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Lehmann .:. Weder Inflation noch Deflation?
158676
Lehmann-Thun, Paul, Weder Inflation noch Deflation? Bern 1937.
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Beschreibung
Lehmann-Thun, Paul,
Weder Inflation noch Deflation? Bern: Pestalozzi-Fellenberg-Haus, 1937. 80 Seiten. Broschur. 207 x 146 mm. 140 g
* Eingelegt: Bestellkarte des Schweizer Freiwirtschaftsbundes. - Leicht gebräunt, obere Ecke bestossen.
Bestell-Nr.158676
Lehmann | Freiwirtschaftslehre | Freigeld | Oekonomie
Vorwort
Die Veränderungen der Wirtschaftslage seit 1914 im In- und Ausland waren ein Pendeln von einem Extrem ins andere, von der Hochkonjunktur in die Krise, hin und her, in einer Raschheit und zum Teil von einer Intensität, wie sie kaum jemals erfolgt sein dürften.
Wenn man versucht, über tausend Einzelerscheinungen hinweg größere Entwicklungslinien zu konstruieren, so erkennt man deutlich Jahre des Aufstieges und solche des Niederganges. Aber der Jahre des Aufbaues, der zunehmenden Arbeits- und Sparmöglichkeiten der Völker, waren verhältnismäßig wenige.
Die wichtigsten Merkmale der Krankheitsperioden waren die Verminderung der Realeinkommen, die Entwertung der in Geldform vorhandenen Ersparnisse (infolge der zunehmenden Teuerung) und die Abwertung aller Schuldverpflichtungen einerseits und anderseits die Abnahme der Arbeits- und Sparmöglichkeiten (wachsende Arbeitslosigkeit), die Verminderung der Arbeitseinkommen und Entwertung der Sachgüter (Lohn- und Preisabbau) und die Aufwertung und Erschwerung der Schulden. Es waren also Jahre der Inflation und der Deflation.
Aber die Zeiten des Unglücks rüttelten die Menschen auf, spornten sie an, selbständig zu beobachten und lenkten ihre Aufmerksamkeit in vermehrtem Maße auf die Vorgänge in der Wirtschaft, sie hielten den Bürger an, mehr als bisher nach Ursachen und Wirkungen im Wirtschaftsleben zu forschen. Diskussionen über Wirtschafts- und Währungsfragen waren bald nicht mehr ausschließlich Sache von Gelehrten, Wirtschaftsführern und Politikern, sie traten aus dem allzu engen Rahmen heraus und wurden weitgehend zu einer Angelegenheit des Volkes. Die weitere Förderung der Aufklärung ist jedoch unerläßlich, Es gibt noch viel zu viele Bürger, die an einen naturnotwendigen Zyklus von Konjunktur und Krise glauben, die die wirtschaftliche Bedeutung der Funktion des Geldes als Tauschmittel und die Auswirkungen der allgemeinen Kaufkraftschwankungen nicht genügend kennen.
Aber ein demokratisches Volk, das sein Selbstbestimmungsrecht auch für eine befriedigende Gestaltung seiner Wirtschaft und seiner Währung geltend machen will, muß über elementare Kenntnisse und Einsichten verfügen.
Zur Förderung der Aufklärungsarbeit und im Zusammenhang mit gewissen Maßnahmen richtete ich vor einiger Zeit an die freisinnig-demokratische Partei des Kantons Bern eine Eingabe mit der Bitte, bestimmte Fragen zu beraten und zu einigen Vorschlägen Stellung zu nehmen.
Ich habe die Auffassung, daß es notwendig ist, Leute aus allen Schichten des Volkes von der allgemeinen Schädlichkeit von Inflation und Deflation zu überzeugen und sie über die Bedeutung des Geldumlaufes aufzuklären, Diese Auffassung veranlaßte die Herausgabe dieser Broschüre, und ich hoffe, damit an die Förderung der Aufklärung über so lebenswichtige Fragen, die alle Bürger angehen, einen kleinen Beitrag leisten zu können.
