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Schriften .:. der Erich-Muehsam-Gesellschaft, 47

157015
[Schriften der EMG; 47] Schriften der Erich-Mühsam-Gesellschaft, Heft 47. Lübeck 2021.
12,00 CHF
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13.-28. November 2024

Beschreibung
[Schriften der EMG; 47]
Schriften der Erich-Mühsam-Gesellschaft, Heft 47. Lübeck: EMG, 2021. 74 Seiten mit Abbildungen. Broschur. 134 g
* „Ich bin ein Wanderer, der sein Ziel nicht kennt". Der Maier Siegfried Elfinger, Erich Mühsams Stiefsohn.
Bestell-Nr.157015 | ISBN: 978-3-931079-55-0
Schriften | Anarchismus | Erich Muehsam Gesellschaft | Biographien Kunst | Kuenstlermonographien | Siegfried Elfinger

Vorbemerkung
Siegfried Elfinger — Zenzls Sohn.

Ab und zu fällt eine kleine Randbemerkung, wird er kurz erwähnt, aber viel wussten wir bisher nicht über ihn. Jetzt hat sich Uschi Otten, die den meisten bekannt ist als „Zenzl-Expertin", intensiv mit dem Schicksal von Siegfried Elfinger befasst und sein Leben erforscht. In vielen Archiven […] kam sie zu neuen Erkenntnissen, die das Leben dieses Menschen erhellen. Das war eine große Herausforderung, gerade in Pandemie-Zeiten, in denen viele Archive nicht zugänglich waren, doch eine Möglichkeit zu finden, Informationen zu erhalten.
Hinzu kam ein glücklicher Umstand. 1995 war unser Mitglied Günther Bruns in Washington, um seine dort lebende Tochter Inken zu besuchen. Er bat sie vorher, etwas über Siegfried Elfinger herauszufinden, von dem er wusste, dass er dort als Kunstprofessor tätig war. Keine Nachfrage an Kunsthochschulen oder Universitäten war erfolgreich. Zuletzt warf Inken Bruns einen Blick in ein normales Telefonbuch und siehe da, sein Name und die Telefonnummer waren noch verzeichnet, obwohl er 26 Jahre vorher verstorben war. Sie wählte die Nummer und es meldete sich die Witwe Irmgard (Suleika) Elfinger, die inzwischen wieder geheiratet hatte und sogar einen anderen Nachnamen trug.
Inken Bruns, ausgebildete Ethnologin, besuchte sie und erfuhr sehr viel über Elfingers Leben. Suleika war bereit zu einem Interview, das Günther Bruns mit ihr führte und mit einer Videokamera aufnahm. Außerdem überließ uns Suleika Elfinger einen Ordner mit Briefen und Fotos. Prominente Namen fanden sich bei den Absendern: Theodor Plievier, Erich Maria Remarque, René Sintenis, Blandine Ebinger, auch Briefe aus dem Weißen Haus. Ein großer Schatz dabei waren vier Originalbriefe von Zenzl an ihren Sohn und ein Brief von Erichs Bruder Hans, den dieser 1952 aus Haifa an Zenzl schrieb.
Viele Jahre stand der Ordner in unserem Archiv. Dann erhielten wir eine Anfrage von Uschi Otten, die über Elfingers Leben schreiben wollte. Wir überließen ihr alle Unterlagen und so konnten wir ihre Arbeit ergänzen und unterstützen. Uschi Otten hat Siegfried Elfingers Leben akribisch untersucht und nachgezeichnet. Eine großartige Arbeit, die uns viele neue Erkenntnisse über Familie Mühsam und die Rolle von Erich als Vater, Stiefvater, Ersatzvater brachten. […]
Lienhard Böhning, Vorsitzender der ErichMühsamGesellschaft e. V.
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