Brandl, Rudolf M. u. a. [Hrsg.],
Dokumentation des Musiklebens in Niedersachsen, Band 2: Lüneburg und Umgebung. Göttingen: Edition Re, 1989. 194 Seiten. Broschur. Grossoktav. 234 x 163 mm. 312 g
* DoMus; 2. - Ohne Beilagekassette. - Leicht bestossen.
Bestell-Nr.159216
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Musikwissenschaft
Im Rahmen der wissenschaftlichen Dokumentation durch Studenten(-innen) des Musikwissenschaftlichen Seminars der Georg-August-Universität Göttingen soll in einem Langzeitprojekt eine schrittweise Übersicht über die regionale Musikpraxis in Niedersachsen publiziert werden. Bisher erschien dazu Band 1: Emden.
Gegenstand des Interesses ist dabei nicht die professionelle Konzertmusik, sondern jede Art von eigener musikalischer Betätigung der Menschen in dieser Region: von der Volksmusik, volkstümlichen Musik, Schul-, Kirchen- und Konzertmusik, Musik in den Vereinen, bis zur Folklore und Rockmusik. Diese Musik wird dabei an Ort und Stelle aufgenommen und eine Auswahl von Klangbeispielen ist auf der Beilagekassette zu hören. Auch haben die Ausführenden selbst die Gelegenheit darzustellen, welche, wie, warum und mit wem sie Musik machen.
Ähnliche Untersuchungen sind bisher in den USA, Schweden, Österreich und in einzelnen Bundesländern gemacht worden.
Die herkömmliche Musikwissenschaft beschäftigt sich fast ausschließlich mit Kunstmusik oder Volksliedern zwecks Erhaltung dieser Formen. Diese Dokumentation versucht dagegen, das Verhältnis von Menschen in einer bestimmten Zeit und Region zu ihrer Musik festzuhalten. Neben der Erfassung der lebendigen Musik in bisher vernachlässigten Gattungen, soll damit einerseits Quellenmaterial für historische und überregional vergleichende Studien zur Popularmusik erarbeitet werden, andererseits aber auch Problembewußtsein geweckt und Möglichkeiten für gezielte Förderungsmaßnahmen aufgezeigt werden.
So soll die DoMus-Reihe nicht nur der Wissenschaft dienen, sondern Behörden, Schulen und den interessierten Mitbürgern(-innen) Anregungen geben und nicht zuletzt in Anerkennung ihrer Leistung den Musizierenden selbst als Bestätigung ihres Tuns und Wissens gelten.