. Kleinoktav. 224 g
* Cottas Bibliothek der Moderne; 45. - Aus dem Englischen übers. von Annette Charpentier ...
Bestell-Nr.155857 | ISBN: 978-3-608-95382-4
Bowen | Englische Literatur
London, eine Nacht während des letzten Weltkrieges. Wegen der Gefahr deutscher Luftangriffe ist die Stadt verdunkelt, aber der Vollmond scheint so hell, daß man von oben die Dachziegel zählen könnte. Die vertraute Stadt wird zum Reich der Sage, wo ein unbehaustes Liebespaar nach einem Quartier sucht Die Szene ist wie ein Emblem für die Kunst der Erzählerin Elizabeth Bowen: Nacht, von Helligkeit durchkreuzt; dunkle Untertöne in leichten Dialogen; verständige, gutangepaßte Menschen in Lebenslagen, wo die gesellschaftlichen Konventionen ein wenig gedehnt und gestreckt werden müssen. Etwas Unheimliches blickt den handelnden Personen über die Schulter: Nicht, als ob man Gespenster sähe (dazu sind nur die verstocktesten Rationalisten imstande), sondern als ob man von Gespenstern gesehen würde und sich beobachtet fühlte. Der Spuk nistet in den Fugen einer täuschend vernünftig geordneten Welt.
Elizabeth Bowen (1899 bis 1973) gilt als eine der großen Meisterinnen der englischen Short story. über diese Gattung schrieb sie einmal: »Die Kurzgeschichte gibt allem Raum, was an der Menschheit verrückt ist: ihren Verbohrtheiten, ihrem wirrköpfigen Heldentum, ihren unstillbaren Wünschen« Berühmt wurden ihre Darstellungen des Londoner Alltags unter der Bedrohung durch die deutschen Bombenangriffe. Der Schriftsteller Angus Wilson schrieb dazu: »Ihre Gabe, die Welt um sie her in ihren Umrissen, Formen und Redeweisen zu erfassen, verbindet sich mit ihren erstaunlichen psychologischen Einblicken zu Momenten der Hellsichtigkeit — grad so wie die Bomben, die das Schöne und den Schund des oberirdischen London zersprengten, darunter die längst vergessenen Tiefen bloßlegten.«
INHALT
Ann Lee 7 Menschliche Ansiedlung 22 Das Hinterzimmer 45 Die letzte Nacht im alten Haus 67 Zimmer eines kleinen Mädchens 75 Der Apfelbaum 93 Haus Nr. 16 112 Felder in einem glücklichen Herbst 127 Grüne Stechpalme 154 Rotdorn 170 Kör, du ferne Stadt 182
Artikeldetails
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