Thun, Januar 1937.
Paul Lehmann,
Weder Inflation noch Deflation? Bern: Pestalozzi-Fellenberg-Haus, 1937. 80 Seiten. Broschur. 207 x 146 mm. 140 g
* Eingelegt: Bestellkarte des Schweizer Freiwirtschaftsbundes. - Leicht gebräunt, obere Ecke bestossen.
Bestell-Nr.158676
Lehmann | Freiwirtschaftslehre | Freigeld | Oekonomie
Vorwort
Die Veränderungen der Wirtschaftslage seit 1914 im In- und Ausland waren ein Pendeln von einem Extrem ins andere, von der Hochkonjunktur in die Krise, hin und her, in einer Raschheit und zum Teil von einer Intensität, wie sie kaum jemals erfolgt sein dürften.
Wenn man versucht, über tausend Einzelerscheinungen hinweg größere Entwicklungslinien zu konstruieren, so erkennt man deutlich Jahre des Aufstieges und solche des Niederganges. Aber der Jahre des Aufbaues, der zunehmenden Arbeits- und Sparmöglichkeiten der Völker, waren verhältnismäßig wenige.
Die wichtigsten Merkmale der Krankheitsperioden waren die Verminderung der Realeinkommen, die Entwertung der in Geldform vorhandenen Ersparnisse (infolge der zunehmenden Teuerung) und die Abwertung aller Schuldverpflichtungen einerseits und anderseits die Abnahme der Arbeits- und Sparmöglichkeiten (wachsende Arbeitslosigkeit), die Verminderung der Arbeitseinkommen und Entwertung der Sachgüter (Lohn- und Preisabbau) und die Aufwertung und Erschwerung der Schulden. Es waren also Jahre der Inflation und der Deflation.
Aber die Zeiten des Unglücks rüttelten die Menschen auf, spornten sie an, selbständig zu beobachten und lenkten ihre Aufmerksamkeit in vermehrtem Maße auf die Vorgänge in der Wirtschaft, sie hielten den Bürger an, mehr als bisher nach Ursachen und Wirkungen im Wirtschaftsleben zu forschen. Diskussionen über Wirtschafts- und Währungsfragen waren bald nicht mehr ausschließlich Sache von Gelehrten, Wirtschaftsführern und Politikern, sie traten aus dem allzu engen Rahmen heraus und wurden weitgehend zu einer Angelegenheit des Volkes. Die weitere Förderung der Aufklärung ist jedoch unerläßlich, Es gibt noch viel zu viele Bürger, die an einen naturnotwendigen Zyklus von Konjunktur und Krise glauben, die die wirtschaftliche Bedeutung der Funktion des Geldes als Tauschmittel und die Auswirkungen der allgemeinen Kaufkraftschwankungen nicht genügend kennen.
Aber ein demokratisches Volk, das sein Selbstbestimmungsrecht auch für eine befriedigende Gestaltung seiner Wirtschaft und seiner Währung geltend machen will, muß über elementare Kenntnisse und Einsichten verfügen.
Zur Förderung der Aufklärungsarbeit und im Zusammenhang mit gewissen Maßnahmen richtete ich vor einiger Zeit an die freisinnig-demokratische Partei des Kantons Bern eine Eingabe mit der Bitte, bestimmte Fragen zu beraten und zu einigen Vorschlägen Stellung zu nehmen.
Ich habe die Auffassung, daß es notwendig ist, Leute aus allen Schichten des Volkes von der allgemeinen Schädlichkeit von Inflation und Deflation zu überzeugen und sie über die Bedeutung des Geldumlaufes aufzuklären, Diese Auffassung veranlaßte die Herausgabe dieser Broschüre, und ich hoffe, damit an die Förderung der Aufklärung über so lebenswichtige Fragen, die alle Bürger angehen, einen kleinen Beitrag leisten zu können.
Thun, Januar 1937.
Paul Lehmann,
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