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Reif .:. Raeuber, Volk und Obrigkeit
160222
Reif, Heinz [Hrsg.], Räuber, Volk und Obrigkeit. Studien zur Geschichte der Kriminalität in Deutschland seit dem 18. Jahrhundert. Frankfurt am Main 1984.
Vorübergehend geschlossen
13.-28. November 2024
Beschreibung
Reif, Heinz [Hrsg.],
Räuber, Volk und Obrigkeit. Studien zur Geschichte der Kriminalität in Deutschland seit dem 18. Jahrhundert. 1. Auflage. Frankfurt am Main : Suhrkamp, 1984. 259 Seiten. Broschiert. Kleinoktav. 176 x 107 mm. 164 g
* suhrkamp taschenbuch wissenschaft; stw 453
Bestell-Nr.160222 | ISBN: 3-518-28053-8 | 978-3-518-28053-9
Reif | Neueste Geschichte | Soziologie | Jurisprudenz | Rechtswissenschaft | Kriminalitaet
Bestimmte Aspekte der Kriminalität, insbesondere die Entwicklung des Strafrechts, der Strafverfolgung und des Strafens, werden zwar schon seit langem erforscht; in der Regel wurde der Untersuchungsgegenstand dabei jedoch rein juridisch definiert. Kriminalität war Verstoß gegen geltendes Recht; die Erfahrungen und Motive der Täter blieben dabei weitgehend außer Betracht. Ihre Historizität verdankte diese Forschung einem Entwicklungsmodell, das die wachsende Effizienz der staatlichen Rechtsordnung ohne weiteres mit einem Fortschritt an Humanität gleichsetzte. Mit diesen Ansätzen hat die neue historische Kriminalitätsforschung nur wenig gemein. Sie geht davon aus, daß innerhalb komplexer Gesellschaften immer zahlreiche Lebenswelten nebeneinander existieren, deren Normen zum Teil erheblich voneinander abweichen. Bestimmte Formen kriminellen Handelns lassen sich als Ausdruck und Folge dieses Konflikts unterschiedlich gegründeter Normsysteme interpretieren. Damit wird es möglich, auf dem Wege einer Analyse des ökonomischen, sozialen und politischen Umfelds von Delikten nicht nur die sozialen Bedingungen kriminellen Handelns, sondern zugleich den Zustand und das innere Gefüge einer Gesellschaft zu erhellen.
Heinz Reif, geboren 1941, studierte Geschichte, Germanistik und Sozio'logie in Bochum und Münster. Er ist seit 1983 Privatdozent in Bielefeld. Forschungs- und Veröffentlichungsschwerpunkte: Sozialgeschichte historischer Führungsschichten seit dem 18. Jahrhundert; historische Familienforschung; sozial-, politik- und kulturgeschichtliche Studien zur Urbanisierung und Industrialisierung des Ruhrgebiets.
Inhalt
Heinz Reif
Einleitung
Carsten Küther
Räuber, Volk und Obrigkeit
Zur Wirkuhgsweise und Funktion staatlicher Strafverfolgung im 18. Jahrhundert 17
Josef Mooser
»Furcht bewahrt das Holz«
Holzdiebstahl und sozialer Konflikt in der ländlichen Gesellschaft 1800-1850 an westfälischen Beispielen 43
Regina Schulte
Feuer im Dorf 100
Michael Grüttner
Unterklassenkriminalität in Hamburg
Güterberaubungen im Hamburger Hafen 1888-1923 153
Richard J. Evans
Öffentlichkeit und Autorität
Zur Geschichte der Hinrichtungen in Deutschland vom Allgemeinen Landrecht bis zum Dritten Reich 185
Hinweise zu den Autoren 259
Räuber, Volk und Obrigkeit. Studien zur Geschichte der Kriminalität in Deutschland seit dem 18. Jahrhundert. 1. Auflage. Frankfurt am Main : Suhrkamp, 1984. 259 Seiten. Broschiert. Kleinoktav. 176 x 107 mm. 164 g
* suhrkamp taschenbuch wissenschaft; stw 453
Bestell-Nr.160222 | ISBN: 3-518-28053-8 | 978-3-518-28053-9
Reif | Neueste Geschichte | Soziologie | Jurisprudenz | Rechtswissenschaft | Kriminalitaet
Bestimmte Aspekte der Kriminalität, insbesondere die Entwicklung des Strafrechts, der Strafverfolgung und des Strafens, werden zwar schon seit langem erforscht; in der Regel wurde der Untersuchungsgegenstand dabei jedoch rein juridisch definiert. Kriminalität war Verstoß gegen geltendes Recht; die Erfahrungen und Motive der Täter blieben dabei weitgehend außer Betracht. Ihre Historizität verdankte diese Forschung einem Entwicklungsmodell, das die wachsende Effizienz der staatlichen Rechtsordnung ohne weiteres mit einem Fortschritt an Humanität gleichsetzte. Mit diesen Ansätzen hat die neue historische Kriminalitätsforschung nur wenig gemein. Sie geht davon aus, daß innerhalb komplexer Gesellschaften immer zahlreiche Lebenswelten nebeneinander existieren, deren Normen zum Teil erheblich voneinander abweichen. Bestimmte Formen kriminellen Handelns lassen sich als Ausdruck und Folge dieses Konflikts unterschiedlich gegründeter Normsysteme interpretieren. Damit wird es möglich, auf dem Wege einer Analyse des ökonomischen, sozialen und politischen Umfelds von Delikten nicht nur die sozialen Bedingungen kriminellen Handelns, sondern zugleich den Zustand und das innere Gefüge einer Gesellschaft zu erhellen.
Heinz Reif, geboren 1941, studierte Geschichte, Germanistik und Sozio'logie in Bochum und Münster. Er ist seit 1983 Privatdozent in Bielefeld. Forschungs- und Veröffentlichungsschwerpunkte: Sozialgeschichte historischer Führungsschichten seit dem 18. Jahrhundert; historische Familienforschung; sozial-, politik- und kulturgeschichtliche Studien zur Urbanisierung und Industrialisierung des Ruhrgebiets.
Inhalt
Heinz Reif
Einleitung
Carsten Küther
Räuber, Volk und Obrigkeit
Zur Wirkuhgsweise und Funktion staatlicher Strafverfolgung im 18. Jahrhundert 17
Josef Mooser
»Furcht bewahrt das Holz«
Holzdiebstahl und sozialer Konflikt in der ländlichen Gesellschaft 1800-1850 an westfälischen Beispielen 43
Regina Schulte
Feuer im Dorf 100
Michael Grüttner
Unterklassenkriminalität in Hamburg
Güterberaubungen im Hamburger Hafen 1888-1923 153
Richard J. Evans
Öffentlichkeit und Autorität
Zur Geschichte der Hinrichtungen in Deutschland vom Allgemeinen Landrecht bis zum Dritten Reich 185
Hinweise zu den Autoren 259
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