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Rothe .:. Der Aktivismus 1915 - 1920

158270
Rothe, Wolfgang [Hrsg.], Der Aktivismus 1915 - 1920. München 1969.
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13.-28. November 2024

Beschreibung
Rothe, Wolfgang [Hrsg.],
Der Aktivismus 1915 - 1920. München: Deutscher Taschenbuch-Verlag, 1969. 159 Seiten. Broschur. Kleinoktav. 179 x 108 mm. 106 g
* dtv-dokumente; 625. - Leicht gebräunt, Laminierung löst sich an den Rändern.
Bestell-Nr.158270
Rothe | Soziale Bewegungen | XX Jahrhundert | Literaturgeschichte | Anarchismus | Utopien | Utopia

Als »Aktivismus« bezeichnete Kurt Hiller Ende 1914 eine radikale geistige Bewegung innerhalb der expressionistischen Autorengeneration. Bereits in den letzten Vorkriegsjahren entstanden, gewann sie unter dem Eindruck der apokalyptischen Schrecken des »Großen Krieges« ihre äußerste Entschiedenheit. Junge Intellektuelle aus dem Bürgertum umrissen in aufrüttelnden Programmessays die Konturen einer veränderten Gesellschaft und zeichneten das Bild des befreiten Menschen. Konkrete Utopie war die erklärte Sache der »Aktivisten«, die sich als Sozialisten jenseits eines dogmatischen Marxismus verstanden.
Den publizistischen Sammelort bildete zuerst Pfemferts Zeitschrift >Die Aktion<, dann u. a. die >Ziel<-Jahrbücher Hillers und die von Wolfenstein herausgegebenen Jahrbücher >Die Erhebung<. Die Blüteperiode des Aktivismus, 1915 bis 1920, fällt mit dem Erscheinen dieser Sammelbände zusammen, aus denen hier eine Auswahl vorgelegt wird. Fast alle gewichtigen Stimmen der linksintellektuellen Gruppierung kommen mit erregenden Beispielen ihrer politischen Prosa zu Wort: Ernst Bloch, Max Brod, Kurt Hiller, Gustav Landauer, Heinrich Mann, Wilhelm Michel, Kurt Pinthus, Ludwig Rubiner, Hermann Schüller, Carl Maria Weber und Alfred Wolfenstein. In kühnen Grundsatzreferaten und Perspektivskizzen einer revolutionierten Welt wird die philosophische und religiöse Basis dieses vorerst letzten Aufstands der »Geistigen« in Deutschland sichtbar.

Der Herausgeber Wolfgang Rothe, Jahrgang 1929, redigierte und verlegte nach dem Zweiten Weltkrieg das erste größere Gemeinschaftswerk über den Expressionismus (Expressionismus — Gestalten einer literarischen Bewegung, hrsg. von Hermann Friedmann und Otto Mann, 1956). Er gab 1969 unter Mitarbeit von 43 Germanisten die bisher umfassendste Sammlung neuer Expressionismus-Studien heraus (Expressionismus als Literatur). 1966 erschien sein Buch >Schriftsteller und totalitäre Welt.<.
Inhalt
Einleitung 7

1. Aus »Das Ziel« (1916)
Heinrich Mann, Geist und Tat 23
Kurt Hiller, Philosophie des Ziels 29
Ludwig Rubiner, Die Änderung der Welt

2. Aus »Tätiget Geist!« (1918)
Max Brod, Aktivismus und Rationalismus 73
Kurt Hiller, Die Neue Volkstümlichkeit 80
Ludwig Rubiner, Mitmensch 84
Carl Maria Weber, Der politische Dichter 88
Heinrich Mann, Das junge Geschlecht 95

3. Aus Die Erhebung« (1919)
Alfred Wolfenstein, Der menschliche Kämpfer 100
Gustav Landauer, Eine Ansprache an die Dichter 109
Kurt Pinthus, Rede für die Zukunft 116

4. Aus »Die Erhebung« (1920)
Ernst Bloch, Vom Anbruch gemeinsamer Meinungen 134
Hermann Schüller, Naivität und Gemeinschaft 139
Wilhelm Michel, Tathafte Form 144

Die Autoren 151
Nachbemerkung 155
Artikeldetails
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