• Non EU

Habermas .:. Philosophisch-politische Profile

155866
Habermas, Jürgen, Philosophisch-politische Profile. Frankfurt am Main 1981.
24,00 CHF
Menge

  Datenschutz

Ich verkaufe Bücher, nicht Ihre Daten

  Versandkosten

Keine Lieferungen in die EU!

  Google Mail

Gmail blockiert meine automatischen Antworten - Kommunikation mit Gmail User:innen ist eingeschränkt

Beschreibung
Habermas, Jürgen,
Philosophisch-politische Profile. 3., erweiterte Auflage. Frankfurt am Main : Suhrkamp, 1981. 478 Seiten mit Literaturverzeichnis und Register. Broschur. 498 g
* Schwache Gebrauchsspuren, Stempel auf dem Innendeckel, Anstreichungen S. 412-425.
Bestell-Nr.155866 | ISBN: 3-518-07547-0 | 978-3-518-07547-0
Habermas | Soziologie | Politik | Philosophie

»Wenn ich an die Perspektive denke, aus der ich vor zehn Jahren die philosophisch-politischen Profile zusammengesetzt habe, stelle ich zwei Verschiebungen fest. Die eine betrifft den größer gewordenen Abstand zu der Tradition, in die ich während meiner Frankfurter Zeit hineingewachsen bin; die andere Verschiebung berührt den Blick auf Philosophie im ganzen.
In der Zwischenzeit ist eine breite Literatur über das, was man im angelsächsischen Bereich Critical Theory nennt, entstanden. Soweit ich diese Dinge lese, gewöhnen sie mich an die objektivierenden, verfremdenden Blicke, die jäh auf etwas bislang eher intuitiv Gewußtes fallen. Sodann gibt es, aus der näheren Umgebung, scharfsinnige Analysen, die auf meine eigenen intellektuellen Abhängigkeiten, etwa meine Beziehung zu Adorno, Licht werfen und plötzliche Klarheiten schaffen. Das erklärt, warum ich mich nun zur Frankfurter Tradition analytisch verhalten und die eigenen Intentionen auch als Rückkehr zur Formierungsperiode der kritischen Theorie begreifen kann.
Ein anderer Perspektivenwechsel findet in diesem Band noch keinen Ausdruck. In der Einleitung von 1971 habe ich einer Theorie der Wissenschaften in praktischer Absicht das Wort geredet. Es ging mir damals um den internen Zusammenhang >der Logik der Forschung mit der Logik willensbildender Kommunikationen<. Ich würde heute den Akzent etwas anders setzen. Einerseits traue ich der Philosophie innerhalb der Wissenschaften selbst eine aktivere Rolle zu: teils als Zuarbeiter zu einer Theorie der Rationalität, teils als Platzhalter für empirische Theorien mit starken, universalistischen Ansprüchen, die sich noch nicht haben durchsetzen können. Andererseits würde ich die Funktionen der Aufklärung nicht länger auf die Rolle der Vermittlung allein zwischen Wissenschaft und Lebenspraxis zuspitzen. Das im Verlauf der 70er Jahre deutlicher ins Bewußtsein getretene Problem, das ein beredter Neukonservativismus um so hastiger verdrängen möchte, ist vielmehr: wie die unter jeweils einem abstrakten Geltungsanspruch spezialisierten Wissenskomplexe, wie die als Expertenkulturen eingekapselten Sphären der Wissenschaft, der Moral und der Kunst geöffnet und, ohne daß ihr zerbrechlicher Eigensinn verletzt würde, so an die verarmten Traditionen der Lebenswelt angeschlossen werden können, daß sich die auseinandergetretenen Momente der Vernunft in der kommunikativen Alltagspraxis wieder zusammenfügen. Die der Lebenswelt zugewandte Interpretenrolle der Philosophie sehe ich heute eher so, daß sie dabei hilft, das stillgestellte Zusammenspiel des Kognitiv-Instrumentellen mit dem Moralisch-Praktischen und dem Ästhetisch-Expressiven wie ein Mobile, das sich verhakt hat, wieder in Bewegung zu setzen.« (Aus dem Vorwort)

ISBN 3.518075470
Umschlag: Willy Fleckhaus
Inhalt
Vorwort 9
Vorwort zur ersten Auflage (1971) 14
Einleitung: Wozu noch Philosophie? (1971) / 15

1. Der deutsche Idealismus der jüdischen Philosophen 1961) 39
2. Martin Heidegger 65
a) Zur Veröffentlichung von Vorlesungen aus dem Jahre 1935 (i953) 65 b) Die große Wirkung (1959) 72
3. Karl Jaspers 82
a) Karl Jaspers über Schelling (1955) 82 b) Die Gestalten der Wahrheit (1958) 87 c) Über den moralischen Notstand in der Bundesrepublik (1966) 96
4. Arnold Gehlen 101
a) Der Zerfall der Institutionen (19 5 6). 101 b) Nachgeahmte Substantialität (1970) 107
5. Helmuth Plessner 127
a) Die verspätete Nation (1959) 127 b) Aus einem Brief (1972) 137
6. Ernst Bloch 141
Ein marxistischer Schelling (1960) 141
7. Theodor W.Adorno 160
a) Ein philosophierender Intellektueller (1963). 160 b) Urgeschichte der Subjektivität und verwilderte Selbstbehauptung (1969) 167
8. Alexander Mitscherlich 180
a) Eine psychoanalytische Konstruktion des Fortschritts (1963) 180 b) ArztundIntellektueller(1978) 185
9. Karl Löwith 195
Stoischer Rückzug vom historischen Bewußtsein (1963). 195
10. Ludwig Wittgenstein 217
Wittgensteins Rückkehr (196 5) 217
11. Hannah Arendt 223
a) Die Geschichte von den zwei Revolutionen (1966) . . 223 b) Hannah Arendts Begriff der Macht (1976). .228
12. Wolfgang Abendroth , 249
Der Partisanenprofessor (1966) 249
13. Herbert Marcuse 253
a) Einleitung zu einer Antifestschrift (1968). .253 b) Über Kunst und Revolution (1973) .259 c) Gespräch mit Herbert Marcuse (1977) d) Psychischer Thermidor und die Wiedergeburt der .265 Rebellischen Subjektivität (1980) .319
14. Walter Benjamin 336
Bewußtmachende oder rettende Kritik (1972). .336
15. Gershom Scholem 377
Die verkleidete Tora (1978) 377
16. Hans Georg Gadamer. 392
Urbanisierung der Heideggerschen Provinz (1979) . . . 392
17. Alfred Schütz 402
Die Graduate Faculty der New School of Social Research (1980) 402
18. Max Horkheimer 411
Die Frankfurter Schule in New York (1980). .411
19. Leo Löwenthal 426
Ein Glückwunsch (1980) 426

Anhang: Zur Deutschen Ideologie. .433
20. Zur Kritik an der Geschichtsphilosophie (i960) .435
21. Von der Schwierigkeit, Nein zu sagen (1964) 445
22. Verzögerte Moderne (1965) 453
23. Die deutschen Mandarine (1971) 458
Nachweise 469
Namenregister 473
Artikeldetails
155866
1 Artikel